Mittlere Schwäbische Alb: Münsingen Tour 10: Tiefental und Fauserhöhe

 

MuensingerAlbDiese Wandertour führt von Münsingen in das Biosphärengebiet Schwäbische Alb. Der Wanderweg geht bis nach Hundersingen. Von dort geht es hinauf zur Burgruine Hohenhundersingen und zurück über die Höhen bei Apfelstetten. Start und Ende der 22 km langen Rundwanderung ist der Bahnhof in Münsingen. Die Highlights dieser Tour sind das Lautertal, Burg Buttenhausen und der Hohenhundersingen. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Münsingen liegt auf der Schwäbischen Alb und gliedert sich in den Hauptort und die Ortsteile Apfelstetten, Bichishausen, Buttenhausen, Gundelfingen und Hundersingen im Tal der Großen Lauter sowie Auingen, Böttingen, Bremelau, Dottingen, Dürrenstetten, Magolsheim, Rietheim und Trailfingen auf der Münsinger Albhochfläche.

Das FFH-Gebiet Tiefental und Schmiechtal ist ein im Jahr 2005 durch das Regierungspräsidium Tübingen angemeldetes Schutzgebiet. Das Naturschutzgebiet liegt im Tal der Schmiech zwischen Mehrstetten und Ehingen an der Donau sowie im Tiefental zwischen Heroldstatt und Blaubeuren und auf den angrenzenden Hochflächen der Schwäbischen Alb.

Die Burg Buttenhausen, auch altes Schloss auf dem Berg genannt, ist die Ruine einer Spornburg bei etwa 665 m über NN an der Stelle des Neuen Friedhofs über der Michaelskirche des Ortsteils Buttenhausen in der Gemeinde Münsingen. Die Burg wurde 1389 erwähnt, als Ritter Friedrich III. von Gundelfingen die Vogtei in Buttenhausen an Konrad, Propst des Klosters St. Maria in Güterstein bei Urach verkaufte. 1469 war die Burg im Besitz der Herren von Stein und wurde 1569 von Wolf Dietrich von Stein an Eberhard von Gemmingen zu Bürg verkauft. Ab 1812 verfiel die Burg und die Stallungen wurden noch zum Teil genutzt. 1812 war die Burg im Besitz des Freiherrn von Münch und 1825 wurde der Fruchtkasten noch genutzt.

Die Burg Hohenhundersingen ist die Ruine einer Felsenburg auf einem Felsen über dem Lautertal beim Stadtteil Hundersingen der Gemeinde Münsingen. Die Burgruine liegt an einem steilen Hang auf einem 675 m ü. NN hohen Felssporn. Sie ist auf ausgeschilderten Wanderwegen von Hundersingen im Lautertal aus erreichbar und ist frei zugänglich. Die Felsenburg wurde um 1100 von der Familie von Hundersingen erbaut, 1237 erstmals erwähnt und 1530 zerstört. Weitere Besitzer waren seit 1352 Württemberg und die Herren von Bichishausen. Von der ehemaligen Burganlage sind noch der Bergfried mit Buckelquadermauerwerk und Reste einer Vorburg mit Umfassungsmauern zu sehen. Gegen den Berg ist die Anlage durch einen Halsgraben gesichert.

Apfelstetten liegt auf der Schwäbischen Alb zwischen Münsingen und Buttenhausen am oberen Ende eines zur Großen Lauter gehenden Trockentals. Dieses Trockental entstand durch einen südwestlich aufgebrochenen Vulkankrater. Apfelstetten liegt damit am West-Nord und Ost-Innenhang dieses Kraters. Aktiv waren dieser Vulkan vor ca. 16 Mio. Jahren. Der Apfelstetter Vulkankrater ist der südlichste von insgesamt 350 Vulkanschloten des ehemaligen Schwäbischen Vulkans.

