Zweitälersteig Etappe 2

 

ZweitälersteigLogoDie zweite Etappe des Zweitälersteig im Naturpark Südschwarzwald verläuft vom Kandel nach Simonswald. Die 25 km lange Etappe beginnt am Kandelhotel und endet in der Dorfmitte von Simonswald. Vom Kandel führt der Zweitälersteig an den Zweribach-Wasserfällen hinunter ins Tal der Wilden Gutach und dann durch die Teich­schlucht wieder hinauf aufs Hintereck. Die letzten 7 km der Wanderung entlang der Wilden Gutach bis nach Simonswald sind leicht zu laufen und manchmal etwas willkürlich gestaltet.

Bei den Zweribachwasserfällen stürzt der Zweribach von ca. 40 m Höhe hinunter ins Simonswälder Tal, wo er in die Wilde Gutach mündet. Die Zweribachwasserfälle liegen inmitten des Naturschutzgebietes Zweribach. Der Bannwald Zweribach wurde erstmals bereits 1970 im Forstbezirk St. Märgen ausgewiesen. Das Bannwaldgebiet am Zweribach ist eines der ältesten Naturwaldreservate in Deutschland. Die Zweribachwasserfälle werden besonders an Wochenenden von Wanderern stark frequentiert. Übliche Ausgangspunkte sind im Tal östlich der Fälle der Simonswälder Ortsteil Wildgutach und die Hexenlochmühle, auf dem Berg im Westen St. Märgen und die Hochfläche der Platte. Am kürzesten ist ein ausgeschilderter Zugang über den Parkplatz in Wildgutach am Ende des Zweribachwegs bei der Zweribachbrücke/Hirschwinkelweg.

„Im Zweribach haben Eis, Schnee und Wasser ihr Werk getan und ein wildes Tal in den Berg genagt; sie haben dem Berg das Fleisch ab den Knochen geschunden, dass die blutten Schrofen heute noch herausstehen.“ So hat der alte St. Märgener Förster Fritz Hockenjos in den 1950er Jahren in einem kleinen Büchlein die Gegend um den Zweribach beschrieben. „Ein häldiges, steiniges Loch“, schrieb der Mann damals – und so ist es bis heute „im Zweribach da hinten“.

Hockenjos sorgte als Förster dafür, dass das Gebiet 1970 als Bannwald ausgewiesen worden war. Am Zweribach sind Säge und Axt verbannt und alles wird der Natur überlassen. Ein Schild am Wegrand kündigt an, dass hier „der Urwald von Morgen“ entstünde.

Wegstrecke:
Kandelhotel - Tüchlebank - Kandelhöhenweg - Rohrallmend - Auf der Linie - Liniengrenzweg - Dreispitz - Bei der Bockhornhütte - Plattenhof - Plattensee - Hogenhof - Langeck - Zweribachwasserfälle - Brunne - Bruggerhof - Luxenhof - Pfaffmühle - Wildgutach Pfaffmühle - Teichschlucht - Vitenbühl - Hintereck - Am Spitzen Stein - Saulache - Simonswald Engel - Simonswald

Zweitälersteig Etappe 1

 

ZweitälersteigLogoDie erste Etappe des Zweitälersteig im Naturpark Südschwarzwald verläuft von Waldkirch (265 m) auf den Kandel (1.241 m). Die 10 km lange Etappe beginnt am Bahnhof in Waldkirch, überquert die Elz und führt über den Marktplatz zunächst noch leicht aufwärts zum Sinnesweg und Baumkronenweg. Danach beginnen die etwas anspruchsvolleren Steigungen zum Fohrenbühl und nach einen kurzen Flachstück zur Schwarzenberghütte. Ein Abstecher zur Ruine Schwarzenburg ermöglicht ein Panoramablick von der Rheinebene hinüber zur Kastelburg und hoch zum großen Kandelfelsen. Entlang des Rudi-Kapp-Wegs werden die Stationen Kranzkopf (762 m) und Gullerkopf (815 m) erreicht und bieten eine Talsicht ins Elztal und in den Nordschwarzwald. Ab dem Moosbühl entwickelt sich die Strecke zur Thomashütte zu einem schmalen Pfad. Die Thomashütte beeindruckt mit einen breiten Panoramablick u. a. nach St. Peter, zum Feldberg, zum Schauinsland und in die Rheinebene mit dem Kaiserstuhl. Der weitere Wanderweg zum Gipfel ist etwas weniger steil und so breit wie der übliche Weg auf dem Zweitälersteig. Der höchste Punkt des Zweitälersteigs, die Kandel-Pyramide, ist der schönste Aussichtspunkt auf dem ganzen Zweitälersteig und ein ganz besonderes Highlight. Das Gasthaus Kandel liegt leicht bergab in Sichtweite und markiert den Abschluss der ersten Etappe.

Der Kandel ist mit 1.241 m die höchste Erhebung im Mittleren Schwarzwald und der Hausberg von Waldkirch. Durch seine exponierte Lage wirkt er eindrucksvoller als benachbarte Berge vergleichbarer Höhe. Das Kandelmassiv ist von tiefen Tälern radial in teils rundliche, teils felsige Bergrücken aufgelöst. Die Steilhänge erreichen nach Südwesten (Glottertal) 600 m, nach Nordwesten (Elztal) 650 m und nach Nordosten (Tal der Wilden Gutach) gut 700 m. Nur südostwärts dacht sich der Berg allmählich ab, Richtung Sankt Peter um 500 m und zur Platte über den Zweribachwasserfällen hin um gut 200 m. Der ausgedehnte grünlandreiche Südhang führt zu deutlicher Thermik und beeinflusst mit den hier oft entstehenden großen Gewitterzellen das Wettergeschehen des Breisgaues. Von Norden betrachtet scheint der Kandelkopf mit Wald bedeckt zu sein, obwohl der Kandelgipfel oberhalb der Baumgrenze liegt.

Im Jahr 2000 führte die dritte Etappe der Deutschland Tour über den Kandel. Udo Bölts erreichte als erster den Gipfel. Am 13. August 2005 fand im Rahmen der Regio-Tour ein Bergzeitfahren von Waldkirch auf den Kandel statt. Bester wurde Tony Martin mit einer Zeit von 33 Minuten und 43 Sekunden. Alljährlich findet auch der Kandel-Berglauf statt. Start ist auf dem Marktplatz der Stadt Waldkirch, von dort geht es über 980 m Höhenmeter auf der Landstraße zur Passhöhe. Sieger 2007 war Josef Beha in 50:05 Minuten, vor Markus Jenne und Ulrich Benz.

Wegstrecke:
Waldkirch - Bahnhof - Marktplatz - Mohreneck - Schwarzwaldzoo - Sinnesweg - Baumkronenweg - Kienzleebel - Schwarzenbergweg - Schwarzenberghütte - Rudi-Kappweg - Am Kranzkopf - Gullerkopf - Kleiner Kandelfelsen - Thomashütte - Hoschgetkreuz - Hessfelsen - Kandel - Gipfelpyramide - Tüchlebank - Kandelhaus