Schwarzwald Süd: vom Belchen zum Nonnenmattweiher und zurück

 

Belchen LogoEine anspruchsvolle Tour vom Belchengipfel an den idyllisch gelegenen Nonnemattweiher und wieder zurück auf den schönsten Schwarzwaldberg überhaupt. Start und Ziel der 15 km langen Rundwanderung ist das Belchenhaus auf dem Belchen. Die Tour bietet viele Highlights: Die Ausblicke vom Belchen, die Strohmeyer-Gedächtniskapelle, der Nonnenmattweiher, das Dorf Neuenweg und der Aufstieg zum Belchen. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen, Wald- und Wiesenpfade.

Der Nonnenmattweiher ist ein mittels Damm aufgestauter See und ein ihn und seine Umgebung umfassendes, namensgleiches Naturschutzgebiet im Südschwarzwald und Naturraum Hochschwarzwald. Der Name des Sees geht auf die früher gebräuchliche Bezeichnung für zur Mast vorgesehene Kühe – sog. Nonnen oder Nunnen zurück. Sie wurden früher auf den Matten des Karbodens geweidet. Später vermutete der Volksmund ein Nonnenkloster als Namensgeber, welches der Sage nach durch ein Gottesgericht im See versunken sei.

Der Nonnenmattweiher ist ursprünglich als Karsee durch einen Gletscher in der Eiszeit entstanden, war aber wohl schon im Mittelalter verlandet und von einem Hochmoor und anmoorigen Weiden eingenommen. Am 1. März 1922 hielt der regendurchweichte Damm dem Wasserdruck nicht stand, und die hinabstürzende Flut verwüstete die Ufer bis ins Tal der Kleinen Wiese. Das Seebecken lag nun trocken bis zur Wiedererrichtung des Damms Anfang der 1930er Jahre. Anfang Juni 1934 feierte man die „Einweihung“ des neu und noch 2 m höher als vorher aufgestauten Gewässers. Das Moor schwamm wiederum und noch großflächiger auf. Bis heute bildet es eine schwimmende Torfinsel, ein Phänomen, wie es auch der Huzenbacher See im Nordschwarzwald zeigt.

Willibald Strohmeyer (* 6. Juli 1877 in Mundelfingen; † 22. April 1945 in Münstertal/Schwarzwald) war ein römisch-katholischer dt. Geistlicher und Heimatforscher. Nach dem Studium in Freiburg wurde Strohmeyer im Jahre 1902 im Kloster St. Peter zum Priester geweiht. Er wirkte zunächst in Säckingen, dann als Vikar in Freiburg. Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs wurde er am 22. April 1945 ohne ersichtlichen Grund nach dem Sonntagsgottesdienst von einem SS-Kommando aus dem Pfarrhaus geholt, zunächst Richtung Münsterhalden verschleppt, ausgeraubt und anschließend durch Genickschüsse umgebracht, seine Leiche konnte erst nach zwei Wochen gefunden werden. Sie wurde am 9. Mai 1945 auf dem Münstertäler Friedhof am Kloster St. Trudpert beigesetzt. Er wird heute als katholischer Märtyrer verehrt. 1947 wurde zu seinem Gedenken an der Stelle seiner Ermordung auf dem oberhalb des Münstertales auf 1.000 Meter Höhe gelegenen Heubronner Eck aus Granitsteinen des geschleiften Schlageter-Denkmals in Schönau im Schwarzwald die Dekan-Strohmeyer-(Gedächtnis)-Kapelle errichtet. 2011 wurde sie vom ehrenamtlichen Münstertäler Arbeitskreis Strohmeyer-Kapelle einer grundlegenden Renovierung unterzogen. Hier findet alljährlich am 1. Mai ein Gedenkgottesdienst statt.

Kleines Wiesental ist eine Gemeinde im Landkreis Lörrach, die am 1. Januar 2009 aus dem Zusammenschluss der bislang selbständigen Gemeinden Bürchau, Elbenschwand, Neuenweg, Raich, Sallneck, Tegernau, Wies und Wieslet entstand. Namensgebend ist der Fluss Kleine Wiese. Das Gemeindegebiet erstreckt sich vom Südhang des Belchen bis zur Mündung der Kleinen in die Große Wiese. Über den Hau ist das Kleine mit dem Großenwiesental verbunden.

