Georg-Fahrbach-Weg Etappe 1: Criesbach – Öhringen

 

Die erste Etappe des Georg-Fahrbach-Weges verläuft vom Rathaus in Criesbach (Geburtsort von Georg Fahrbach) zum Hauptbahnhof in Öhringen. Die Highlights der 23 km langen Streckenwanderung sind die Aussicht vom Criesbacher Sattel auf das Kochertal und Schloss Hermersberg. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen. Von Bietigheim-Bissingen aus bin ich mit dem Zug nach Heilbronn gefahren, danach mit der S4 nach Waldenbuch und von dort mit Bus 6/7 über Künzelsau nach Criesbach (Zeitdauer 1,5 Std.).

Die Stadt Ingelfingen ist ein staatlich anerkannter Erholungsort im Hohenlohekreis im fränkisch geprägten Nordosten Baden-Württembergs. Sie liegt am unteren Kocher, über 35 km nordöstlich von Heilbronn und etwa 3 km nordwestlich von Künzelsau. Der Stadtteil Criesbach liegt einen guten Kilometer flussabwärts in einer Lage analog der Altstadt vor einem kleineren Klingenzulauf von Norden und am Beginn einer großen rechten Talweitung, die sich jenseits der Stadtgrenze zu Niedernhall noch fortsetzt.

Niedernhall liegt am Ufer des mittleren Kochers in 200 bis 400 Meter Höhe. Der Kocher hat sich tief in die Hohenloher Ebene eingeschnitten. Die Altstadt Niedernhalls liegt an der Mündung des von Südosten kommenden Forellenbachs in den Kocher, in einer ungefähr 300 m weiten Auenweitung des Flusstals. Der Altstadtgrundriss ist ein nur wenig verzogenes Quadrat von etwas über 200 m Seitenlänge, von dem eine Seite fast ans Ufer des hier kurzzeitig nach Süden ziehenden Flusses grenzt.

Etwa einen Kilometer nördlich der Altstadt von Niedernhall liegt auf breiter rechter Talebene ein größeres Industriegebiet an der Stadtgrenze zu Ingelfingen. Einen weiteren halben Kilometer nördlich davon liegt über dem Kochertal mit Aussicht über die Talebene der Sattelhof, nördliche Spitze des Stadtgebietes, das rechts des Tales nirgendwo wesentlich über die obere Hangkante hinausreicht.

Der überwiegende Teil der Stadtfläche von Niedernhall liegt auf der Hochebene links über dem Kochertal zwischen den beiden südöstlichen Kocherzuflüssen Forellenbach und, weiter abwärts, Kupfer. Hier liegt, gleich oberhalb einer Straßensteige, die den Kamm zwischen Forellenbach- und unterem Kochertal erklettert, das größte und jüngste Neubaugebiet. Weiter südwestlich bzw. südlich von diesem liegen auf der Hochebene nur mehr die recht kleinen Siedlungsplätze Giebelhöfe und Hermersberg bzw. Waldzimmern. Der Süd- und Westrand des Stadtgebietes ist meist über einen Kilometer breit bewaldet.

Das Schloss Hermersberg steht auf einer Hochfläche südwestlich der Stadt Niedernhall im Hohenlohekreis und dürfte spätestens im 15. Jh. errichtet worden sein. Das einstige Jagdschloss steht siedlungsfern und wiesenumgeben auf etwa 350 m ü. NHN am Südwestende einer sonst ackerbaulich genutzten offenen Hochfläche über dem 150 Meter tieferen Kochertal im Norden, die über einen breiten Waldgürtel zur Kupfer nach Südwesten und zu deren Zufluss Zimmerbach nach Süden abfällt. Die Wirtschaftsgebäude befinden sich im Südwesten der Anlage, die von einem heute nur noch teilweise im Süden und im Westen erhaltenen Graben umgeben ist. Unmittelbar östlich liegt ein großer künstlicher See.

Schloss Hermersberg gehörte zuletzt dem Fürsten von Hohenlohe-Öhringen und befand sich in einem desolaten Zustand, als es Anfang der 1970er Jahre vom Künzelsauer Unternehmer Reinhold Würth erworben wurde. Nach einer umfänglichen Restaurierung dient es diesem seit dem 30. April 1974 als Familienwohnsitz.

