Mittlere Schwäbische Alb: NHW W56 Hohe Warte und Eninger Weide

 

MittlereSchwAlbIm Wanderführer „Das große Wanderbuch der Schwäbische Alb“ aus der Reihe Natur-Heimat-Wandern ist mit Tour W56 eine abwechslungsreiche Rundwanderung um den Gestütshof St. Johann, die Hohe Warte und das Wanderheim Eningen beschrieben. Die 12 km lange Rundwanderung startet und endet am Gestütshof St. Johann. Die Highlights der Tour sind die Hohe Warte, die Höllenlöcher und das Segelfluggelände Roßfeld. Der Wanderweg verläuft fast immer auf befestigten Wegen.

Im Luftsportverein Roßfeld werden die Sparten Segelflug, Motorsegler, Ultraleicht und Modellflug angeboten. An schönen Tagen kann der im Freien in direkter Nähe zum Roßfelsen aufgebaute Wurststand dem hungrigen Wanderer eine „Roßfeldrote“ (gegrillte rote Wurst) anbieten. Eine Wanderung auf das Roßfeld ist zwar anstrengend, weil es einige hundert Höhenmeter aufwärts geht. Entschädigt wird der Wanderer mit einem wundervollen Blick über das Ermstal und bei gutem Wetter bis in den Schwarzwald. Außerdem kann man am Wochenende den Segelfliegern zusehen oder als Passagier etwas Einzigartiges erleben. Besonders im Herbst sind Wanderungen reizvoll: die vielen Wälder rund ums Roßfeld leuchten in bunten Farben.

Auf der Hohen Warte wurde 1896 ein hölzener Hochstand errichtet, der bereits 1904 einging und durch ein neues Aussichtsgerüst ersetzt wurde. Dieses Gerüst war 1911 schon wieder verfallen. Der heutige gemauerte Turm entstand unter großen Opfern 1923 wären der Inflationszeit zusammen mit dem Mahnmal für die gefallenen Mitgliedern des Schwäbischen Albvereins. Dort findet an jedem zweiten Sonntag im Oktober eine Gedenkfeier statt. Der Turm ist sonn- und feiertags geöffnet.

Beim Längental handelt es sich keineswegs um ein Tal, sondern um eine 300 m breite und 1,5 km lange, von Dolinen durchsetzte, an der Oberfläche ablusslose Senke.

Das Wanderheim Eninger Weide wurde 1972-75 von der Albvereins-Ortsgruppe-Eningen erbaut. Es ist ganzjährig geöffnet, für Übernachtungsgäste durchgehend, für Tagesgäste von Donnerstag bis Sonntag.

Wegstrecke:
Gestütshof St. Johann - Gestütshof Nord - Hohe Warte - Teerweg "Verlorne Hütte" - Verlorne Hütte - Ochsenstallweg - Höllenlochhütte - Höllenlöcher - Segelfluggelände Roßfeld - Olgafels - Roßfels - Fliegerdenkmal - Grüner Fels - Glemser Sträßchen - Wanderheim Eninger Weide - Würtinger Sträßle - Alte Straße - Gestütshof St. Johann

Schwäbische Alb: Rund um Bad Urach und Dettingen/Erms

 

Biosphärengebiet AlbEine selbstgeplante Rundwanderung verläuft von Dettingen nach Bad Urach und wieder zurück. Die 25 km lange Rundwanderung startet und endet am Bahnhof in Dettingen an der Erms. Die Highlights der Rundwanderung sind der Marktplatz in Bad Urach, der Hohenurach, der Uracher Wasserfall, die Linde auf dem Calverbühl und die vielen Aussichtsfelsen. Der Wanderweg verläuft auf Waldwegen und Waldpfaden.

Dettingen an der Erms ist eine Gemeinde und gehört zur Region Neckar-Alb. Dettingen ist mit seiner gesamten Gemarkung Teil des Biosphärengebiets Schwäbische Alb. Die Gemarkung liegt im oberen Ermstal zwischen den Städten Metzingen und Bad Urach am Fuße der mittleren Schwäbischen Alb. Südlich von Dettingen befindet sich der Vulkanschlot Calverbühl, der sich durch seinen Reichtum an vulkanischen Lapilli auszeichnet. Zur Gemeinde Dettingen an der Erms gehören das Dorf Dettingen an der Erms, die Siedlung Buchhalde und die Häusergruppe Papierfabrik. Dettingen liegt an der Schwäbischen Dichterstraße, die an vielen Sehenswürdigkeiten vorbeiführt. 

Der Calverbühl (auch Calver Bühl, früher auch Karpfenbühl) ist eine markante 509 m hohe Erhebung südlich von Dettingen an der Erms im Landkreis Reutlingen. Auf dem Gipfel des Calverbühls befindet sich eine Linde, die von weitem gut sichtbar ist. Beim Calverbühl handelt es sich um einen kleinen Vulkanschlot des Schwäbischen Vulkans. Das Gestein zeichnet sich durch zahlreiche Lapilli aus. Geophysikalische Messungen haben ergeben, dass am Calverbühl eine starke geomagnetische Anomalie auftritt, die durch die vorhandenen ferromagnetischen Minerale (v. a. Magnetit) innerhalb des vulkanischen Gesteins verursacht wird.

Der Uracher Wasserfall befindet sich 2 km südwestlich von Bad Urach im Maisental, einem Seitental der Erms. Hier stürzt der Abfluss der am Rande der Schwäbischen Alb entspringenden Quelle des Brühlbachs 37 m frei in die Tiefe, schlägt auf einer Kalktuffstufe auf und fließt weitere 50 m über ein steil abfallendes moosbewachsenes Kalktuffpolster ab. Je nach Wassermenge bilden sich dabei mehrere Wasserarme, die dann wieder als Brühlbach zusammen- und weiterfließen. Der Brühlbach entspringt etwa 4 km nordöstlich von Würtingen. In der Umgebung Würtingens sickert Regenwasser durch die kalkigen Gesteinsschichten. Dabei nimmt das kohlensäurehaltige Wasser Kalk auf und sammelt sich auf der darunter liegenden wasserundurchlässigen Mergelschicht. Als Karstquelle tritt es ungefähr 28 Stunden nach seiner Versickerung auf einer Hochwiese unterhalb des Albtraufs zu Tage und bildet schon wenige Meter weiter den Wasserfall. Die Wasserausschüttung der Quelle variiert abhängig von Wetter und Jahreszeit von rund 70 l/s, beispielsweise im Hochsommer, bis zu 420 l/s nach starken Regenfällen oder während der Schneeschmelze.

Auf der rechten Seite des Wasserfalls wurde ein Weg angelegt, auf dem man zur Hochfläche hinauf gelangt. Ca. 2 km entfernt liegt seit 1873 der Haltepunkt Bad Urach Wasserfall an der Ermstalbahn.

Wegstrecke:
Dettingen an der Erms - Bahnhof - Kirchplatz - Marktplatz - Erms - Stadion - Talgraben - Buchhalde - Nägelesfelsen - Forstackerweg - Bad Urach - Erms - Marktplatz - Bahnhof - Unterer Tiergartenbergweg - Jugendherberge - Unere Schlosssteige - Obere Schlossteige - Schlossberg - Hohenurach - Ziegelsteige - Kreuzhütte - Oberer Wasserfallweg - Uracher Wasserfall - Kalkwaldsträßchen - Rutschenfelsen - Gelber Fels - Höllenlöcher - Hauserbrunnen - Dettingen - Bahnhof