Jubiläumsweg Bodenseekreis Etappe 4: von Markdorf nach Heiligenberg

 

Die 4. Etappe des Jubiläumsweges Bodenseekreis verläuft vom Bahnhof in Markdorf über den Gehrenberg und Betenbrunn zum Schloss Heiligenberg. Die anstrengende Bergtour mit zwei längeren steilen Anstiegen bietet großartige Aussichten und kulturelle Eindrücke im Hinterland des Bodensees. Die Highlights der 21 km langen Streckenwanderung sind die Wallfahrtskirche Mariae Geburt Betenbrunn und das Schloss Heiligenberg. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Betenbrunn ist ein Ortsteil der Gemeinde Heiligenberg mit etwa 100 Einwohnern. Erstmals im Jahre 1275 wurde die Pfarrei Betenbrunn erwähnt. Der Name lautete während des Mittelalters noch Bettenbrunnen und lässt sich auf einen Personennamen („Brunnen des Betto“) zurückführen. 1373 wurde vor Ort ein Franziskanerkloster gegründet, das nach 15 Jahren nach Überlingen verlegt wurde. 1399 gründete die Familie Werdenberg-Heiligenberg ein Chorherrenstift. 1414 bis 1586 war die Kirche Grablege der Grafen von Werdenberg-Heiligenberg, 1801 wurde das Kloster nach Donaueschingen verlegt.

Betenbrunn liegt an der Oberschwäbischen Barockstraße. Vom Kloster übrig geblieben ist die Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Maria in Betenbrunn, ein Rokokoheiligtum, das im Wesentlichen auf den Donaueschinger Hofbaumeister Bickel zurückgeht. Der Wallfahrtsbrunnen auf dem Kirchplatz aus dem späten 15. Jh. weist auf die für den Ort namengebende Quelle hin. Jährlich feiert Betenbrunn anlässlich eines Kirchenpatroziniums am ersten Sonntag im September ein traditionelles Dorffest.

Schloss Heiligenberg ist ein Schloss im Renaissance-Stil in der Gemeinde Heiligenberg im Linzgau, nördlich des Bodensees. Es ist in Besitz der Familie zu Fürstenberg. Das Schloss thront weithin sichtbar auf einem Hochplateau auf rund 730 m ü. NN über dem Bodensee mit Ausblick hinunter über den See und auf die dahinterliegende Alpenkette.

Die Schlossanlage ist geprägt von einem sich über zwei Stockwerke erstreckenden Rittersaal im Südflügel mit seiner kunstvoll geschnitzten Holzdecke sowie die Schlosskapelle im Westflügel, die gleichzeitig Denkmal fürstenbergischer Familiengeschichte ist. Hin und wieder übernachten Mitglieder und Gäste der fürstlichen Familie im Schloss. Es diente bis 2013 als Sommerresidenz der fürstlichen Familie. Seit 2013 wohnt Erbprinz Christian zu Fürstenberg mit seiner Familie im Schloss. Dafür wurde der Ostflügel renoviert und wohnbar gemacht. Ein Teil der Anlage kann im Rahmen einer Führung besichtigt werden.

Wegstrecke:
Markdorf (Baden) - Bischofschloss - Hexenturm - Kirchplatz - ev. Kirche Markdorf - Kapelle - Bruggergasse - Naturcampingwiese Bodensee - Waldkindergarten Markdorf - Gehrenbergturm - Erdrutsch - Schoren - Winkelhof - Lobbühl - Untersiggingen - Maria Königin - Deggenhauser Aach - Auenhof - Grubenhof - Lellwangen - Kirche St. Martin - Zum Hohlenstein - Hohlenstein - Fürstenplatz - Betenbrunn - Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariae Geburt Betenbrunn - Amalienhöhe - Heiligenberg - Sennhof - Schloss Heiligenberg

Schwarzwald-Querweg Freiburg-Bodensee Etappe 4: Schattenmühle-Blumberg

 

Die vierte Etappe des Schwarzwald-Querweg Freiburg-Bodensee führt von der Schattenmühle nach Blumberg. Die 21 km lange Streckenwanderung startet am Restaurant Schattenmühle und endet an der ev. Kirche in Blumberg. Zu Beginn dieser Etappe führt der Wanderweg anfangs abwechselnd am Wutachufer und am Hang mit starken An- und Abstiegen entlang. Der Weg überquert alsbald die Wutach, passiert die Wutachmühle und gelangt über Achdorf nach Blumberg. Das Highlight dieser Tour ist der Wanderweg durch die Wutachschlucht. Der Wanderweg verläuft auf vielen engen Pfaden durch die Wutachschlucht. Viele Wanderer laufen den Teilabschnitt von der Wutachmühle zur Schattenmühle. Gerade auf diesem Streckenabschnitt ist Trittsicherheit erforderlich.

Die Schluchten beginnen im Tal der Gutach (Oberlauf der Wutach) unterhalb von Neustadt und im Tal der Haslach unterhalb von Lenzkirch. Nach der Vereinigung zur Wutach verlaufen sie mit geringen Richtungswechseln zunächst generell ostwärts und enden beim Stühlinger Ortsteil Grimmelshofen, nachdem die Wutach auf dem Gebiet der einstigen Bergbaustadt Blumberg am Trauf der Baaralb markant nach Süden abgeknickt ist. Zunächst werden die Schluchten von den bewaldeten Hochflächen der Schwarzwald-Ostabdachung begrenzt. Anschließend bildet den Nordrand die historische Bertholdsbaar mit dem Zentrum Löffingen und dem Ort Rötenbach. Südlich gegenüber liegt eine ähnliche Muschelkalkhochfläche mit Bonndorf als Zentrum und der Gemeinde Wutach.

Heute besuchen pro Saison zwischen 80.000 und 100.000 Wanderer die Schlucht. Die Wutachschlucht ist Ziel nicht nur Erholungsuchender, sondern auch von Amateurgeologen, -paläontologen und -botanikern, außerdem von Exkursionsveranstaltungen für Studenten und Schüler. Daher wurden im Schluchtengebiet ab 1978 sieben öffentliche geologische Klopfplätze angelegt, und in Aselfingen bestand einige Jahre lang ein geologisches Informationszentrum. Zahlreiche Schautafeln erläutern an Aufenthaltsplätzen und wichtigen Zugangswegen das Naturgeschehen. Immer wieder kommt es zu Erdrutschen und Felsstürzen, was zu Wegsperrungen und Umleitungen führt. So müssen Wege oft neu instand gesetzt werden. Durch Naturereignisse, aber auch ungenügende Vorbereitung kommt es immer wieder zu Wanderunfällen, zu denen die Bergwacht ausrücken muss, in der Hauptsaison zwei- bis dreimal pro Woche. Im März 2017 musste ein Starkstrommast gefällt werden, der nach einen Erdrutsch unmittelbar an der Abbruchkante stand. Im Mai wurde dafür ein neuer aufgestellt. Weitere sollen versetzt werden.

Wegstrecke:
Schattenmühle - Mühlenkanal - Wutach - Dusche - Rastplatz Dietfurt - Münzlochweg - Erdrutsch - Felsengalerie - Schurhammerhütte - Rümmelesteg - Wutachmühle - Gänsbach - Unterer Maushaldenweg - Achdorf - Fohlenstall - Blumberg