Am Rande des Schwarzwaldes: von Pforzheim nach Weil der Stadt

 

Schwarzwald_Mitte_NordEine schöne Wandertour am östlichen Rande des Schwarzwaldes führt von der Goldstadt Pforzheim zur Keplerstadt Weil der Stadt. Diese Tour entspricht nur ungefähr der Auftaktetappe des HW5. Start der 30 km langen Streckenwanderung ist der Hauptbahnhof in Pforzheim. Das Ende der Tour markiert der S-Bahnhof in Weil der Stadt. Die Highlights der Tour sind die Burgruine Liebeneck und das Naturschutzgebiet Büchelberg. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Der Büchelberg (544 m ü. NHN) ist ein Berg im Heckengäu. Er befindet sich auf dem Gemeindegebiet von Neuhausen im Enzkreis. Durch die Ostflanke des Berges verläuft die Grenze zum Landkreis Böblingen entlang des sogenannten Altwürttembergischen Landgrabens, der Anfang des 17. Jhs. die Grenze zwischen Württemberg und Baden darstellte. Seit 1939 wird ein knapp 50 ha großes Areal rund um die höchste Kuppe des Berges herum als Naturschutzgebiet ausgewiesen.

Der Büchelberg stellt den nördlichsten Ausläufer des Oberen und Mittleren Muschelkalks im Gebiet zwischen der Nagold im Westen und der Würm im Osten dar. Aus der stark durch diese Flüsse geprägten Landschaft erheben sich einzelne Bergkuppen, wie der Büchelberg oder der etwa 800 Meter südwestlich liegende Kuppelzen. Die nächstgelegene Ortschaft ist der Weil der Städter Ortsteil Münklingen, der etwa 1 km südöstlich des Berges bereits im Landkreis Böblingen liegt. Der ebenfalls zu Weil der Stadt gehörende Ortsteil Hausen befindet sich 2 km östlich des Büchelbergs im etwa 170 Meter tiefer liegenden Würmtal. Die Gemeinde Neuhausen, auf dessen Markung der Berg liegt, befindet sich 2,5 km nordwestlich des Büchelbergs und gehört zum Enzkreis. 1,5 km nordwestlich des Berges liegt der Tiefenbronner Ortsteil Lehningen, ebenfalls im Enzkreis. Durch die Ost- und Südflanke des Büchelbergs verläuft dessen Grenze zum Kreis Böblingen, an die 800 Meter südwestlich des Berges die Kreisgrenze des Landkreises Calw stößt, womit sich dort ein „Dreiländereck“ befindet.

Die Burgruine Liebeneck ist die Ruine einer hochmittelalterlichen Spornburg im Waldgebiet Hagenschieß südöstlich des Ortsteiles Würm von Pforzheim. Die Burgruine befindet sich auf einer Anhöhe oberhalb der Würm mit Blick über das Würmtal. Sie liegt in einem Bannwald bei 415 m über Normalnull. Die Ruine Liebeneck ist nicht mit dem Auto zu erreichen, lediglich Waldwege (z. B. der Ostweg) führen dorthin. Von der ursprünglichen Anlage stehen noch der Bergfried und einige Mauern, die den Burghof umschließen. Der doppelte fünfeckige Mauerring mit seinen Vorwerken und Zwingern zeichnen dieses Bodendenkmal aus. Die Ruine ist vom Hochbauamt gesichert worden. Unmittelbar an der Ruine befinden sich auf einer Orientierungstafel ausführliche Informationen.

Die Gemeinde Tiefenbronn mit den Ortsteilen Tiefenbronn, Mühlhausen und Lehningen liegt am Rande des Nordschwarzwaldes am Übergang der Naturräume Schwarzwald-Randplatten und Obere Gäue. Die Siedlungsbereiche liegen auf Hochflächen des Oberen Buntsandsteins oberhalb des eingeschnittenen Tals der Würm, nur der Ortsteil Mühlhausen reicht bis in den Talgrund. Tiefenbronn ist Mitglied im Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord und liegt an dessen östlichem Rand.

Möttlinger Köpfle ist ein Gipfel im Heckengäu und hat eine Geländehöhe von 577 Meter. Möttlinger Köpfle ist liegt in der Nähe von Gemeiner Berg und Löchle.

Weil der Stadt ist eine Stadt mit ca. 20.000 Einwohnern im Landkreis Böblingen. Die Stadt gehört zur Region Stuttgart und trägt seit dem 1. Januar 2022 die amtliche Zusatzbezeichnung Keplerstadt, nach dem deutschen Astronom und Physiker, der in Weil der Stadt geboren wurde. Weil der Stadt, bevölkerungsmäßig die fünftgrößte Stadt des Landkreises, ist bekannt als Geburtsort des Naturphilosophen und Astronomen Johannes Kepler und des Reformators von Württemberg, Johannes Brenz. Das Stadtbild der ehemaligen Reichsstadt wird dominiert von der Kirche St. Peter und Paul.

