Kraichgau: Bad Rappenau: Rundwanderung Galgenberg – Steinerner Tisch (BR1)

 

Kraichgau LogoEin Rundwanderweg über Felder und Wiesen durch die Kraichgauer Hügellandschaft. Start und Ende der 19 km langen Rundwanderung ist der Parkplatz am Ortseingang in Bad Rappenau (Wimpfener Straße). Die Highlights der Tour sind das Oberschloss in Bonfeld und der Kurpark in Bad Rappenau. Ich habe die BR1 Wandertour noch etwas erweitert, um die Orte Bonfeld und Treschklingen besuchen zu können. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen.

Bad Rappenau liegt im nordöstlichen Kraichgau. Der Hauptort und der größte Teil der Gemarkung liegen bereits auf der Kraichgau-Hochfläche, während sich der Stadtteil Heinsheim am rund 100 Höhenmeter tiefergelegenen Ufer des Neckars befindet. Das wichtigste Gewässer ist der Mühlbach, der im westlich des Hauptorts gelegenen Stadtteil Babstadt entspringt. Er durchquert Bad Rappenau, speist die Seen beim Wasserschloss und im Kurpark, um dann nach Nordosten über das sogenannte Fünfmühlental in den Neckar zu münden.

Das Oberschloss in Bonfeld, einem Stadtteil von Bad Rappenau im Landkreis Heilbronn, ist ein ab 1748 durch die Freiherren von Gemmingen erbautes Schloss an der Stelle einer mittelalterlichen Burg. Seinen Namen hat es von seiner Lage her, oberhalb des im 16. Jh. erbauten Alten Schlosses. Das Oberschloss ist ein langgezogener Bau im Stil des ländlichen Barock, der durch Eckpilaster, Risalite und Gesimse gegliedert ist. Das Hauptportal befindet sich am Mittelrisaliten auf der Ostseite, nach Westen hin führt eine mit Balustraden geschmückte Treppe in den zugehörigen ummauerten Schlosspark. Auch das Treppenhaus im Gebäude ist ausladend angelegt und hat vasenbekrönte Balustraden. Die südlich anschließende Meierei bildete ursprünglich einen zum Schloss hin offenen Wirtschaftshof und hat sich erst durch einen jüngeren nördlichen Querbau zu einem in sich geschlossenen Hof entwickelt.

Treschklingen ist ein Dorf im Landkreis Heilbronn, das seit dem 1. Januar 1971 zur Stadt Bad Rappenau gehört. In reichsritterschaftlicher Zeit war der Ort im Besitz der Freiherren von Gemmingen, deren Gutshof die Grundlage der Wirtschaft im Dorf war. Zu nennenswerter Industrie- oder Gewerbeansiedlung kam es nicht. Der Ort ist heute Wohnort für Pendler in die umliegenden Orte. Treschklingen liegt in der hügeligen Flurlandschaft des Kraichgaus etwa 2 km südwestlich der Stadtgrenze von Bad Rappenau im Tal des Böllinger Bachs an dessen oberstem Namensabschnitt Krebsbach, der wenig unterhalb dann zunächst als Treschklinger Bach weiterläuft.

Wegstrecke:
Bad Rappenau - Wimpfener Straße - Sperrheide - Oberer See - Finkenberg - Feuchtgebiet am Sesselbach - Bonfeld - ev. Kirche - Oberschloss - Schlosspark - Wasserturm - Fürfelder Bach - A6 - Fürfeld - Autohof Bad Rappenau - ev. Kirche - A6 - Feuchtgebiet Treschklinger Tal - Rohrwiesenbach - Treschklingen - Schloss Treschklingen - ev. Kirche - Babstadt - Schloßpark - Straßbach - Bad Rappenau - Schlosspark - Wasserschloss - Kurpark - Kursee - Salinenpark - Historischer Bohrturm - Parkplatz Ortseingang Bad Rappenau

Schwarzwald Nord: von Bad Wildbad nach Bad Liebenzell

 

Schwarzwald LogoEine schöne Wanderung im Nordschwarzwald verläuft von Bad Wildbad nach Bad Liebenzell. Die Streckenwanderung startet am Bahnhof in Bad Wildbad und endet am Bahnhof in Bad Liebenzell. Über Pforzheim sind beide Bahnhöfe mit der Dt. Bahn (Kulturbahn) gut zu erreichen. Die 22 km lange Streckenetappe bietet eine schöne Aussicht auf Unterlengenhardt und gibt Einblicke in ein Waldhufendorf (Beinberg). Sehenswert ist der Alpakahof von Bettina Melter und Fritz Kusterer in Beinberg (www.bypaka.de), der praktischerweise direkt an der Wanderstrecke liegt. Im Hofladen gibt es warme Wandersocken und Schuheinlagen aus Alpakawolle. Nach der Tour lässt sich in den rundrum erneuerten Thermalbädern der Region bestens entspannen. Der Wanderweg startet auf dem Mittelweg bis ungefähr zur Charlottenhöhe. Danach wechseln sich Waldwege und Waldpfade regelmäßig ab.

Beinberg gilt als das besterhaltenste Waldhufendorf in ganz Deutschland. Charakteristisch für die Waldhufendörfer sind die durch Hecken und Steinmauern strukturierte Landschaft. Links und rechts der Dorfstraße liegen Höfe, deren Äcker und Weiden ziehen sich dahinter in einem relativ schmalen Streifen hin bis zum Waldrand. Das Waldhufendorf ist eine ländliche Siedlungsform, die typischerweise in Rodungsgebieten auftritt und die sich durch einen regelmäßigen Grundriss auszeichnet. Es handelt sich um in Reihe (Reihendorf) gegenüberliegende, relativ breite Streifen landwirtschaftlichen Grundbesitzes, wobei sich die Hofanlage am straßenseitigen Rand des jeweiligen Streifens befindet. Diese Siedlungsform gilt als charakteristisch für eine planmäßige Besiedlung des Nordschwarzwalds im 11. und 12. Jhd. Auf den meist höher gelegenen fruchtbaren Kuppen des oberen Buntsandsteins wurden die Gehöfte (auch „Hufe“ oder „Hube“ genannt) entlang einer Straße durch Rodung angelegt. Eigentlich sind die Höfe mit ca. fünf Hektar meist für den privaten Gebrauch zu groß und für die landwirtschaftliche Nutzung zu klein.

Der Verfall der Charlottenhöhe schreitet immer weiter voran. Eingeworfene Scheiben, verbarrikadierte Türen und Fenster, verschmierte Wände und zerstörte Innenräume: So stellen sich die Gebäude der einst so bedeutenden Lungenheilanstalt und Forschungsstätte Charlottenhöhe dar. Mit Ausnahme von einigen genutzten, kleineren Wohnhäusern, die 1994 in private Hände übergingen, nähert sich alles immer schneller der Abbruchreife. Der Gemeinde Schömberg, auf deren Markung das einst so stolze Anwesen steht, sind die Hände gebunden. Der gegenwärtige Eigentümer ist seit Jahren nicht greifbar.

Wegstrecke:
Bad Wildbad - Bahnhof - Schillereiche - Großer Rank - Löffelbusch - Calmbach - Charlottenhöhe - Hüttwald - Roßgrund - nahe Schömberg - Oberlengenhardt - Mausbäch - Missweg - Unterlengenhardt - Luther-Eiche - Rohrbrunnen - Rohrbrunnenweg - Beinberg - Finkenberg - Kirchbergweg - Schönblick - Bad Liebenzell - Bahnhof