Das Dorf Wohlmuthausen ist ein Teilort der Stadt Forchtenberg. Die Wohnplätze auf den Hochflächen zwischen Hirschbach, Sall und Kupfer bilden sechs Siedlungsgruppen. Im Nordosten liegt Wohlmuthausen in einer flachen Quellemulde auf 336 m ü. NN. Das Ortsbild wird geprägt von großen Bauernhäusern mit erweiterten Wirtschaftsräumen. Am südlichen Ortseingang dominieren das 1905 erstellte stattliche Rat- und frühere Schulhaus sowie das Gasthaus zum Hirsch. Im Nordwesten hat sich ab Ende der 1970er Jahre das Neubaugebiet Halsäcker entwickelt.

Georg Fahrbach (* 6. April 1903 in Criesbach; † 12. Februar 1976 in Stuttgart) war ein deutscher Verwaltungsbeamter und Bankier aus Württemberg und hatte jahrzehntelang eine bedeutende Stellung in der deutschen, später auch europäischen Wander- und Naturschutzbewegung. Dem Schwäbischen Albverein gehörte er von 1923 bis zu seinem Tod mehr als fünf Jahrzehnte an. Seine umfangreichen Aktivitäten und Veröffentlichungen zum Wandern und zum Naturschutz in diesen Jahrzehnten brachten Fahrbach zahlreiche hohe Ehrungen ein und machten ihn als Wanderer und Naturschützer weit über Württemberg hinaus bekannt.

Wegstrecke:
Criesbach - Georg-Fahrbach-Straße - Hubschrauber Landeplatz - Criesbacher Sattel - Kocher - Niedernhall - Laurentiuskirche - Giebelheide - Giebelhöfe - Schloss Hermersberg - Hermersbergklinge - Kupfertalweg - Wohlmuthausen - Sall - Haberhof - Weinsbach - A6 - Öhringen - Brechdamweg - Hauptbahnhof

Georg-Fahrbach-Weg Etappe 2: Wüstenrot – Öhringen

 

Die zweite Etappe des Georg-Fahrbach-Weges verläuft von der Kilianskirche in Wüstenrot zum Hauptbahnhof in Öhringen. Die Highlights der 22 km langen Streckenwanderung sind der Aussichtsturm Steinknickle in Neuhütten und der Ausblick oberhalb von Geddelsbach auf die Hohenloher Ebene. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen. Da der Tag heiß war, bin ich die Etappe in umgekehrter Richtung eher abwärts gelaufen. Von Bietigheim-Bissingen aus bin ich mit dem Zug nach Heilbronn gefahren, danach mit der S4 nach Willsbach und von dort mit dem Bus 635 nach Wüstenrot (Zeitdauer 1,5 Std.).

Die Gemeinde Wüstenrot besteht aus den fünf Ortschaften (und ehem. Gemeinden) Wüstenrot, Finsterrot, Maienfels, Neuhütten und Neulautern. Zur Ortschaft Wüstenrot gehören die Weiler Bernbach, Greuthof, Hasenhof, Schmellenhof, Spatzenhof, Stangenbach, Stollenhof und Weihenbronn sowie die Wohnplätze Chausseehaus, Hals, Horkenbrück und Lohmühle. Zu Maienfels gehören die Weiler Berg, Busch, Kreuzle, Oberheimbach, Ochsenhof, Schweizerhof und Walklensweiler sowie die Höfe Blindenmannshäusle und Happbühl. Zu Neuhütten gehören die Weiler Bärenbronn, Kühhof, Lauxenhof und Plapphof.

Neuhütten ist ein Ort und eine ehemals selbstständige Gemeinde, die 1974 zusammen mit den benachbarten Gemeinden Finsterrot, Maienfels und Wüstenrot zur neuen Einheitsgemeinde Wüstenrot im Landkreis Heilbronn zusammengeschlossen wurde. Der Ort entstand vermutlich im frühen 16. Jh. bei einer Glashütte und hat rund 1600 Einwohner. Damit ist er, nach Wüstenrot selbst, nach Einwohnerzahlen der zweitgrößte Teil der Flächengemeinde Wüstenrot.

