Schwarzwald Nord: Kaltenbronn Tour 1

 

Schwarzwald_Mitte_NordEine tolle Wanderung im Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord nahe Kaltenbronn ist die Wandertour 1 durch das Wildseemoor. Die Rundwanderung startet und endet am Infozentrum in Kaltenbronn. Das Highlight dieser 9 km langen Tour ist das Wildseemoor. Zu den schönsten Stellen im Wildseemoor zählt der Platz, an dem man von einladenden Sitzbänken einen herrlichen Blick auf den Wildsee genießt. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen; durch das Wildseemoor verläuft ein Bohlenweg.

Der Wildsee gilt als größter Hochmoorkolk Europas. Ein Kolk ist eine wassergefüllte Vertiefung im Moorboden, also ein Tümpel oder See. Der Wildsee entstand durch Spannungen in der Oberfläche des Torfes. Diese riss schließlich, und die dadurch entstandene Vertiefung füllte sich dank hoher Niederschläge mit Wasser. Wie im gesamten Moor gibt es auch im Wildsee kaum Nährstoffe. Und deshalb auch keine Fische, Frösche, Lurche oder sonstige Lebewesen. Die extreme Nährstoffarmut und der saure Boden des Hochmoores sind ökologisch andererseits sehr bedeutsam für das Überleben einiger teils sehr seltener Arten. Beispielsweise Sonnentau und Moormoosbeere. Diese können in anderen Lebensräumen kaum Fuß fassen, da sie von anderen, sich schneller ausbreitenden Arten verdrängt werden. Nur hier, in der Nährstoffarmut des Moores, haben anspruchslose Arten die Nase vorn – denn alle anderen finden hier nicht genug zum Wachsen und Gedeihen.

Das Infozentrum Kaltenbronn ist Natur-Museum, Veranstaltungshaus und Informationsportal für alles rund um die Natur auf dem Kaltenbronn. In der interaktiven Dauerausstellung auf zwei Stockwerken kann Flora und Fauna, Landschaft und Geschichte entdeckt werden. Vergangene Jahrtausende und deren Zeitzeugen im Hochmoor, die Entwicklung von Tieren und Pflanzen werden sichtbar. Das lebendige Zusammenspiel von Natur und Mensch, seiner Geschichte und Kultur im Schwarzwald kann interaktiv erlebt werden. Im Mittelpunkt der multimedialen Ausstellung im alten Jägerhaus stehen die geheimnisvollen Hochmoore und die selten gewordenen Tiere der Hochlagen. Das Leben im Totholz der wilden, fast unberührten Bannwälder wird vorgestellt. Viele Anekdoten der historischen Jagd auf dem Kaltenbronn, sowie die Grenzstreitigkeiten der Badner und Schwaben können erfahren werden. Auch heute ist das Gebiet eines der beliebtesten Ausflugsziele im Nordschwarzwald. Mit dem Infozentrum Kaltenbronn haben die Städte Gernsbach und Bad Wildbad, sowie die Gemeinde Enzklösterle ein einzigartiges Besucherzentrum geschaffen.

Wegstrecke:
Kaltenbronn - Infozentrum - Mannslohweg - Leonardhütte - Wildseemoor - Seegraben - Weißensteinhütte - Hornberg - Oberer Hornweg - Saatschulhütte - Postweg - Infozentrum

Schwarzwald Nord: Heidelbeerweg in Enzklösterle

 

GenießerpfadeDer Heidelbeerweg ist ein abwechslungsreicher Themen- und Premiumwanderweg und verläuft rund um Enzklösterle. Die 13 km lange Rundwanderung passiert viele Heidelbeersträucher und gibt von allen Seiten den Blick frei auf Enzklösterle. Die Highlights der Tour sind das Felsenmeer beim Aufstieg auf den Schöllkopf, das Rotwildgehege und die vielen schönen Ausblicke auf den Ort. Der Wanderweg verläuft zu Beginn auf Waldpfaden und danach überwiegend auf befestigten Wegen.

Enzklösterle ist eine Gemeinde im Landkreis Calw. Sie gehört zur Region Nordschwarzwald. Der staatlich anerkannte Luftkurort liegt im oberen Enztal im Nordschwarzwald in 560 bis 917 Meter Höhe. 

Der Name der Gemeinde geht zurück auf ein 1145 gegründetes Zisterzienserkloster, das 1330 dem Kloster Herrenalb unterstellt und 1536 nach der Reformation aufgelöst wurde. Der Ort Enzklösterle gehörte bis 1826 zu Wildbad und wurde dann selbständig. 1935 schloss es sich mit der Gemeinde Enzthal, die bis 1829 zur Gemeinde Simmersfeld gehört hatte, zusammen. Obwohl Enzthal die größere Gemeinde war, entschied man sich für den Namen „Enzklösterle“.

In Kienrußbrennereien wurde durch das Verbrennen bzw. Verschwelen von harzhaltigen Baumbestandteilen (z. B. Nadelholzzapfen oder Nadelreisig) Ruß als Färbemittel (z. B. für Tusche und Ölfarbe) gewonnen. Erst mit der Einführung der Steinteerproduktion in der zweiten Hälfte des 19. Jhds. starb dieses alte Handwerk aus. Die 1829 erbaute, 1982 wiederentdeckte und von 1992 bis 1994 vollständig restaurierte Rußhütte zählt als eines der wenigen und am besten erhalten Bauwerke seiner Art in Deutschland und ist als Kulturdenkmal gemäß Denkmalschutzgesetz eingestuft.

Mit rund 1.500 m Bergauf- und Talfahrt ist die Sommerrodelbahn in Enzklösterle-Poppeltal Süddeutschlands längste und rasanteste Rodelbahn aus Edelstahl. Mit einem großen Schlepplift gelangt man zuerst auf die Höhe des Seekopfs – und dann geht es in Steilkurven und mit anderen Finessen talwärts. Die Geschwindigkeit kann selbst bestimmt werden.

In dem in Enzklösterle nach Westen abzweigenden Hirschtal befindet sich ein 3 Hektar großes Freigehege mit Rotwild. Das Areal, in dem sich immer 10–15 Hirsche befinden, kann zu Fuß umrundet werden. Dabei erläutern eine Vielzahl von Informationstafeln Wissenswertes zum Rotwild und anderen einheimischen Tierarten.

Wegstrecke:
Enzklösterle - Tourist-Information - Kurpark - Heidelbeerhaus - Oberamtsgrenze - Heidelbeerplatz - Schöllkopfplateau - Schöllkopf - Wilder Fels - Aussichtsplattform - Rathausweg - Lappachweg - Hetschelhof - Enzpromenade - Rußhütte - Hirschkopf - Erdbeerplatte - Waldschaukel - Hirschgehege - Klosterwald - Schneckenkopf - Panoramaweg - Enzklösterle - Kirche