Wegstrecke:
Pforzheim - Hauptbahnhof - Leopoldplatz - Enz - Herz-Jesu-Kirche - Stadtkirche - Stadtgarten - Nagold - Kallhardt-Anlage - Goldschmiedebrunnen - Seehauspfad - Hagenschieß - Kirchenweg - Felsenweg - Bergpfad - Lettenbachklingenweg - Würm - Brunnenweg - Würmhaldeweg - Reiherstand - Burgruine Liebeneck - Bannwald - Öchsle-Pavillon - Immelsbrunnen Weg - Tiefenbronn - Hubert Eble Weg - Würmtal - Büchelberg - Reiterhof - Hungerhaldenweg - Münklingen - Gründlesweg - Köpflesweg - Möttlinger Köpfle - Calwer Heckenweg - Großer-Trimm-Dich-Pfad - Schützenhaus - Galgenberg - Weil der Stadt - Bahnhof

Ostweg Etappe 1 von Pforzheim nach Bad Liebenzell

 

OstwegLogoDie erste Etappe des Ostweges verläuft von Pforzheim nach Bad Liebenzell. Die 28 km lange Streckenwanderung startet am Bahnhof in Pforzheim und endet am Bahnhof in Bad Liebenzell. Die Startetappe des Längsweges durch den Schwarzwald beginnt eigentlich am südlichen Stadtrand von Pforzheim – am Gasthaus Kupferhammer. Der Wanderweg verläuft leicht bergauf in den Stadtteil Würm. Entlang des Weges liegt die Ruine Liebeneck, eine hochmittelalterlichen Burganlage. Der Ostweg schlängelt sich bergauf und führt durch die Gemeinde Hamberg, wo die Ruine Steinegg bewundern werden kann. Der Ostweg kann nun über die Kapelle St. Wendelin kurz vor Neuhausen abgekürzt werden. Von Neuhausen aus geht es nun schattig in das Monbachtal. Ein festes Schuhwerk ist eine gute Voraussetzung für den Pfad entlang einem kleinen Flüsschen durch das Monbachtal. Am Bahnhof in Bad Liebenzell ist das Ziel der ersten Tagesetappe erreicht. Die Highlights der Tour sind das Monbachtal, die Kapelle St. Wendelin und die Burgruine Liebeneck. Der Wanderweg wechselt immer wieder zwischen befestigten Wegen und schmalen Waldpfaden.

Die Burgruine Liebeneck ist die Ruine einer hochmittelalterlichen Spornburg im Südwestteil des Heckengäus, eines Waldgebiets südöstlich des Ortsteiles Würm von Pforzheim. Die Burgruine befindet sich auf einer 415 m hohen Anhöhe oberhalb der Würm mit Blick über das Würmtal. Die Ruine Liebeneck ist nicht mit dem Auto zu erreichen, lediglich Waldwege führen dorthin. Von der ursprünglichen Anlage stehen noch der Bergfried und einige Mauern, die den Burghof umschließen. Der doppelte fünfeckige Mauerring mit seinen Vorwerken und Zwingern zeichnen dieses Bodendenkmal aus. Die Ruine ist vom Hochbauamt gesichert worden. Unmittelbar an der Ruine befinden sich auf einer Orientierungstafel ausführliche Informationen.

Die Kapelle St. Wendelin wurde 1683 errichtet und war 1723 im Auftrag von Karl Dietrich d.J.v. Gemmingen ausgestattet worden. 1740 erfolgte eine erste Renovierung. 1935 wurde das Antependiumsbild des Hochaltars entwendet. Am Ende des zweiten Weltkrieges wurde die Kapelle stark beschädigt. In den 1960er Jahren verschwanden die übriggebliebenen Bilder des Altaraufbaus mit seinen geschnitzten Palmwedeln und Sonnenblumen. Was blieb, ist die schöne Lage des saalartigen, halbrund schließenden Kapellenbaus mit seinem charakteristischen hölzernen Vordach über dem Westeingang.

Der Monbach ist ein auf dem Hauptstrang 9 km langer Bach am Ostrand des Nordschwarzwaldes, der zwischen Bad Liebenzell und Unterreichenbach von rechts in die mittlere Nagold mündet. Ab dem Zusammenfluss seiner Quellbäche durchfließt der Monbach das Naturschutzgebiet Monbach, Maisgraben und St. Leonhardquelle und das gleichnamige Landschaftsschutzgebiet. Die Schutzgebiete umfassen im Wesentlichen die wildromantische Waldschlucht, die der Monbach seit rund 350.000 Jahren in die Buntsandsteinbänke gräbt, und an denen er zahlreiche kleine Abstürze bildet. Schutzzweck ist die Erhaltung und Sicherung einer erdgeschichtlich einzigartigen Quellformation im Muschelkalk (St. Leonhardquelle) mit ihren typischen und artenreichen Tier- und Pflanzengesellschaften sowie die Erhaltung und Sicherung der steilen, steinschuttreichen „Felsenmeer“-Hänge des Talgrundes und der Wasserkaskaden der Buntsandsteinschlucht des Monbaches mit ihrem artenreichen, zum Schlucht- und Hochstaudenwald überleitenden Farn-Tannen-Buchenwald.

Wegstrecke:
Pforzheim Bahnhof - Kupferhammer - Würmtal - Würmtalweg - Pforzheim-Würm - Arkbrücke - Burgruine Liebeneck - Hamberger Weg - Hamberg (Ortsteil von Neuhausen) - Burg Steinegg - Neuhausen - Monakamer Weg - Monbachbrücke - Monbachtal - Hahlenweg - Bad Liebenzell