Zweitälersteig Etappe 4

 

ZweitälersteigLogoDie vierte Etappe des Zweitälersteig im Naturpark Südschwarzwald verläuft von Oberprechtal zu den Höhenhäuser. Die 24 km lange Etappe beginnt „Am Wittenbach“ in Oberprechtal und endet am Höhengasthaus zum Kreuz bei den Höhenhäuser (Biederbach). Die Wanderung beginnt mit dem Aufstieg zum Huberfelsen und der Prechtaler Schanze inmitten von urwüchsiger Natur. Zwischen Huberfelsen und Prechtaler Schanze verläuft der Zweitälersteig auf dem Westweg. Danach geht es abwärts und um den Pfauen herum zum Landwassereck, wo die Landesstraße 107 überquert wird, die das Elztal mit dem Gutachtal verbindet. Am Ende der Wanderung läuft der Wanderer auf herrlichen Waldrandwegen inmitten einer sanft gewellten Hügellandschaft. Am aussichtsreichen Flachenberg trifft der Zweitälersteig auf den Großen Hansjakobweg und folgt ihm an der Heidburg vorbei über Biereck zum Ziel der Etappe Höhenhäuser.

Der Huberfelsen liegt auf einem Bergrücken im Mittleren Schwarzwald zwischen dem Elztal im Westen, nahe dem Ortsteil Oberprechtal-Wittenbach und dem Tal der Gutach im Osten. Der „Spitze Felsen“, wie er früher genannt wurde, ist ein herrlicher Aussichtspunkt inmitten einer großartigen Landschaft. Wie die Aussichtskanzel eines riesigen U-Bootes ragt er aus der umgebenden Landschaft hervor. Dank seiner günstigen Lage an der Grenze zwischen Süd- und Nordschwarzwald hat er seit jeher eine große Anziehungskraft. Das Naturschutzgebiet Prechtaler Schanze-Ecklesberg folgt kurz hinter dem Huberfelsen.

Im Naturschutzgebiet „Prechtaler Schanze“ zeigt sich ein faszinierendes Landschaftsmosaik mit den typischen Vegetationseinheiten der ehem. Reutbergwirtschaft, wie es im Schwarzwald nur noch wenig zu finden ist. Besenginsterweiden, Magerwiesen, Feuchtwiesen, Niedermoore, ehemalige Nieder- und Eichenschälwälder bieten hier Lebensraum für eine Vielzahl gefährdeter, zum Teil vom Aussterben bedrohter Tier- und Pflanzenarten. Daneben bieten sich immer wieder herrliche Ausblicke zu den Höhen von Nord- und Südschwarzwald sowie in die Rheinebene und bis zu den Vogesen. Die exponierte Lage und die weite Sicht waren wohl auch Gründe, warum in diesem Gebiet schon vor Jahrhunderten zur Abwehr der von Frankreich her einfallenden Truppen Verteidigungslinien und Schanzen gebaut wurden. Diese Linien und Schanzen sind heute an vielen Stellen noch gut erkennbar. Auch im letzten Weltkrieg war die Prechtaler Schanze wichtiger Standort für die Flugabwehr. Die Reste der Bunker und Stellungen sind heute noch deutlich zu sehen.

Wegstrecke:
Oberprechtal - Am Wittenbach - Wittenbächletal - Huberfelsen - Prechtaler Schanze - Pfauenfelsen - Huberweg - Landwassereck - Kirchberg - Holzerkopfweg - Finsterkapfweg - Finsterkapf - Heidburg-Pass - Beim Schloßhof - Biereck - Am Schiessacker - Lachen - Höhenhäuser

Jakobsweg Teilstrecke Schwäbisch Hall – Backnang

 

LogoEin interessantes deutsches Teilstück des bekannten Jakobsweges führt von Schwäbisch Hall mittig quer durch den Schwäbischen Wald nach Backnang. Die hier beschriebene Streckenwanderung startet am Bahnhof in Schwäbisch Hall und endet am Bahnhof in Backnang. Die 46 km lange Wanderroute führt durch eine einzigartige Landschaft und vorbei an kulturell bedeutenden Zwischenzielen. Der überwiegende Teil der Wandertour findet auf befestigten Wegen statt und kann auch nach schlechtem Wetter gut gelaufen werden.