Wegstrecke:
Münsingen - Bahnhof - Wiesentalstadion - MTB Rennstrecke - Alenbrunnen - Fauserhöhe - Plan - Große Lauter - Buttenhausen - Schloß Buttenhausen - Michaelis Kirche - Lindehof - Bildungszentrum - Hundersingen - Hohenhundersingen - Schlosshau - Apfelstetten - Auf der Viehweide - Eichberghof - Beim Alenbrunnen - Münsingen - Wiesentalstadion - Bahnhof

Mittlere Schwäbische Alb: Münsingen, Feldstetten, Gruorn

 

MuensingerAlbEine Wanderung im Herzstück des Biosphärengebiets Schwäbische Alb. Die Zeit scheint stillzustehen im ehem. Truppenübungsplatz Münsingen, der über 100 Jahre militärisches Sperrgebiet war. Seine Schließung war die Geburtsstunde des Biosphärengebiets, für das er das Herzstück darstellt. Diese einmalige Landschaft mit seltenen Tieren und Pflanzen kann der Wanderer in einer 26 km langen Rundwanderung erleben. Der Weg verläuft ausschließlich aus aspahaltierten Wegen und darf aus Sicherheitsgründen nicht verlassen werden.

Der Gutsbezirk Münsingen im Landkreis Reutlingen ist ein gemeindefreies Gebiet auf der Schwäbischen Alb. Er wurde am 1. Oktober 1942 gegründet und umfasst im Wesentlichen den ehem. Truppenübungsplatz Münsingen im Münsinger Hardt. Er ist neben Rheinau eines von zwei unbewohnten gemeindefreien Gebieten in Baden-Württemberg. Der Gutsbezirk Münsingen war bis 2010 ein bewohntes gemeindefreies Gebiet. Die bewohnten Gebiete wurden zum 1. Januar 2011 rekommunalisiert.

Am 21. Oktober 2005 wurde der Truppenübungsplatz außer Dienst gestellt und der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben übergeben. Das Gebiet soll weiterhin in Bundesbesitz bleiben, nicht zuletzt, da weite Teile durch Kampfmittel belastet sind. Der Landtag von Baden-Württemberg verabschiedete am 15. Dez. 2010 das Gesetz zur Neugliederung des gemeindefreien Gebiets „Gutsbezirk Münsingen“. Am 1. 1.2011 wurde die Rekommunalisierung der bewohnten Gebiete des Gutsbezirks Münsingen somit endgültig vollzogen. Damit endete nach 68 Jahren die gemeindefreie Zeit für Breithülen sowie für die oben genannten und an Auingen angrenzenden Wohngebiete.

Im Gutsbezirk Münsingen liegen mehrere Orte, die es heute nicht mehr gibt. Die meisten dieser Orte sind mit der Gründung des Truppenübungsplatzes 1895 und dessen Erweiterung 1938 aufgelöst worden. Die erste Erwähnung von Gruorn geht auf die erste Hälfte des 12. Jhs zurück. Die Gemeinde Gruorn kam mit der Erweiterung des Truppenübungsplatzes 1938 zum Truppenübungsplatz, die Einwohner des Dorfes wurden bis 1939 umgesiedelt. In der ehemaligen Gemarkung Münsingen lagen das 1855 entstandene Hofgut Achenbuch und das 1831 entstandene Rittergut Ludwigshöhe, die beide 1895 im Truppenübungsplatz aufgingen.

Die in den 1980er Jahren gebaute 38 km lange Panzerringstraße ist eine Privatstraße und für Besucher des ehemaligen Truppenübungsplatzes gesperrt. Dieser betonierte etwa 10 Meter breite Rundkurs ist verpachtet und wird von verschiedenen Unternehmen wie z. B. Liebherr und Daimler für Test- und Vorführfahrten im niedrigen Geschwindigkeitsbereich genutzt.

Wegstrecke:
Münsingen - Hahnensteig - Kalkofen - Feldstetten - Aussichtsturm Waldgreut - Gruorn - Oberes Böttental - Gänsewag - Münsingen