Schwäbisch-Fränkischer Wald: Gronau – Prevorst – Stocksberg

 

LogoEine eigengeplante Rundwanderung im Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald verläuft vom Oberstfelder Ortsteil Gronau über Prevorst zum Stocksberg und wieder zurück. Start und Ende der Tour ist der Buchäckerweg nahe dem Ausbildungszentrum der W&W Versicherung in Gronau. Die Highlights der 24 km langen Rundwanderung sind der Stocksberg und der Ausblick auf Burg Hohenbeilstein. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen.

Oberstenfeld liegt im oberen Bottwartal im Nordosten des Landkreises Ludwigsburg und hat Anteil an den Naturräumen Schwäbisch-Fränkische Waldberge und Neckarbecken. Im Norden und Osten grenzt es an die Löwensteiner Berge, westlich ragen die von Weinbergen überzogenen Anhöhen von Forstberg und Wunnenstein auf. Der Teilort Prevorst liegt auf den Waldhöhen der Löwensteiner Berge in einer Gemeindeexklave, umgeben von den Gebieten vierer Gemeinden des Landkreises Heilbronn und des Rems-Murr-Kreises.

Oberstenfeld besteht aus den drei Ortsteilen (Wohnbezirken) Gronau (Wohnbezirk II), Prevorst (Wohnbezirk III) und Oberstenfeld (Wohnbezirk I). Die offizielle Benennung der Ortsteile erfolgt durch vorangestellten Namen der Gemeinde und mit Bindestrich verbunden nachgestellt die Namen der Ortsteile.

Friederike Hauffe wurde bekannt als Seherin von Prevorst. Friederike Wanner war die Tochter des Prevorster Revierförsters. In ihrer Jugend, während der sie als gesund und lebhaft beschrieben wird, hielt sie sich viel bei ihrem Großvater Schmidgall in Löwenstein auf. Vom 17. bis zum 19. Lebensjahr lebte sie bei den Eltern in Oberstenfeld. 1821 heiratete sie ihren Cousin, den Kaufmann Gottlieb Hauffe aus Kürnbach. Gemeinsam hatten sie zwei Kinder. Während Geschäftsreisen ihren Mann durch Südwestdeutschland führten, zeigten sich bei der in Kürnbach lebenden Friederike um 1825 Symptome, die zu der Zeit als „Dämonen- und Geisterbesessenheit“ interpretiert wurden. Sie soll Stimmen und Lichterscheinungen wahrgenommen und angeblich Geschehnisse vorausgesagt haben. Ein Ölgemälde von 1892 zeigt sie im Zustand des „Hochschlafs“, worunter von Anhängern des Mesmerismus ein Hellsehen im Schlaf verstanden wurde.

Friederike Hauffe verbrachte die letzten beiden Jahre ihres Lebens in Kerners Haus in Weinsberg. Kerners Krankenbericht „Die Seherin von Prevorst“ wurde 1829 als Roman veröffentlicht und war ein Bestseller seiner Zeit.

Der Stocksberg ist eine der höchsten Erhebungen in den Löwensteiner Bergen. Aufgrund ihrer großen Höhe von ca. 540 m und dank des markanten Sendeturms auf ihrer Spitze ist die Liaskuppe schon aus größerer Entfernung gut zu erkennen. Der Name Stocksberg leitet sich vom Ausstocken des Waldes bei der Rodungsbesiedlung am Fuß des Berges her. Während das Dorf Stocksberg im 15. Jh. württembergisch wurde und zu Beilstein kam, blieb dagegen die Bergkuppe mit dem Stocksberger Jagdhaus samt dem südwestlichen Hangwald Seizengehren unterhalb im Besitz der Grafen von Löwenstein und ist bis heute als Exklave Teil der Stadt Löwenstein.

Auf der Stocksberg Kuppe direkt neben dem Jagdhaus Stocksberg steht ein Sendeturm in Stahlfachwerkbauweise. Etwa 800 m südöstlich der Bergkuppe befand sich im Wald der Nordwestkuppe hohen Steinbergs eine Sendeanlage des US-Militärs, die schon im September 2006 nicht mehr genutzt war. Mittlerweile (Stand: Oktober 2009) ist sie abgebaut und die Fläche renaturiert. Im Winter wird der Berg bei günstigen Schneeverhältnissen als Rodelhang genutzt. Ein Skilift wurde aufgrund der schneearmen Winter der vorangegangenen Jahre seit 2020 nicht mehr aufgebaut.

