Neckarweg Etappe 3: von Rottweil nach Epfendorf

 

NeckarwegDie Neckarweg Etappe 3 verläuft von Rottweil nach Epfendorf. Die Streckenwanderung startet am Bahnhof der ältesten Stadt Baden-Württembergs und führt durch das von Industriekultur geprägte Neckartal. Von seiner natürlichen Seite zeigt sich der Neckar wieder bei der Neckarburg. Die 17 km lange Etappe endet in der Stadtmitte von Epfendorf. Die Highlights der Wanderung sind der Gewerbepark Neckartal mit der Pulverfabrik Rottweil, der Thyssenkrupp Testturm und die Neckarburg. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Rottweil liegt in Nord- Südrichtung etwa auf halbem Weg zwischen der Landeshauptstadt Stuttgart und dem Bodensee. Die Stadt liegt direkt am Neckar und bildet einen Angelpunkt zwischen Schwäbischer Alb und Schwarzwald. Der mittelalterliche Stadtkern von Rottweil wird von den Bewohnern besonders gepflegt. In der Umgebung gibt es in dieser Größenordnung keine weitere Stadt mit einem vergleichbar erhaltenen Stadtbild. Typisch für Rottweil sind die traufständigen Bürgerhäuser mit ihren zahlreichen Erkern. An Sakralbauten prägen das Heilig-Kreuz-Münster, die Kapellenkirche mit dem berühmten Turm, die Predigerkirche und die Lorenzkapelle die Silhouette. 

In Rottweil steht der 246 m hohe Thyssenkrupp Testturm, der weltweit zweithöchste Testturm für Aufzugsanlagen. Die Konstruktion dient dem Test und der Zertifizierung von Hochgeschwindigkeitsaufzügen. Die öffentliche Besucherplattform auf 232 Meter Höhe ist die höchste Besucherplattform Deutschlands. Der Turm wurde von 2014 bis 2017 von der ThyssenKrupp Elevator AG errichtet. Das Design des Turmes stammt von dem Architekten Helmut Jahn.

Die Pulverfabrik Rottweil war ein bedeutendes Unternehmen in Rottweil, das vor allem Patronen für Jagd- und Kriegszwecke herstellte. Das Pulver wurde außerdem im Bergbau eingesetzt. Sie ging 1863 mit der Übernahme durch Max Duttenhofer aus einer Pulvermühle aus dem 15. Jhd. hervor. Auf dem Gelände befinden sich 40 Kulturdenkmäler. Seit 1993 wird das Areal schrittweise umgenutzt und der Komplex vor dem Verfall bewahrt. „1999 wurde die gelungene Umnutzung des ehemaligen Badhauses als Restaurant und Theaterstätte mit dem Denkmalschutzpreis belohnt“. 2008 kam ein weiterer Denkmalschutzpreis hinzu. Das Pumpenhaus der ehem. Pulverfabrik wurde im April 2013 von der Denkmalstiftung Baden-Württemberg als „Denkmal des Monats“ ausgezeichnet.

Die Neckarburg ist eine abgegangene frühmittelalterliche Höhenburg auf einem 550 m langgestreckten Umlaufberg in der Neckarschleife bei Villingendorf im Stadtgebiet von Rottweil. Sie ist im Besitz des Grafen von Bissingen und Nippenburg und die älteste Burganlage im Landkreis. Das Burgareal liegt innerhalb des Naturschutzgebiets Neckarburg. In den 1980er-Jahren wurde die Ruine grundlegend durch den Stadtjugendring Rottweil saniert. Von der ehem. Burganlage sind noch die Umfassungsmauern erhalten. Unterhalb der Burgruine steht die 1951 erbaute Holzbrücke Neckarburg. Wenige Kilometer nordwestlich überspannt die Neckarburgbrücke der A81 das Neckartal, an deren Nordende die Raststätte Neckarburg einen guten Ausblick über das Tal bietet.

