Vor der Alb: Bierlingen, Starzeltal und Wachendorfer Schloss

 

BierlingenEine eigengeplante Rundwanderung verläuft zwischen Rottenburg und der A81. Die 23 km lange Tour startet und endet an der von weitem sichtbaren Ortskirche in Bierlingen. Die Highlights der Rundtour sind Schloss Weitenburg und der Wanderweg durch das Starzeltal. Der Wanderweg verläuft fast immer auf befestigten Wegen.

Das Schloss Weitenburg liegt im Neckartal im Gebiet der Gemeinde Starzach zwischen Börstingen und Sulzau am nördlichen Talhang. Schon im Jahre 1062 stand hoch über dem Neckar eine befestigte Wehrburg. Als Erbauer werden die Herren von Weitingen vermutet. Sie wurde im Laufe der Jahrhunderte zu einem dreiflügligen Wohnschloss ausgebaut, dessen verschiedene Baustile den Zeitgeist von Renaissance, Barock und Neugotik widerspiegeln.

1954 öffnete Ingenieur Baron Max Richard von Raßler Schloss Weitenburg für zahlende Gäste – zunächst als Restaurant, später zusätzlich auch als Hotel. Seit 1998 kann im Prunkzimmer, dem Roten Salon geheiratet werden. Das Schloss ist Namensgeber des Golfclub Schloss Weitenburg. Dessen Golfanlage, die sich unterhalb der Weitenburg im Neckartal rund um den Ort Sulzau erstreckt, entstand 1984.

Die Starzel ist ein 43 km langer rechter Nebenfluss des Neckars in den beiden Landkreisen Zollernalb und Tübingen. Das Starzeltal entstand unmittelbar am Albtrauf an der Europäischen Wasserscheide, rund 3 km südlich von Hausen im Killertal (Stadtteil von Burladingen). Aus historischen Gründen wird das von der Starzel geschaffene, rund 14 km lange Tal am Nordrand der Schwäbischen Alb von der Quelle bis Hechingen Killertal genannt. Bei Hechingen wird die Starzel auf der linken Seite vom Reichenbach gespeist. Sie fließt nun mehr nach Westen und wird dann beim Stauffenburger Hof wieder von der linken Seite von ihrem längsten Zufluss, dem Zimmerbach, verstärkt. Nach der Passage von Rangendingen dreht sie nach Norden und mündet schließlich in Bieringen auf einer Höhe von 354 m ü. NHN von rechts in den Neckar.

Die Gemeinde Starzach besteht aus den früher selbstständigen Gemeinden Bierlingen, Börstingen, Felldorf, Sulzau und Wachendorf. Zur früheren Gemeinde Bierlingen gehören das Dorf Bierlingen und das Gehöft Neuhaus. Zur früheren Gemeinde Börstingen gehören das Dorf Börstingen mit dem Burgrest der Burg Siegburg und die Häuser Bahnhof Eyach, Kohlensäurewerk, Lohmühle (heute laut Ortsschild Eyach) und Wilhelmshöhe.

Wegstrecke:
Bierlingen - Pfarrgasse - Neckartalweg - Neckar - Schloss Weitenburg - Siegburg - Bieringen - Neckar - Starzel - Starzeltal - Kapfhalde - Schotterwerk Heinz - Bietenhausen - St. Agatha - Wachendorf - Bierlingen

Schwäbische Zollernalb: Starzeltal

 

MittlereSchwAlbDieser Beitrag beschreibt eine leichte, landschaftlich sehr schöne Wanderung durch das idyllische Starzeltal. Immer der Starzel entlang führt der Weg über Brücken und Stege rund um Bietenhausen. Start und Ziel der 18 km langen Streckenwanderung ist der Parkplatz bei den Sportanlagen Rangendingen. Die Highlights der Tour sind das Starzeltal und die vielen Wegkreuze. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen und insbes. im Starzeltal auf (Wald-)Pfaden.

Die Starzel ist ein knapp 43 km langer rechter Nebenfluss des Neckars in den beiden Landkreisen Zollernalb und Tübingen. Die Starzel entsteht unmittelbar am Albtrauf an der Europäischen Wasserscheide, rund 3 km südlich von Hausen im Killertal (Stadtteil von Burladingen). Aus historischen Gründen wird das von der Starzel geschaffene, rund 14 km lange Tal am Nordrand der Schwäbischen Alb von der Quelle bis Hechingen Killertal genannt. Namengebend ist das Dorf Killer, dessen Pfarrei für das ganze Tal zuständig war. Der Name Killer setzt sich historisch aus Kirche und Weiler zusammen. Bei Hechingen wird die Starzel auf der linken Seite vom Reichenbach gespeist. Sie fließt nun mehr nach Westen und wird dann beim Stauffenburger Hof wieder von der linken Seite von ihrem längsten Zufluss, dem Zimmerbach, verstärkt. Nach der Passage von Rangendingen dreht sie nach Norden und mündet schließlich in Bieringen auf einer Höhe von 354 m ü. NHN von rechts in den Neckar.

Vom Weißen Jura bis zum Muschelkalk durchläuft die Starzel sämtliche Schichten des Jura und etwa zwei Drittel der Trias. Ihr Tal entstand durch rückschreitende Erosion, indem sich der Bach von Nordwesten immer weiter in die Schichtstufen der Schwäbischen Alb und ihres Vorlandes eingeschnitten hat. Das Tal der Starzel greift 11 km weit in die Hochfläche der Schwäbischen Alb ein und wird im Westen vom Raichberg und im Osten vom hohen Heufeld flankiert. Es beginnt mit dem Quellgebiet der Starzel und ihrer Nebenbäche an der Wasserscheide zwischen dem Flusssystem des Rheins und dem der Donau. Eine Besonderheit sind die sogenannten Wasserfallschichten, ein harter Sandstein, der über blättrigen Schiefertonen gelagert ist. Zwischen Jungingen und Schlatt hat die Starzel einen acht Meter hohen Wasserfall gebildet, die Junginger Gieß. Auf weiten Strecken bewegt sie sich in einem naturnahen Bachbett. Zwischen Jungingen und Hechingen hat sie sich schluchtartig eingetieft.

Am Abend des 2. Juni 2008 kam es bei einem Gewitter zu schweren Regenfällen und Überflutungen, in deren Folge drei Frauen ertranken, zwei in Jungingen und eine in Hechingen. Das „Killer valley“ machte so internationale Schlagzeilen.

Wegstrecke:
Parkplatz bei den Sportanlagen Rangendingen - Holzbrücke über Starzel - Grenzstein - Starzeltal - Schützenhaus Bietenhausen - Obere Mühle - Schotterwerk Heinz - Tobelgraben - Steinkreuz - Feldkreuz - Höfendorfer Schützenhaus - Friedhof Hart - Hart - Katholische Kirche - Höfendorf - St. Ägidius - Starzeltal - Rangendingen