Wegstrecke:
Gronau - Buchäcker - Buchtraufweg - Unterer Stiftswaldweg - Kurzach - Unterer Appelwaldweg - Altersberger Weg - Kurzach - Steinschorrenweg - Brudertalbach - Prevorst - Silberstollen Spiegelberg - Stocksberg - Aspenbrunnen - Wannenweg - Klingenhauweg - Jettenbacher Platte - Rotenberg - Gronau - Mühlbach

Neckarland: Wein-Lese-Weg Tour 4

 

Diese Rundtour verbindet einen Abschnitt des Wein-Lese-Weges auf dem Württemberger Weinwanderweg mit dem historischen Weinort Oberstenfeld und der Langhansstadt Beilstein. Start und Ende der 16 km langen Rundwanderung ist die Stiftskirche St. Johannes. Das Highlight dieser Tour ist der Ausblick von Burg Lichtenberg. Der Wanderweg verläuft häufig auf befestigten Wegen.

Oberstenfeld liegt im oberen Bottwartal im Nordosten des Landkreises Ludwigsburg und hat Anteil an den Naturräumen Schwäbisch-Fränkische Waldberge und Neckarbecken. Im Norden und Osten grenzt es an die Löwensteiner Berge, westlich ragen die von Weinbergen überzogenen Anhöhen von Forstberg und Wunnenstein auf.

Die Burg Lichtenberg ist eine Höhenburg auf der Gemarkung Oberstenfeld. Die Burg gilt als Wahrzeichen des Bottwartales und als eine der besterhaltenen stauferzeitlichen Burgen Deutschlands. Sie ist bewohnt und beherbergt ein nur zu besonderen Anlässen geöffnetes Restaurant.

Burghof, Bergfried und Kapelle sind von April bis November an Sonntagen öffentlich zugänglich, bei Abwesenheit des Burgherren auch der Palas. Nach Absprache können auf der Burg Hochzeiten und andere Feiern abgehalten werden. Eine Trauung in der Kapelle ist ebenfalls möglich. Zur Burg gehört auch der Weinberg zu ihren Füßen. Die nie zerstörte Höhenburg stammt aus der Zeit um 1200 mit spätromanischem Palas. Die Burgkapelle (1220 bis 1230) weist Wandmalereien aus der Entstehungszeit und um 1350 auf, der Torbau ist gotisch. Das heutige Erscheinungsbild stammt hauptsächlich aus dem 15. Jh., da die Familie Weiler zu diesem Zeitpunkt einen großen Umbau vornehmen ließ. Die Burg wurde 1945 gegen Ende des Zweiten Weltkriegs durch Artilleriebeschuss beschädigt und 1956 grundlegend renoviert.

Schmidhausen im Landkreis Heilbronn war einst eine eigenständige Gemeinde und wurde 1971 nach Beilstein eingemeindet, mit dem es heute zusammengewachsen ist. Zur Gemeinde Schmidhausen gehörten einst auch die Weiler Billensbach, Gagernberg, Jettenbach, Kaisersbach, Klingen und Maad. Die Ortsmitte von Schmidhausen liegt über einen guten Kilometer östlich der Ortsmitte Beilsteins am rechten Ufer des Schmidbachs, der hier in südsüdwestlichem Lauf aus seinem Tal in den Löwensteiner Bergen tritt und etwa anderthalb Kilometer weiter talab in die Bottwar mündet.

Das Schmidhäuser Rathaus wurde um 1700 als Wohnhaus erbaut. 1753 erwarb das Amt Schmidhausen die Hälfte des Gebäudes als Rathaus. Die Doppelnutzung als Wohn- und Rathaus blieb bis zur Eingemeindung nach Beilstein und der damit verbundenen Aufgabe des Rathauses 1971 bestehen. Lothar Späth war hier 1955 als Verwaltungskandidat beschäftigt.

Wegstrecke:
Oberstenfeld - Lindelstraße - Stiftskirche St. Johannes - Dorfkirche - Ölmühle - Eselsweg - Peterskirche - Mineralfreibad - Muggenloch - Beilstein - Burg Hohenbeilstein - Landgrabenweg - Schmidhausen - Kälberkopf - Gronau - Schulungszentrum Wüstenrot - Backnanger Weg - Waldlehrpfad - Aussichtspunkt - Waldspielplatz - Birkebeneweg - Rehbühl - Völkeshofer-Kurzacher-Straße - Flugplatzweg - Kutschenweg - Lichtenberg - Burg Lichtenberg - Schlossberg - Birnbaumallee - Oberstenfeld - Bürgerhaus