Stromberg: Brackenheim und Neipperg

 

NaturparkLogoEine abwechslungsreiche Wandertour durch den schönen Naturpark Stromberg-Heuchelberg rund um Brackenheim. Start und Ende der 18 km langen Rundwanderung ist die Ortsmitte von Brackenheim. Die Highlights der Tour sind Burg Neipperg und die historische Stadtmitte von Brackenheim. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Brackenheim liegt im Zabergäu, 15 km südwestlich der kreisfreien Stadt Heilbronn. Zaber, Forstbach, Herrenwiesenbach und Neipperger Bächle durchziehen die Teilorte in Ost-West-Richtung. Mit seinen Stadtteilen erreicht Brackenheim die Abhänge des Heuchelbergs im Norden und berührt im Süden die Ausläufer des Stromberg-Höhenzuges. Die Landschaft prägt der intensiv betriebene Weinbau. Einer der bekanntesten Söhne der Stadt ist der erste deutsche Bundespräsident Theodor Heuss.

Das im Jahr 2000 eingerichtete städtische Theodor-Heuss-Museum in der Obertorstraße widmet sich dem Leben von Theodor Heuss, dem großen Sohn der Stadt. Schon von 1968 an befand sich am gleichen Standort eine Theodor-Heuss-Gedenkstätte. Das Heimatmuseum des Heimatvereins Brackenheim im Stadtteil Botenheim zeigt heimatgeschichtliche Exponate.

Die evangelische Stadtkirche St. Jakobus geht auf eine ehem. Jakobuskapelle zurück, die verschiedentlich im Stil der Gotik ausgebaut und im frühen 16. Jh. zur Stadtkirche erhoben wurde. Die ev. Johanniskirche auf dem Brackenheimer Friedhof ist die ursprüngliche Brackenheimer Pfarrkirche. In dieser spätromanischen Basilika mit hochgotischem Chor sind Wandmalereien des 13. und 14. Jhs. sowie zahlreiche historische Grabmale erhalten. Die Kirche diente nach dem Zweiten Weltkrieg auch für Gottesdienste der katholischen Gemeinde, bevor diese sich 1954 mit der Christus-König-Kirche ein eigenes Gotteshaus errichtet hat.

Das Schloss Brackenheim im Süden der Altstadt wurde von 1556 bis 1559 als Stadtschloss anstelle der alten Burg der Herren von Magenheim unter Herzog Christoph von Württemberg durch Baumeister Martin Berwart erbaut. Der dreiflügelige Bau diente als württembergischer Witwensitz. Nach einem Brand 1670 wurden der Westflügel und der nördliche Querflügel von 1677 bis 1685 durch Baumeister Weiss wieder aufgebaut, wodurch das Schloss im Wesentlichen seine heutige Gestalt erhielt. Später war das Gebäude Wohnung des Obervogts und Amtssitz. Derzeit ist nur noch das Amtsgericht im Schloss untergebracht.

Neipperg ist ein Dorf im Landkreis Heilbronn, das seit 1974 zu Brackenheim gehört. Neipperg hat heute ca. 600 Einwohner und ist nach wie vor stark landwirtschaftlich geprägt. Der Ort verfügt außer Winzer- und Landwirtschaftsbetrieben über keine nennenswerte Infrastruktur. 

Die Burg Neipperg ist eine Höhenburg und die Stammburg der Herren und Grafen von Neipperg. Sie stammt aus dem 12. Jh. und befindet sich in Neipperg, heute ein Ortsteil von Brackenheim. Burg Neipperg weist zwei massive Türme auf, die Anlass zu Spekulationen über zwei getrennte Burgen unterschiedlicher Epochen geben, die von einer gemeinsamen Ringmauer umgeben wurden: die Obere Burg und die nur wenig ältere Untere Burg. Der Turm der Oberen Burg wurde um 1220 errichtet, seine Arkadenfenster stammen vermutlich von Handwerkern der Bauhütte des Klosters Maulbronn. Neben einem Herrensitz in Schwaigern war Burg Neipperg bis ins 16. Jh. einer der Hauptsitze der Herren von Neipperg, bevor dieser ins Schloss Klingenberg und 1702 in das neu erbaute Schloss Schwaigern verlegt wurde. 1831/32 war das Palasgebäude unbewohnt und baufällig. Um 1850 erfolgte die Umgestaltung der Anlage zum Wirtschaftshof unter Graf Alfred von Neipperg. Wirtschaftsgebäude und Pächterwohnung datieren in diese Zeit. Die Anlage, zu der nahezu die Hälfte der Markung der Gemeinde zählte, wurde als Schlossgut verpachtet.

Wegstrecke:
Brackenheim - Staffelgasse - Stadtkirche St. Jakobus - Forstbach - Im Forst - Sulzberg - Neipperg - Seebergweg - Burg Neipperg - Schloßhohle - Klingenweg - Wasserfallerweg - Kiesbach - Plochinger Weg - Zweifelberg - Heumahden - Heuchelbergstraße - Haberschlacht - Jakobuskirche - Forstbachsee - Stockheimer Wald - Rehwiesle - Rehwiesleweg - Waldkindergarten - Aussichtsplattform - Brackenheim - Schulzentrum - Hirnerweg

Kraichgau Tour 31: Brackenheim, Bönnigheim und Lauffen am Neckar

 

Im Rother Wanderführer „Kraichgau“ ist mit Tour 31 eine Wanderung durch Brackenheim, Bönnigheim, Botenheim und Lauffen am Neckar beschrieben. Start und Ende der Tour ist Schloß Bönnigheim. Die Highlights der Rundwanderung sind die Regiswindiskirche in Lauffen am Neckar, das Stadionsche Schloss in Bönnigheim, das Schloss Brackenheim und die Michaelskapelle auf dem Michaelsberg. Der Wanderweg verläuft größtenteils auf befestigten Wegen.

