Stromberg: Martinsweg in Horrheim und Hohenhaslach

 

NaturparkLogoDer Martinsweg verläuft durch die Horrheimer Weinberge (Klosterberg) und den Ortskern. Der Weg ist dauerhaft gekennzeichnet durch rotbraune Schilder mit der Aufschrift „Via Sancti Martini“. Er kann in beiden Richtungen begangen werden und ist auch in beiden Richtungen gekennzeichnet. Der Martinsweg ist 11 km lang. Ich habe die Tour noch um Hohenhaslach erweitert (insges. 18 km). Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen. 

Horrheim ist ein Weinbauort im Landkreis Ludwigsburg am Stromberg. Er gehört zur Stadt Vaihingen/Enz und liegt im Tal der Metter zwischen den Bergspornen von Eselsberg und Baiselsberg. Unmittelbar östlich des Ortes befindet sich das 1989 ausgewiesene Naturschutzgebiet Unterer See und Umgebung. Nordwestlich des Ortes befinden sich die zwei kleinen Seewaldseen, die der Naherholung dienen. 

Die 1965 in Fertigbauweise mit Leichtbetonplatten erstellte kath. Kirche St. Martin wurde am 21.11.1965 auf den Namen des Diözesanpatrons des Hl. Martinus geweiht. Ein heller lichtdurchfluteter Kirchenraum mit hervorragender Akustik bietet für 125 Gläubige Platz. Der Altar wird durch eine Erhöhung besonders herausgehoben. Tabernakel, Leuchter und Hängekreuz wurden von der Goldschmiedewerkstatt Stadelmaier in Schwäbisch Gmünd gefertigt. Es finden regelmäßig ein Sonntagsgottesdienst bzw. eine Sonntagsvorabendmesse statt. Seit Oktober 2019 ist die St. Martinus-Kirche Ausgangspunkt des Martinus Rundpilgerweges, der mit 10 Informationstafeln zum Leben und Wirken des Hl. Martin ausgestattet ist.

Um 1370 ließen sich fromme Frauen ohne Ordenszugehörigkeit hier nieder. Ende des 15. Jhs schlossen sie sich den regulierten Augustinerinnen an und übernahmen zunehmend soziale Aufgaben wie Kindererziehung. Die kleine Klosterkirche war Wallfahrtsort, wurde der heiligen Dreifaltigkeit (St. Trinitatis) geweiht und beherbergte als populäre Reliquie einen „faustgroßen Zahn“ des heiligen Christophorus. Aufgrund der Reformation um 1535 aufgelöst. – Der Nonnensessel und die nordöstlich gelegene Nonnenwäsche, ein kleiner Tümpel (am Wanderweg Blaues Kreuz Richtung Hohenhaslach), sind weitere hierzu gehörige Punkte.

Der Baiselsberg nördlich des Ortes ist die höchste Erhebung des Stromberges. Die Weinlagen reichen bis über 350 m Höhe hinauf. In den Lagen darüber ist der Berg mit dichtem Mischwald bedeckt. Auf seiner Suedostseite liegt die Klosterruine Baiselsberg. Von den Wegen am Waldrand hat man einen Panoramablick weit über das gesamte Ludwigsburger Unterland bis hin zur Schwäbischen Alb. In den Weinbergwegen ist ein Weinberg-Lehrpfad mit rund hundert verschiedenen Rebsorten eingerichtet.

Wegstrecke:
Horrheim - Clemenskirche - Neuapostolische Kirche - Gausberg - Weinsteige - Egartenweg - Lauerplanieweg - Nonnensessel - Nonnenwäscheweg - Krummes Steigle - Hohenhaslach - An der Steige - Bergwiese - An der Steige - St. Georg - Hohenhaslacher See - Kirbach - Niederhaslach - Benzlesriedsee - Schutzhütte am Benzlesried - Benzlesriedweg - Metter - Horrheim - Rathaus

Stromberg-Heuchelberg: Kirbachtal-Runde

 

NaturparkLogoEntlang der beiden nördlichen Stromberg-Rücken umrundet man das malerische, enge Kirbachtal zwischen Ochsenbach und Häfnerhaslach. Die 16 km lange Rundwanderung startet und endet in Ochsenbach. Die Highlights der Wandertour sind der Ausblick „Weißer Steinbruch“, der Waldbadesee Heiligenbergsee und die gut erhaltenen Fachwerkhäuser in Ochsenbach. Die Wandertour kann noch durch einen kurzen Abstecher zur Ruine Blankenhorn ergänzt werden. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen und Waldpfaden, die bei schönem Wetter besser gelaufen werden können.

Das Landschaftsschutzgebiet Kirbachtal erstreckt sich über das Tal des Kirbachs. Die Mitte des etwa 4000 ha großen Landschaftsschutzgebiets liegt jeweils rund 10 km nordwestlich der Sachsenheimer und nördlich der Vaihinger Innenstadt. In den Flurkarten werden die Gemarkungen mit Häfnerhaslach, Hohenhaslach, Kleinsachsenheim, Ochsenbach, Spielberg (alle zu Sachsenheim) und Gündelbach bzw. Horrheim (beide zu Vaihingen) bezeichnet.

Wesentlicher Schutzzweck ist es, das Kirbachtal mit angrenzenden Gebieten als landschaftlich besonders reizvolles und vielfältiges Gebiet mit herausragender Bedeutung für den Arten- und Biotopschutz und mit wichtigen Funktionen für die Erholung und den Wasserhaushalt langfristig zu schützen sowie nachhaltig naturverträglich zu entwickeln. Geschützt werden soll die Vielgestaltigkeit und Eigenart des Kirbachtales mit seinen Nasswiesen, Kopfweidenbeständen, artenreichen Grünland- und Ackerflächen und der angrenzenden Gebiete mit Magerwiesen, Streuobstbeständen, Wald- und Weinanbauflächen. Die landschaftsprägenden Bestandteile und das Landschaftsbild sollen geschützt und das Gebiet als Naherholungsraum für die Allgemeinheit gesichert werden.

Der Weiße Steinbruch ist ein ehem. Steinbruch südlich von Pfaffenhofen am Höhenkamm des Stromberges. Der Weiße Steinbruch diente dem Abbau von Stubensandstein als Baumaterial. Er war nur von 1902 bis 1914 in Betrieb, wurde jedoch bekannt durch seine Funde von Fossilien. Sowohl im Sandstein selbst als auch in den Tonlagen dazwischen wurden Fossilien gefunden. Es wurden vor allem Fossilien von Reptilien, insbesondere Dinosauriern und urzeitlichen Krokodilen, sowie von Amphibien gefunden. Kein anderer Steinbruch im Keuper weist einen solchen Reichtum an Funden auf. Sie reichen zurück bis etwa 220 Millionen Jahre vor unserer Zeit.

An der Bergkante vor dem Steinbruch wurde eine Aussichtsplattform errichtet, von der aus die Fernsicht über das gesamte Zabergäu und weite Teile des Heilbronner Neckarlandes bis zu den Höhen des Odenwalds reicht.

Wegstrecke:
Ochsenbach - Blankenhornstraße - NATO-Weg - Mittlerer Rennweg - Am Schwarzen Klotz - Aussichtsplattform Trias-Weißer Steinbuch - Brandhütte - Schlierkopfweg - Heiligenberg - Heiligenbergsee - Häfnerhaslach - Krebsbach - Kirbach - Kirbachhof - Großer Bromberg - Ochsenbach