Schwäbische Ostalb: Bartholomä Tour 2 (NSG Weiherwiesen)

 

OstalbDie Wanderblume Tour 2: „An den Weiherwiesen“ startet am Dorfhaus Bartholomä (645 m ü. NN) und führt über die Weiherwiesen hinauf zum Volkmarsberg. Von dort gehts abwärts zum Kocherursprung bei Oberkochen. Durch das Tiefental führt der Weg hinauf nach Tauchenweiler und zum Ausgangspunkt in Bartholomä zurück. Der 25 km lange Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen, vor und nach dem Volkmarsberg verlaufen Wiesen- und Waldpfade.

Auf einer mit Birken bewachsenen Lichtung bei Tauchenweiler eröffnet sich dem Wanderer das Naturschutzgebiet Weiherwiesen. Dieses aus dem Quellgebiet des urzeitlichen Wentalflusses hervorgegangene Moorgebiet zieht viele Besucher in seinen magischen Bann. Entstanden ist die faszinierende Moorlandschaft durch Feuersteinlehm, der im Laufe von Jahrmillionen in die flachen Mulden gespült wurde. Hierdurch haben sich deren Böden und Ränder mit einer wasserundurchlässigen Schicht überzogen. Im Laufe der Zeit konnte sich so auf diesen versauerten, nassen Böden das Feuchtgebiet mit seinen beiden Moorseen entwickeln. Die Seen bilden ein hervorragendes Refugium für Wildenten, Rallen und andere Kleintiere wie Libellen. Beeindruckend ist auch die außerordentlich vielfältige Flora. So kann man mit ein wenig Glück Trollblumen, verschiedene Arten von Orchideen, Lupinien und Schwertilien entdecken.

Die Weiherwiesen wurden Jahrhunderte lang landwirtschaftlich genutzt. Hauptsächlich als Weideplatz für Schafe und andere Tiere. Die Weiher dienten hierbei in erster Linie zur Schafswäsche. Zur Schurzeit sollen hier bis zu 20 000 Schafe jährlich gewaschen worden sein.

Der Volkmarsberg ist ein südlich von Aalen im Ostalbkreis gelegener ca. 750 m hoher Berg der Schwäbischen Alb. Er erhebt sich am Rande der Stadt Oberkochen. Auf dem Gipfelplateau befindet sich eine bewirtschaftete Hütte des Schwäbischen Albvereins sowie der 23 m hohe Volkmarsbergturm, ein steinerner Aussichtsturm aus dem Jahre 1930, von dem aus man eine weite Sicht über die gesamte Ostalb hat. Bei Inversionswetterlagen reicht die Sicht in seltenen Fällen bis zur 180 Kilometer entfernten Zugspitze. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gebiet um den Turm und die Schutzhütte von den amerikanischen Besatzungstruppen beschlagnahmt, mit Stacheldraht abgesperrt und militärisch genutzt. Die Rückgabe erfolgte im Jahre 1960.

Der Ursprung des Schwarzen Kochers (auch Kocherursprung genannt), ist eine Karstquelle bei Oberkochen. Die Karstquelle liegt südlich der Stadt Oberkochen auf ca. 500 m an den westlichen Talhängen. Der dort entspringende Kocherquellfluss fließt durch das Urbrenztal in Richtung Nordosten nach Unterkochen, wo er sich mit dem Weißen Kocher vereinigt. Der Schwarze Kocher entspringt hier sehr dicht an der Europäischen Hauptwasserscheide – denn nur 2 km weiter südlich beginnt der Ziegelbach, welcher in Gegenrichtung über die Brenz der Donau zufließt. Durch das Tal laufen sehr nahe die B19 und die Brenzbahn. Der Ursprung des Schwarzen Kochers ist Start- und Endpunkt der Oberkochener Route des Karstquellenweges.