Wegstrecke:
Rottweil - Bahnhof - Villa Duttenhofer - Gewerbepark Neckartal - Brücke (B27) - Holzbrücke - Neckarburg - Hofgut Neckarburg - Neckartalbrücke (A81) - Schlossberg - Holzbrücke - ehem. Bahnhof Talhausen - Rosen-Hütte - Talhausen - Schlichemtal - Epfendorf

Schwarzwald Mitte: Paradiestour Schlichemklamm

 

EpfendorfDie leichte bis mittelschwere Rundtour bietet mit der Schlichemklamm ein faszinierendes Naturerlebnis. Die 9 km lange Rundwanderung startet und endet am Sportplatz in Epfendorf. Dier Wanderweg durch die Schlichemklamm ist ein besonderes Highlight dieser Wandertour. Der Wanderweg verläuft meist auf Wald- und Wiesenpfaden und sollte bei gutem Wetter gelaufen werden.

Die Schlichem ist ein 34 km langer Fluss im Zollernalbkreis und dem Landkreis Rottweil, der nach ungefähr westlichem Lauf bei Epfendorf von rechts in den oberen Neckar mündet. Ihre Quelle liegt 1,5 km nördlich von Tieringen (Stadtteil von Meßstetten) auf einer Höhe von 880 m. Der Fluss nähert sich in der Ortsmitte von Tieringen der Europäischen Wasserscheide auf ca. 50 m. Jenseits von dieser konkurriert die ebenfalls auf Tieringer Gemarkung entspringende Obere Bära zur Donau. Auf ihrem 34 km langen Weg nach Westen durch die Schwäbische Alb, das Albvorland und die Gäulandschaft entlang dem Neckarlauf durchquert.

Nach der Schlichem wurde auch das Naherholungsgebiet Oberes Schlichemtal rund um Schömberg benannt. Ein Schlichemwanderweg führt von der Quelle bis zur Mündung und wurde im April 2014 eingeweiht. Über den Schömberger und Balinger Bahnhof ist Rotenzimmern über ein Rad-Wander-Shuttle von Tübingen aus mit kostenlosem Fahrradtransport an Wochenenden und Feiertagen im Sommer erreichbar. Touristikzüge der Hohenzollerischen Landesbahn aus gekuppelten Triebwagen ab Tübingen nach Kleinengstingen, Schömberg bzw. nach Sigmaringen erreichen den Naturpark Obere Donau und weiter mit Bussen Startpunkt des Schlichemwanderwegs in Tieringen. Seit 2015 ermöglicht ein Frühzug Ganztagesausflüge. Weniger geübte Wanderer können den Schlichemwanderweg in zwei Etappen bis Rotenzimmern einteilen.

Das Gebiet Schlichemtal ist ein ausgewiesenes Natur- und Vogelschutzgebiet im Landkreis Rottweil. Das rund 220 ha große Natur- und Vogelschutzgebiet „Schlichemtal“ erstreckt sich entlang der Schlichem, zwischen der Bundesautobahn 81 im Osten und der Schlichemmündung in den Neckar im Westen. Beschrieben wird das Gebiet „Schlichemtal“ als „reich strukturiertes Tal mit Umlaufberg und schluchtartig in den Kalk eingeschnittener Schlichemklamm, Felsbildungen, Steppenheiden, Schafweiden, Magerrasen, Feuchtwiesen und verschiedene Waldtypen“.

Wegstrecke:
Epfendorf - Sportplatz - Butschhofweg - Steinet - Schlichemmündung - Schlichemtal - Wald „Steinhalde“ - (Ruine Irslingen) - Butschhof - Schlichemklamm - Ramsteiner Mühle - Hofgut Ramstein - Barbara Brücke - Mittleren Esch - Geißrücken - Kreuzhalde - Kapfwald - Kapfkreuz - Neckartal - Parkplatz Sportplatz