Ostweg Etappe 8: Villingen – Sunthausen

 

OstwegLogoDiese Wanderung führt von der Baden-Württemberg-Stadt Villingen entlang eines Lehrpfads mit viel Information zu Geschichte und Natur, durch eine ausgedehnte Moorlandschaft vorbei an einem vitalen Kurort: Entlang der schwarz-roten Raute verläuft die Ostweg Etappe 8 von Villingen über Schwenningen, das Schwenninger Moos bis nach Bad Dürrheim-Sunthausen. Die 19 km lange Streckenwanderung startet am Bahnhof in Villingen und endet an der St. Mauritiuskirche in Sunthausen. Die Highlights der Wanderung sind das Schwenninger Moos, der Aussichtsturm Wanne und der Sunthauser See. Der Wanderweg verläuft meist auf Waldpfaden.

Der Aussichtsturm Wanne ist einer der ältesten Stahlfachwerktürme der Welt. Er wurde 1888 von der Aussichtsturm-Genossenschaft auf dem 778 Meter hohen Berg Wanne östlich von Villingen errichtet, wobei die Bauausführung die Villinger Glockengießerei Grüninger übernahm. Der 30 Meter hohe Turm verfügt über drei Plattformen und fällt durch seine ungewöhnliche Form mit achteckigem Querschnitt auf, die aber auch schon der wenige Jahre ältere Büchenbronner Aussichtsturm hat.

Das Schwenninger Moos ist ein Regenmoor auf der Baar bei Villingen-Schwenningen. Das Moorgebiet ist drei Quadratkilometer groß, befindet sich 705 m und ist Naturschutzgebiet. Durch das Moor verläuft die Europäische Wasserscheide, die die Zuläufe von Rhein und Donau trennt: Im Moor ist der Ursprung des 362 km langen Neckars, der bei Mannheim in den Rhein mündet. Eine Kalkmergel-Quelle innerhalb des Moores könnte am ehesten als Neckarursprung bezeichnet werden, liegt aber in einem geschützten Gebiet und ist daher für Besucher nicht zu sehen. Außerdem ist das Moor Quellgebiet des Talbachs, der bei Marbach, einem Stadtbezirk Villingen-Schwenningens, in die Brigach, einen der beiden Quellflüsse der Donau, mündet.

Sunthausen ist ein Ortsteil von Bad Dürrheim und befindet sich ungefähr 5 km in süd-östlicher Richtung davon entfernt. Der Ort befindet sich auf einer Höhe von 705 m ü. NN, die größte Erhebung ist der Stierberg. Sunthausen ist einer von sechs Ortsteilen von Bad Dürrheim. Nach Hochemmingen und Oberbaldingen ist es der drittgrößte Ortsteil. In Sunthausen befindet sich neben dem Rathaus ein Freizeitgelände sowie 300 Meter nördlich des Ortsteils ein Regenrückhaltebecken und eine für die Kötach künstlich angelegte Wasserfläche. 1987 eröffnete dort eine Kurcampinganlage mit 300 Stellplätzen. Die katholische Kirche St. Mauritius wurde zwischen 1908 und 1909 von Raimund Jeblinger durch eine Erweiterung des barocken Vorgängerbaus geschaffen und in den Jahren 1974 bis 1975 durch das Erzbischöfliche Bauamt Freiburg renoviert.

Wegstrecke:
Villingen - Bahnhof - Moschee - Gnadenkirche - Auf der Wanne - Aussichtsturm Wanne - Auf der Steig - Bertholdshöfe - Wildschwein-Gehege - Rotwild-Gehege - Natzentalhütte - Spittelbühlweg - Schwenninger Moos - Bohlenweg - Moosbach - Fesenwald - Oberwald - Bad Dürrheim - Hüttenbühl - Eichbühl - Lourdeskapelle - Tränkewasen - Waldcafe - Sunthauser See - Sunthausen - St. Mauritius

Schwäbisch-Fränkischer Wald: Mühlenwanderweg

 

muehlenwanderwegDer Mühlenwanderweg verbindet auf einem 38 km langen Rundweg elf der schönsten noch erhaltenen Mühlen im Schwäbischen Wald. Die historischen Mühlen sind für viele Besucher des Schwäbischen Waldes ein Geheimtipp. Mühlen gehören zu den ältesten technischen Geräten der Menschheit.

Der ausgeschilderte Wanderweg beginnt und endet am Wanderparkplatz der Laufenmühle nahe Welzheim. Neben den vielen gut erhaltenen historischen Mühlen führt der Wanderweg auch an einigen Stauseen vorbei, die als Hochwasserrückhaltebecken dienen. Der Wanderweg führt sowohl über befestigte Wege als auch über viele naturbelassene Waldpfade. Festes Schuhwerk und der Witterung angepasste Kleidung sind hilfreich. Für kürzere Wanderungen stehen fünf ausgeschilderte Rundwege mit 10 bis 18 km Länge zur Verfügung. Hier eine Auflistung der wichtigsten Mühlen auf dem Mühlenwanderweg:

Klingenmühle
Sie wurde 1886 als Mahl- und Sägemühle gebaut und liegt direkt an der Wieslauf. Berühmt wurde sie durch den Art und Dichter Justinus Kerner, der sich während seines Wirkens in Welzheim (1812 – 1815) durch sie zu seinem Gedicht „Der Wanderer in der Sägmühle“ inspirieren ließ.