Das Steinknickle ist eine ca. 530 m hohe Erhebung im Nordwesten des Mainhardter Waldes. Es liegt bei Neuhütten. Auf ihm steht als beliebtes Ausflugsziel der Aussichtsturm Steinknickleturm. Das Steinknickle erhebt sich am Nordrand des Mainhardter Waldes auf der kleinen Stubensandstein-Kuppenhochfläche des Burgfriedens und auf der Gemarkung des Wüstenroter Ortsteils Neuhütten, dessen Siedlungsbereich sich direkt östlich der Erhebung ausbreitet. In einem Bogen von Nordosten über Nordwesten bis Südwesten um das im Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald liegende Steinknickle entspringen am Hang unterhalb der Hagenbach und weitere Zuflüsse des etwas weiter im Westen nördlich zur Brettach fließenden Bernbachs, auf seiner Ostflanke der Dachsbach, der nach Süden zur Fichtenberger Rot läuft.

Im Jahre 1913 errichtete die damalige Gemeinde Neuhütten einen ersten, 25 m hohen Aussichtsturm auf der Kuppe westlich des Orts. 1935 übernahm ihn der Schwäbische Albverein. 1945 beschädigte Beschuss amerikanischer Artillerie den Turm. Nach weiteren Sturmschäden in den Jahren 1955 und 1956 musste er im Mai 1956 abgebrochen werden. An seiner Stelle errichtete man 1957 mit dem Steinknickleturm einen neuen Turm in Holzbauweise auf einem Betonsockel, der mit seinen 30 m etwas weiter aufragt als sein Vorgänger es tat. Dieser neue Turm wurde am Himmelfahrtstag 1957 eingeweiht; am 3. Juni 2007 feierte man das 50-jährige Jubiläum seiner Eröffnung. Der Turm bietet nach Westen Ausblick ins Weinsberger Tal, nach Norden über die Hohenloher Ebene, bei klarem Himmel bis in den Odenwald. Im Osten sind Teile der Waldenburger Berge, im Süden des Mainhardter Waldes bis zur Hohen Brach bei Grab, im Westen der Löwensteiner Berge mit dem Stocksberg zu sehen.

Geddelsbach ist ein Ortsteil von Bretzfeld im Hohenlohekreis. Geddelsbach liegt als Straßendorf am rechten Ufer der Brettach. Zur ehemaligen Gemeinde Geddelsbach gehören das Dorf Geddelsbach und der Weiler Hälden (auch zu Adolzfurt) sowie die abgegangenen Ortschaften Kropfstatt und Himmelsweiler.

Die Stadt Öhringen liegt im westlichen, tiefer gelegenen Teil der Hohenloher Ebene, zwischen der Keuperstufe der Schwäbisch-Fränkischen Waldberge und dem Kochertal. Die Stadt breitet sich über das flache Tal der Ohrn aus, eines kleinen Flusses, der etwa 10 km talwärts im Stadtteil Ohrnberg in den Kocher mündet.

Erste Besiedlungen in geschichtlicher Zeit lassen sich durch die Römer nachweisen, die am Limes zwei Kastelle errichteten. Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Stadt Öhringen und ihr Chorherrenstift im auf das Jahr 1037 datierten Öhringer Stiftungsbrief als Oringowe. 1677 wurde Öhringen zur Residenzstadt der Fürsten zu Hohenlohe und erlebte einen baulichen und wirtschaftlichen Aufschwung. Nach dem Übergang an Württemberg 1806 wurde die Stadt zur Oberamtsstadt, 1938 zum Sitz des Landkreises Öhringen und blieb bis zur Gründung des Hohenlohekreises 1973 Kreisstadt. 

Wegstrecke:
Wüstenrot - Kilianskirche - Weihenbronner Wald - Stollenhof - Hasenhof - Bärenbronn - Neuhütten - St. Barbara - Bärenbronner Weg - Steinknickle - Schinderbrunnen - Hagenauweg - Ochsenhof - Happbühl - Oberheimbach - Geddelsbach - Buchhorn - Buchhorn - Buchhorner See - Pfedelbach - Bräuningerquelle - Kaiserstraße - Pfedelbach - Schleifbach - Öhringen - St. Anna Kapelle - Hofgarten - Spitalkirche St. Anna und Elisabeth - Hauptbahnhof