Das Stadionsche Schloss in Bönnigheim wurde 1753 im Auftrag von Reichsgraf Anton Heinrich Friedrich von Stadion im spätbarocken Stil erbaut. Eine Besonderheit des Schlosses ist die deutliche architektonische Anlehnung an französische Vorbilder, die stilistisch im altwürttembergischen Raum kaum verbreitet ist. Das Stadionsche Schloss liegt im Liebensteiner Viertel im Zentrum der Stadt am Ende der Hauptstraße. Das Schloss ist ein zweistöckiger Bau mit Mansarddach und Mittelrisalit. Vor dem Schloss befindet sich ein Vorplatz. Innen ist das Schloss mit Stuck und Vertäfelungen ausgestattet. Zudem existiert ein zweiläufiges Treppenhaus. Der Festsaal besaß bis 1931 eine Ledertapete, die heute im Residenzschloss Ludwigsburg ausgestellt ist. Die vier Medaillons im Saal, die untereinander verbunden sind, sollen die vier Jahreszeiten darstellen.

Der Michaelsberg bei Cleebronn ist mit einer Höhe von knapp 400 Höhenmeter eine markante Erhebung am südlichen Rand des Zabergäus. Bereits aus römischer Zeit konnten hier Gebäudereste gefunden werden. Neben der überwiegend romanischen Michaelskirche gibt es noch die Gebäude eines barocken Kapuzinerklosters, die heute als katholisches Jugendtagungshaus dienen. Am Westrand des Bergs finden sich Spuren der mittelalterlichen Burg Obermagenheim.

Der Berg ist ein Kegelberg mit einem circa 350 m langen und maximal circa 60 m breiten Plateau. Seiner exponierten Lage verdankt er den Titel „Wächter des Zabergäus“. Er befindet sich rund einen Kilometer südöstlich der Gemeinde Cleebronn. In der näheren Umgebung gibt es nördlich – in Richtung des Zabergäus – das Schloss Magenheim und südlich – am Rand des Strombergs – den Erlebnispark Tripsdrill und das Wildparadies Tripsdrill. Bei gutem Wetter ist eine Fernsicht bis zum Königstuhl, zum Katzenbuckel, zu den Löwensteiner Bergen und zur Schwäbischen Alb möglich.

Die Regiswindiskirche in Lauffen am Neckar ist eine evangelische Pfarrkirche. Vorgängerbauten gehen bis in das 8. Jh. zurück und waren dem Heiligen Martin geweiht. Ab 1227 entstand ein der Heiligen Regiswindis geweihter Bau, der nach einem Brand 1564 in seine heutige Gestalt umgebaut wurde. Neben der Kirche befindet sich eine alte Friedhofskapelle, in die um 1880 der steinerne Regiswindis-Schrein aus dem 13. Jh. verbracht wurde und die seitdem als Regiswindiskapelle bezeichnet wird.

Schloss Brackenheim wurde vermutlich im hohen Mittelalter von den Herren von Magenheim im Zusammenhang mit dem Ausbau des Ortes zur Stadt errichtet und gelangte im 14. Jh. an das Haus Württemberg. Seine heutige Gestalt erhielt das Schloss im Wesentlichen durch Baumaßnahmen des 16. und des späten 17. Jhs. Württemberg nutzte das Schloss als Witwensitz, ohne dass im 17. und 18. Jh. eine der mit dem Besitz begünstigten Witwen jemals in der Anlage wohnte. Später wurde die Anlage Sitz des Oberamts Brackenheim bzw. des Kreises Brackenheim bis zu dessen Auflösung 1938. Das Schloss Brackenheim beherbergt heute unter anderem ein Theater, außerdem dienen Teile der Anlage auch zu Wohnzwecken. Bis 2019 befand sich auch das Amtsgericht Brackenheim im Schloss.

Wegstrecke:
Bönnigheim - Schloß - Burgplatz - Ganerbenburg - Im Lauffener Feld - Schützenpfadhof - Lauffener Neckarschleife - Wanderhütte - Herrenäcker - Lauffen am Neckar - Regiswindiskapelle - Kiesplatz - Neckar - Lamparter Park - Kneippanlage - Geigersberg - St. Georg - Hausen an der Zaber - Bischofshälde - Dürrenzimmern - Brackenheim - Stadtkirche St. Jakobus - Obertorbrunnen - Schloß Brackenheim - Theodor-Heuss-Museum - Johanniskirche - Sankt-Johannis-Mühle - Marienkirche - Botenheim - Botenheimer Heide - Naturfreundehaus - Neumagenheim-Michaelsberg - Golfplatz - Michaelsberg - Treffentrill - Schönblick - Mineralfreibad - Bönnigheim - Schloß