Wegstrecke:
Bartholomä - Dorfhaus - Hülbe - Gaisgasse - Hirschgasse - Weihereck - NSG Weiherwiesen - Oberer Weiher - Unterer Weiher - Obere Eisengrube - Eisengrubenstraße - Tauchenweiler - Berghäuleweg - Brunnenwasen - Kreuzkohlhalde - Kohlhau - Berghäule - Heiligenhau - Volkmarsberg - Volkmarsberghütte - Volkmarsberg-Turm - Dreißental - Blick auf Oberkochen - Kocherursprung - Vorderes Tiefentalsträßle - Hubertusquelle - Tiefentalhalde - Hubertushütte - Hagental - Hagentalweg - oberes Hagental - Brenzeltalweg - Erichhau - Walterhau - Bartholomä

Glaubenswege Tour 26: Zwischen Lauterburg und Essingen im Remstal

 

GlaubenswegeLogoIm Wanderführer Glaubenswege ist mit Tour 26 „Orte der Stille und Ruhe“ eine Rundwanderung um Lauterburg und Essingen (Remstal) beschrieben. Der Rundwanderweg startet und endet an der Ruine Lauterburg. Der Wanderer wird nach einem leicht steilen Aufstieg mit einmaligen Aussichten (z.B. Pfaffensturz) und kunsthistorischen sowie geologischen Besonderheiten belohnt. Die Highlights der 18 km langen Wanderung sind die Ruine Lauterburg und das Naturschutzgebiet Weiherwiesen mit seinen beiden Moorseen. Der Wanderweg verläuft fast ausschließlich auf befestigten Wegen. Bei meiner Wanderung war die Besonderheit, dass morgens um 9 Uhr beim Start der Wanderung in Lauterburg der Ort mit Reif und Schnee eingehüllt war. Drei Stunden später um 12 Uhr war von der weißen Schneepracht nichts mehr zu sehen. Ich erlebte die Wanderung in zwei Jahreszeiten.

Der Ortsteil Lauterburg von Essingen im Ostalbkreis war bis 1971 eine selbständige Gemeinde. Namensgeber des Ortes ist die Burg Lauterburg. Lauterburg liegt auf 669 m Höhe über dem Remstal auf dem Albuch, einem nordöstlichen Teil der Schwäbischen Alb. Lauterburg ist damit das höchstgelegene Dorf im Ostalbkreis. Durch Lauterburg führt der Schwäbische-Alb-Nordrand-Weg des Schwäbischen Albvereins. Aufgrund der Herrschaft der Freiherren von Woellwarth ist Lauterburg überwiegend evangelisch, die Kirchenmitglieder bilden die Kirchengemeinde Lauterburg.

Lauterburg war ursprünglich nur der der Burg Lauterburg zugeordnete Burgweiler. Nach dem Ort nannte sich 1128 ein Adalbert aus dem Haus der schwäbischen Pfalzgrafen. Vom 14. Jhd. an bestimmten die Freiherren von Woellwarth die Geschichte des Ortes. Am 6. Mai 1732 wurde das Schloss Lauterburg bei einem Brand zur Ruine.

Besonders lohnenswert ist ein Abstecher in das Naturschutzgebiet Weiherwiesen mit seinen beiden Moorseen. Die Stille und Ruhe, die sich um diese beiden Seen legen, sind einzigartig und im Spätsommer, wenn Heidekraut und Heidenelken blühen, ein beeindruckendes Erlebnis.

Essingen befindet sich im Ostalbkreis am westlichen Rand der Kreisstadt Aalen. Das Schloss Essingen (erbaut um 1555 durch Hans Konrad von Woellwarth-Lauterburg) liegt in der Ortsmitte Essingens. Das eingetragene Kulturdenkmal war Herrschaftssitz der Freiherren von Woellwarth-Lauterburg. Von besonderem Interesse ist die ev. Quirinuskirche als spätgotische Saalkirche (Errichtung des Kirchenschiffs von 1512 bis 1517,  mittelalterlicher Wehrturm aus dem 13. Jhd.). Durch den Ort führt der Deutsche Limes-Radweg. Er folgt dem Obergermanisch-Raetischen Limes über 818 km von Bad Hönningen am Rhein nach Regensburg an der Donau. 

Wegstrecke:
Lauterburg - Ruine Lauterburg - Hülbe - Skilift - Hinterfeld - Zwerchshalde - Herdsteige - NSG Weiherwiesen - Oberer Weiher - Unterer Weiher - Herdsteige - Eichhalde - Essingen - ev. Quirinuskirche - Schlosspark - Helenenhalde - Gaggensteighölzle - Tannenreute - Sandgrube - Steinbruch - Pfaffenberg - Aussichtspunkt Pfaffensturz - Vogelherd - Hasenweide - Lauterburg