Bottwartal: Wein-Lese-Weg Tour 5 (Oberstenfeld – Beilstein – Lichtenberg – Wunnenstein)

 

Heilbronner Land LogoDie Schillerstadt Marbach und das Bottwartal stehen für Literatur und Wein. Auf dem Teilstück des Württemberger Weinwanderweges, der durch die Region führt, verbinden sich die beiden Themen mit dem wunderbaren Naturerlebnis Wandern. Der Wanderer wird inspiriert von 15 Stationen am Wegrand. Literarische Texte, Anekdoten, etc. von bekannten Literaten erweitern den Horizont. Start und Ende der 21 km langen Wandertour ist der Ortsfriedhof in Oberstenfeld. Die Highlights der Tour sind Burg Lichtenberg, der Hohenbeilstein und die Ausblicke vom Wunnenstein. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Die Burg Lichtenberg ist eine Höhenburg auf der Gemarkung Oberstenfeld. Die Burg gilt als Wahrzeichen des Bottwartales und als eine der besterhaltenen stauferzeitlichen Burgen Deutschlands. Sie ist bewohnt und beherbergt ein nur zu besonderen Anlässen geöffnetes Restaurant. Burghof, Bergfried und Kapelle sind von April bis November an Sonntagen öffentlich zugänglich, bei Abwesenheit des Burgherren auch der Palas. Nach Absprache können auf der Burg Hochzeiten und andere Feiern abgehalten werden. Eine Trauung in der Kapelle ist ebenfalls möglich. Zur Burg gehört auch der Weinberg zu ihren Füßen. Die nie zerstörte Höhenburg stammt aus der Zeit um 1200 mit spätromanischem Palas. Die Burgkapelle weist Wandmalereien aus der Entstehungszeit und um 1350 auf, der Torbau ist gotisch. Das heutige Erscheinungsbild stammt hauptsächlich aus dem 15. Jh., da die Familie Weiler zu diesem Zeitpunkt einen großen Umbau vornehmen ließ. Die Burg wurde 1945 gegen Ende des Zweiten Weltkriegs durch Artilleriebeschuss beschädigt und 1956 grundlegend renoviert.

Hohenbeilstein ist eine Höhenburg auf einer Anhöhe über der Stadt Beilstein. Ihre Ursprünge liegen im 11. Jh.; die ältesten heute noch sichtbaren Bestandteile stammen aus dem 13. Jh. Die Burg besteht heute aus dem so genannten „Langhans“, einem 28 Meter hohen, fünfeckigen Bergfried, der als Aussichtsturm bestiegen werden kann, einer 2,5 Meter dicken Schildmauer sowie mehreren Nebengebäuden im Bereich der Vorburg, die heute als Falknerei und Gaststätte genutzt werden. Der ursprüngliche Palas ist nicht erhalten, das heutige Gaststättengebäude ist ein Bau von Albert Benz.

Der Wunnenstein liegt auf dem Gebiet der Stadt Großbottwar, einen Kilometer nordöstlich des Stadtteils Winzerhausen. Der Wunnenstein ist eine Landmarke, die von vielen Punkten im Raum zwischen Stuttgart und Heilbronn aus zu sehen ist. Er markiert weithin sichtbar eine landschaftliche und verwaltungstechnische Grenze: südlich des Bergs erstreckt sich der Landkreis Ludwigsburg, im Neckarbecken gelegen, nördlich vom Berg das Unterland mit dem Landkreis Heilbronn. Die Kreisgrenze befindet sich knapp nördlich des Wunnensteins. Im Osten schließen sich mit Forstberg (376 m) und Köchersberg (323 m) zwei kleinere Berge an. Alle drei Erhebungen sind Zeugenberge des Keuperberglands, das sich in Form der Löwensteiner Berge östlich des Bottwartals erhebt. Der Turm am Ende der südlichen Schenkelmauer, die Tore in den Mauern, das Torhaus der äußeren Ringmauer und die Dächer der beiden Rundtürme sind ebenfalls Rekonstruktionen von Albert Benz.