Die Sigismundkapelle in Uttenhofen ist ein historischer Sakralbau. Die Kapelle ist der Überrest einer großen Sigismundkirche, deren Grundstein 1516 gelegt wurde: „Anno domini 1516 am Pfingstmontag ist gelegt worden der erste Stein zu Ehren des heiligen Königs Sigismund.“ Ab 1583 wurde das Kirchenschiff als Scheune eines Hofes genutzt und 1834 endgültig abgebrochen. Im Jahr 1960 wurde im übriggebliebenen Chor eine Gedenkstätte für die Opfer der beiden Weltkriege eingerichtet.

Die evangelische Marienkirche in Rieden ist ein spätgotischer Sakralbau. Die Kirche wurde zwischen 1436 und 1469 als Wallfahrtskirche aus Bruchsteinen auf einem Felsen über dem Dorf Rieden vom Haller Rat erbaut, nachdem der Bischof von Würzburg Johann II. von Brunn 1435 die Erlaubnis dazu erteilt hatte. Zuständiger Pfarrherr war das Kloster Murrhardt. Die Grundsteinlegung erfolgte am 16. Juni 1436 und ist in einem Steinrelief an der Außenwand der Kirche festgehalten. An der Südseite des Kirchenschiffes wurde bei der Renovierung im Jahr 1937 ein neun Meter hohes Wandbild des heiligen Christophorus entdeckt und restauriert. Es stammt aus der Zeit um 1510 und zeigt Christopherus als Riesen, gestützt auf einen Baumstamm. Der Heilige trägt das nackte Christuskind mit wehendem Umhang durch einen reißenden Strom. Im Hintergrund eine felsige Landschaft und ein Turm.

Die Ebersberger Sägemühle bietet Pilgern, Schulklassen, Vereinsgruppen und Familien 36 Übernachtungsplätze in Zwei- bis Achtbettzimmern sowie ein Matratzenlager mit 20 Betten. Neben einer gut ausgerüstete Großküche steht auch ein Aufenthalts- und ein Billardraum zur Verfügung. Außerhalb der Mühle kann ein Spielplatz, ein Grillplatz und ein Reitplatz genutzt werden. Gäste der Mühle können bei täglichen Arbeiten wie Misten, Gartenarbeit, etc. mithelfen, Waldführungen mit dem Förster, Bachwanderungen oder Ausflüge auf eigene Faust unternehmen.

Der Eschelhof auf einer flachen Anhöhe der Hochfläche des Murrhardter Waldes besteht aus zwei Fachwerkhäusern und drei Nebengebäuden und wird seit 1976 als Wanderheim des Schwäbischen Albvereins genutzt. Er liegt auf der Gemarkung von Ittenberg, einem Ortsteil von Sulzbach an der Murr. Der Eschelhof ist von einer Rodungsinsel umgeben, die zusammen mit kleinen Waldanteilen an dessen Rand als kleines Landschaftsschutz-gebiet innerhalb des Naturparks Schwäbisch-Fränkischer Wald ausgewiesen ist. Der Hof liegt an der Route des Jakobspilgerweges der von Rothenburg ob der Tauber nach Rottenburg am Neckar führt, sowie am Georg-Fahrbach-Weg (GFW).

Wegstrecke:
Schwäbisch Hall - Bahnhof - Hagenbach - Tullau - Kochertal - Uttenhofen - Sigismundkapelle - Rieden - Marienkirche - Spielplatz Kelterbuckel - Obermühle - Ebersberger Sägemühle - Schlossbuckel - Flinsberg - Wolfenbrück - Siegelsberg - Limes - Eugen-Nägele-Jugendherberge - Murrhardt - Schwarzenmühle - Eschelhof - Wanderheim Eschelhof - Aichelbach - Oppenweiler - Zell - Backnang - Bahnhof