Schwarzwald Nord: Altensteig: Zinsbachtal und Nagoldtal

 

Schwarzwald_Mitte_NordEine wunderschöne Herbstwanderung habe ich am 1. Oktober von Altensteig aus zur Nagoldtalsperre und wieder zurück durchgeführt. Zuerst geht der Wanderweg auf dem Ostweg durch das Zinsbachtal und bei Erzgrube wieder durch das Nagoldtal zurück nach Altensteig. Die 26 km lange Rundwanderung startet und endet am Parkplatz Garrweiler Brücke.

Das Zinsbachtal ist eine typische Kulturlandschaft im Nordschwarzwald. Die offenen Wiesenflächen nutzten früher die Bauern als Wässerwiesen. Zahlreiche Mühlen – wie z.B. die Kohlmühle – wurden einst und teilweise noch heute mit Wasserkraft angetrieben. Gleich am Beginn des Tales wird Fischwirtschaft im Angelpark Letscher betrieben. Die Kohlmühle mit daneben liegendem Gasthaus ist die letzte Teilhabersäge im Landkreis Calw. Heute liegt inmitten grüner Wiesen das beliebte Ausflugsziel Zinsbachstube. Der Wanderer streift die ehem. Holzfällersiedlung Edelweiler (Ortsteil von Pfalzgrafenweiler) und kommt zum weithin bekannten Naturparkhotel Waldsägmühle. Weiter geht es talaufwärts zum  Luftkurort Kälberbronn mit dem Bannwaldgebiet Große Tannen (höchster Punkt der Wanderung). Bald erreicht man den zu Seewald gehörenden Ortsteil Erzgrube und die Nagoldtalsperre. Dem Nagoldtal entlang erreicht der Wanderer die Pfaffestube mit Sägemühle. Vorbei an der Völmlesmühle, heute Fischzuchtanlage und den Angelteichen Neumühle wird der Ausgangspunkt erreicht und eine erlebnisreiche, lehrreiche und geschichtsträchtige Wanderung geht zu Ende.

Die Nagoldtalsperre (erbaut von 1965 bis 1970, Betrieb ab 1971) dient dem Hochwasserschutz und der Aufhöhung des Niedrigwassers im Nagoldtal. Die nächstgelegene Ortschaft ist Seewald-Erzgrube. Die Lage inmitten eines 650 ha großen Landschaftsschutzgebietes im Schwarzwald machen den aufgestauten Nagold-Stausee zu einem beliebten Naherholungsgebiet. Vom 1. April bis zum 30. September ist das Segeln auf dem Stausee erlaubt. Die Talsperre hat etwa 800 m oberhalb der Stauwurzel eine Vorsperre.

Wegstrecke:
Parkplatz Altensteig-Garrweiler Brücke - Angelpark - Kohlmühle - Kohlsteige - Zinsbachmühle - Katzensteg - Zinsbachtalweg - Naturdenkmal Tanne - Sägmühlensteig - Wasserhäusle - Waldsägmühle - Kälbersteige - Dampfe - Kälberbronn - Schleifweg - Grosse Tannen - Erzgruber Steige - Erzgrube Rathaus - Seetrasse - Nagoldtalsperre - Hans-Wohlbold-Weg - Heidbergweg - Sägmühleweg - Schernbacher Sägmühle - Pfaffenstube - Drehwaldberg - Völmlesmühle - Kirgissteg - Angelteich Neumühle - Parkplatz Garrweiler Brücke

Schwarzwald Nord: von Neuenbürg nach Birkenfeld

 

Schwarzwald_Mitte_NordHoch über dem Schwarzwald-Nordrand verläuft eine schöne Wanderstrecke von Neuenbürg über die Büchenbronner Höhe nach Birkenfeld. Die 16 km lange Wandertour startet am Bahnhof in Neuenbürg und endet am Bahnhof in Birkenfeld. Die Büchenbronner Höhe ist die höchste Erhebung der Stadt Pforzheim. Die Highlights der Tour sind das Neuenbürger Schloss und der Wendeltreppen-Aussichtsturm für Schwindelfreie auf der Büchenbronner Höhe. Der Wanderweg verläuft auf vielen Waldpfaden und sollte bei gutem Wetter gelaufen werden.

Das Schloss Neuenbürg liegt 12 km südwestlich von Pforzheim auf einem Umlaufberg der Enz oberhalb von Neuenbürg. Es beherbergt neben einer Gastronomie seit 2001 auch ein Zweigmuseum des Badischen Landesmuseums. Das Museum vermittelt die Regionalgeschichte und inszeniert eine „magische“ Schau nach dem Märchen „Das kalte Herz“ von Wilhelm Hauff. Schloss Neuenbürg wurde von herzoglichen Beamten bewohnt und war Sitz von Behörden und Ämtern. Bis 2004 war das Staatliche Forstamt hier untergebracht, was durch eine Verwaltungsreform in das Kreisforstamt des Enzkreises übergegangen ist. Ab 1940 beherbergten die Schlossräume Wohnungen und ein Maleratelier. Ab 1953 hatte der Maler und Bildhauer Hans Ludwig Pfeiffer seine Arbeitsräume im Schloss.

Der Büchenbronner Aussichtsturm ist ein aus Metall gebauter 26 m hoher Aussichtsturm auf der südwestlich von Pforzheim gelegenen 608 m hohen Büchenbronner Höhe, auch Eichberg genannt. Er steht auf der Gemarkung des Pforzheimer Stadtteils Büchenbronn. Der Turm gehörte dem Verschönerungsverein bis 1933, dann bis 1974 dem Schwarzwaldverein (der im Jahre 1948 eine kleinere und 1957/1958 eine größere Restaurierung durchführen ließ), seit 1974 ist er Eigentum der Stadt Pforzheim. Zum 100-jährigen Jubiläum wurde der Turm nach einer Generalsanierung 1984 wiedereröffnet. Die letzte Renovierung erfolgte nach Schäden durch den Orkan „Lothar“ vom 25. Dezember 1999.

Wegstrecke:
Neuenbürg Bahnhof - Eisenbahnbrücke - Neuenbürger Schloss - Happey - Alte Waldrenacher Steige - Oberer Sackbergweg - Enzblickhütte - Angelstein - Sägkopf - Gaststätte Zum Grösseltal - Grösselhangweg - Engelsbrand - Büchenbronner Höhe - Aussichtsturm - Oberer Aussichtsturmweg - Theodor-Bornett-Weg - Wildgehege - Hermannsee - Pfatschbachhütte - Enzhalde - Unterer Enzsteg - Birkenfeld S-Bahnhof