Wegstrecke:
Oberstenfeld - Ortsfriedhof - Bottwar - Birnbaumallee - Burg Lichtenberg - Lichtenberg - Kutschenweg - Flugplatz Völkleshofen-Lichtenberg - Grenzweg - Hagstolz - Strohlauxenweg - Oberstenfeld - Öhlmühle - Peterskirche - Mineralfreibad - Eselsweg - Muggenloch - Beilstein - Hohenbeilstein - Alt-Beilstein - Winzenhausener Weg - Forstbergweg - Berggaststätte Wunnenstein - Wunnenstein - Wengerter Taverne Gipshütte - Rieslingsweg - Wünstener Weg - Heuerbach - Forstberg - Oberstenfeld - Lichtenbergschule

Europäischer Fernwanderweg E1: Bretten – Pforzheim

 

Der Europäische Fernwanderweg E1 ist Teil des europäischen Wanderwegnetzes und verläuft vom Nordkap derzeit durchgehend bis ins Dorf Fortino im Süden Italiens. Eine Teiletappe in Baden-Württemberg verläuft von Bretten nach Pforzheim. Die Highlights der 25 km langen Streckenwanderung sind die Altstadt von Bretten, der Ausblick vom Hohberg und die Sankt Wendelin Kapelle. Der Wanderweg verläuft fast ausschließlich auf befestigten Wegen.

Bretten ist eine Stadt im westlichen Kraichgau, etwa 23 km nordöstlich von Karlsruhe. Sie ist nach Bruchsal und Ettlingen die drittgrößte Stadt des Landkreises Karlsruhe. Mit der Nachbargemeinde Gondelsheim hat Bretten eine Verwaltungsgemeinschaft vereinbart. Berühmtester Sohn der Stadt ist der Kirchenreformator und Luther-Zeitgenosse Philipp Melanchthon, weshalb sich Bretten „Melanchthonstadt“ nennt. Bretten liegt auf der Wasserscheide zwischen Walzbach und Saalbach im Südwesten bis ins Kraichbachtal im Nordosten.

Ispringen ist eine Gemeinde im Enzkreis, etwa 3 km von Pforzheim entfernt. Zur Gemeinde Ispringen gehören das Dorf Ispringen und der Ort „Katharinentalerhof, Gesindehaus“. Auf dem Hohberg steht ein 76 Meter hoher Fernmeldeturm der Deutschen Telekom AG in Stahlbetonbauweise.

Seit dem 25. Juni 1939 waren Stein und Königsbach dem neuen Landkreis Pforzheim zugeordnet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die beiden Orte 1945 Teil der Amerikanischen Besatzungszone und gehörten somit zum neu gegründeten Land Württemberg-Baden, das 1952 im jetzigen Bundesland Baden-Württemberg aufging. 1973 erfolgte die Kreisreform in Baden-Württemberg, bei der die Gemeinden zum Enzkreis kamen. Die Gemeinde Königsbach-Stein entstand am 1. Juli 1974 im Zuge der Verwaltungsreform durch Vereinigung der beiden Gemeinden Königsbach und Stein.

Pforzheim ist eine Großstadt mit ca. 125.000 Einwohnern im Nordwesten Baden-Württembergs am Nordrand des Schwarzwalds am Zusammenfluss von Enz, Nagold und Würm. Pforzheim ist ursprünglich eine Römergründung. Der Name leitet sich von lat. Port(us) (= vielleicht Flusshafen oder Stapelplatz) ab, dem auf dem Leugenstein von Friolzheim überlieferten römischen (Teil-)Namen der römischen Siedlung im heutigen Stadtgebiet von Pforzheim. Als Hauptort einer Civitas der Provinz Germania superior war die römische Stadt Portus ein Verwaltungszentrum. Der lateinische Name war im MA auch Phorcen(sis).

Pforzheim wird auch Pforte zum Schwarzwald genannt. Hier beginnen die Schwarzwald-Wanderwege nach Basel (Westweg), Waldshut (Mittelweg) und Schaffhausen (Ostweg). Auch der Schwarzwald-Schwäbische-Alb-Allgäu-Weg hat seinen Startpunkt dort, er führt über 311 km ins Allgäu. Zudem ist der Ort Endpunkt der Bertha Benz Memorial Route.

Wegstrecke:
Bretten - Tourismus Kraichgau-Stromberg - Stiftskirche - Diakonisches Werk - Seeburger AG - Arweg - Buchwald-Hütte - Schmalfurt - Wieselesberg - Vorderer Oberwald - Grenzweg - Stein - Hohberg - Stephanuskirche - Storchenturm - Entenspielplatz - Wiesenmühle - Hartigweg - Gengenbach - Eisinger Straße - Sankt Wendelin Kapelle - Saupfützenweg - Altenweg - Ispringen - Huber - ev. Kirche - Dorfplatz - Bahnhof - Ispringer Grund - Kreidehälden - Unterquerung A8 - Pforzheim - Am Waisenrain - Hauptfriedhof - Bahnhof