Haghofer Ölmühle
Die Öl- und Sägemühle wurde 1833 erbaut. Im Walz- und Pressverfahren wurde aus Raps und Leinsamen Speiseöl hergestellt.

Hagmühle
Die Hagmühle gehörte wie der nahe Haghof zur Grafschaft Limpurg, Sontheim, Gaildorf. Der Name des Hofes und der Mühle ist auf den Limes zurückzuführen, der im Volksmund als „Hag“ (Zaun) bezeichnet wurde und zwischen Haghof und Hagmühle verlief. Die geschlossene Hofanlage mit Fachwerkgebäude besitzt eine vollständige Mahlanlage: 2001 erhielt die Mühle ein neues Wasserrad.

Meuschenmühle
1271 wurde sie erstmals als“Nibelgaumühle“ erwähnt, seit ca. 350 Jahren heißt sie Meuschenmühle. Das Fachwerkgebäude besitzt eine vollständig erhaltene Mahlanlage mit Mahlsteinen und einem 7 m hohen Wasserrad, dem größten der Mühlen im Schwäbischen Wald.

Voggenbergmühle
Die einstige Mahlmühle wurde mit dem Wasser der „Rot“ betrieben, ein Wasserrad ist nicht mehr vorhanden. Spätestens im Jahr 1524 gehörten die Mühle und der Weiler Voggenberg dem Kloster Adelberg. Heute wird dort mit Strom gemahlen.

Heinlesmühle
Bereits im 12. Jahrhundert wurde in der Heinlesmühle gemahlen. Der imposante Fachwerkbau besitzt eine funktionierende Sägeanlage und zwei Wasserräder, außerdem ist das frühere Wirtschaftsgebäude erhalten. 2001 wurde das zweite Wasserrad erneuert. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts war die Heinlesmühle außerdem renommierte Schildwirtschaft und zeitweise Schultheißerei für Vordersteinenberg.

Menzlesmühle
Wasserrad und Wasserzulauf sind funktionsfähig. Entsprechend dem nahegelegenen Ort Cronhütte hieß die Mühle in den Jahren 1365 bis 1682 „Cronmühle“. 1721 brannte sie ab und wurde anschließend wieder aufgebaut. Um 1860 besaß sie vier Mühlräder und wurde als kombinierte Mahl- und Sägemühle betrieben.

Ebersberger Mühle
Sie wird heute als Getreidemühle durch eine Wasserturbine betrieben. Die ursprüngliche Sägemühle wurde 1604 errichtet. Sie gehörte zum Kloster Adelberg. Das früher oberschlächtige Mühlrad wurde durch das Wasser der „Blinden Rot“ angetrieben.

Ehemalige Obermühle
Die Obermühle wurde 1658 in einer Urkunde über das Wassernutzungsrecht erstmals erwähnt. Die hintereinander liegenden Wasserräder der ehemaligen Mahl- und Sägemühle wurden mit Wasser der Lein angetrieben. 1980 brannte sie vollständig aus und wurde daraufhin abgebrochen. Aufgebaut wurde wieder das Wohnhaus unter Verwendung historischer Bauteile wie Tür- und Fensterstöcke.

Wegstrecke:
Laufenmühle - Müllersgehrenweg - Naturschutzgebiet Wieslaufschlucht und Edenbachschlucht - Edenbachweg - Breitenfürst - Ropbachsee - Golfplatz Haghof - Birkachhof - Römischer Wachturm - Hagmühle - Zwillingseiche - Rienharz - Meuschenmühle - Mannholzer Ölmühle - Mannholz - Solwaldweg - Solwaldeinfahrt - Voggenberg - Voggenbergmühle - Rottal - Rottalweg - Klarahütte - Hagerwaldsee - Hüttenbühl - Hüttenbühlsee - Voggenmühlhöfle - Heinlesmühle - Bruckhof - Hellersbühlweg - Hundsberger Sägmühle - Hauweg - Menzlesmühle - Menzles - Brandhofer Säg- und Ölmühle - Dammerswaldweg - Gauchhauserweg - Forsthaus Ebersberg - Hägeles- und Brunnenklinge - Ebersbergmühle - Rotbachhöfle - Gmeinweiler - Freizeitpark - Aichstrut - Aichstruter Sägmühle - Schafhof - Obermühle - Welzheim - Erlebnispfad - Laufenmühle