Wegstrecke:
Belchenbahn - Belchenhaus - Hohkelch - Alter Ochsenhüttenplatz - Alte Grenzmauer - Richtstatt-Hütte - Unterer Stuhlskopfweg - Dekan-Strohmeyer-Gedächtniskapelle - Haldenhof - Hinterheubronn - Nonnenmattweiher - Weiherweg - Vorderheubronn - Auf dem Eck - Erikas Ruhebänkli - Neuenweg - Hauweg - Parkplatz Hau - Historische Schanzanlage - Glatte Brache - Böllener Eck - Belchenhaus

Remstal: Glaubenswege 18-22 bei Ottenbach

 

GlaubenswegeLogoEine interessante 19 km lange Rundwanderung über sanfte bis steile Anstiege und entlang von Höhenzügen, welche schöne Ausblicke auf das Ottenbachtal zulassen. Die gewählte Streckenführung verdeutlicht anschaulich, warum das Ottenbacher Tal als Allgäu des Landkreises Göppingen bezeichnet wird. Sanfte Hügel, weite Weideplätze und diese bestückt mit 45 Einzelgehöfte machen den Reiz dieser wunderschönen Ecke im Anstieg zur Schwäbischen Alb aus. Diese Rundwanderung vereinigt die Glaubenswege 18 bis 22. Die Highlights der Tour sind der Hohenstaufen und die Aublicke von Aasrücken. Der Wanderweg verläuft fast immer auf befestigten Wegen.

Der Hohenstaufen ist ein 684 m hoher, der Schwäbischen Alb vorgelagerter Zeugenberg bei Göppingen. Sein Kegel erhebt sich weithin sichtbar und ist ein markantes Element der Landschaftssilhouette um Göppingen. Neben dem Stuifen und dem Rechberg ist der Hohenstaufen der westlichste der nahe beieinander stehenden Drei Kaiserberge zwischen dem Remstal im Norden und dem Lauter- und dem Filstal im Süden. Der Namensbestandteil staufen entspricht der alten Bezeichnung Stauf für einen spitzen, kegelförmigen Berg (abgeleitet von dem westgermanischen Adjektiv *staupa- mit der Bedeutung „steil“).

Auf dem Berg liegt die Ruine der Stammburg des Adelsgeschlechts der Staufer, die ehem. Burg Hohenstaufen. Eine Tafel auf dem Gipfel erläutert das Panorama. Seit dem 1. Juni 2002 steht auf dem Berg zur Erinnerung an die Stauferzeit eine Stauferstele. Es gibt dort außerdem ein kleines Ausflugsrestaurant. Der Gipfel ist nur zu Fuß zu erreichen, am kürzesten vom gleichnamigen Göppinger Ortsteil Hohenstaufen aus. Am Südwestabhang befindet sich die sogenannte Spielburg, eine abgerutschte Kalkstein-Felsgruppe des anstehenden Weißjura-Gesteins.

Der Ausblick vom Aasrücken belohnt für die Mühen des Aufstiegs – einer der schönsten Aussichtspunkte der Schwäbischen Alb. Den Hohenstaufen und den Rechberg im Blick, erklimmt man den Aasrücken. Dieser erscheint wie eine natürliche Brücke zwischen diesen Kaiserbergen und bietet atemberaubende Ausblicke auf die Schwäbische Alb und über Schwäbisch Gmünd hinweg nach Norden. Ebenso gestattet die Wegeführung interessante Einblicke in das Ottenbacher Tal.

Wegstrecke:
Ottenbach - Hauptstr. - Braunweg - Feldkreuz im Gewann Birkenfeld - Sonntalhof - Feldkreuz Fladenhof - Fladenhof - Ottenbacher Str. - Hohenstaufen - ev. Kirche - Burgruine Hohenstaufen - Staufer-Denkmal - Hütte des Schwäbischen Albvereins - Aasrücken - Strudelhof - Lindenhöfe - Saurenhof - Märchengarten - Bärenhöfle - Birkhäusle - Schurrenhof - Rotwildgehege - Haldenhof - Peterlingshöfe - Grotte - Ottenbach