Vor der Alb: von Metzingen über die Achalm nach Betzingen (RT)

 

Ein Stück Schwäbische AlbEine eigengeplante Wanderung verläuft vom Bahnhof in Metzingen über die Achalm und den Georgenberg zur Bruder Klaus Kirche im Reutlinger Stadtteil Betzingen. Die Highlights der 21 km langen Streckenwanderung sind die Ausblicke von der Achalm und vom Georgenberg auf Reutlingen. Der Wanderweg verläuft auf befestigten und unbefestigten Wegen.

Die Stadt Metzingen liegt am Eingang zum Ermstal, umgeben von Weinbergen und für diese Region typischen Streuobstwiesen. Die Nachbarstadt im Westen ist Reutlingen. Metzingen ist umgeben von Vulkanbergen und dem Trauf der Schwäbischen Alb. Der Untergrund des Juragebirges ist reich an Fossilien aus dem Urmeer. Außerdem befindet sich in etwa 6 km Entfernung die Achalm, ein sog. „Zeugenberg“, der durch den Rückzug des Albtraufes entstanden ist. In Nordostrichtung gibt es mit dem Jusi beim Nachbarort Kohlberg eine weitere Besonderheit. Bei dem mit Wacholderheiden bewachsenen Aussichtsberg handelt es sich um den größten Vulkanschlot des Schwäbischen Vulkans.

Die Achalm ist ein 707 m hoher Zeugenberg des nördlichen Vorlandes der mittleren Schwäbischen Alb. Auf dessen Gipfel befinden sich spärliche Reste der Fundamentgemäuer der gleichnamigen mittelalterlichen Burg Achalm, dem ehemaligen Herrensitz des ausgestorbenen Adelsgeschlechts der Grafen von Achalm. Der 1838 als nachgebauter Bergfried errichtete Aussichtsturm bietet einen Rundblick über Reutlingen, Eningen, Pfullingen, das nördliche Albvorland und den Nordrand der mittleren Schwäbischen Alb, den Albtrauf. Man sieht ferner Tübingen, den Schönbuch und – bei klarer Sicht – bis zur Hornisgrinde im nördlichen Schwarzwald.

Die Ostflanke der Achalm liegt auf der Gemarkung von Eningen unter Achalm, einer unmittelbaren Nachbargemeinde Reutlingens. Als sogenannter Zeugenberg mutet die Achalm mit ihrer charakteristischen Kegelform ähnlich wie der 105 m niedrigere, etwa 2,5 km südwestlich gelegene Georgenberg an wie ein erloschener Vulkan. Anders als der Georgenberg ist die Achalm jedoch nicht vulkanischen Ursprungs, sondern besteht wie die etwa 4 km entfernten östlich gelegenen Ausläufer der Schwäbischen Alb aus den Sedimentgesteinen des braunen und weißen Jura.

Der Georgenberg ist ein kegelförmiger Berg vulkanischen Ursprungs. Er bildet im Süden der Stadt Reutlingen die Gemarkungsgrenze mit dem Westen der Nachbarstadt Pfullingen. Der Gipfel und der größte Teil des Berges liegen auf dem Gebiet Pfullingens. Der Aufstieg auf den Gipfel dauert vom Tal aus etwa eine halbe Stunde und ist nur über einen schmalen Pfad an der Südseite des Berges möglich. Außer dem Berg selbst trägt auch ein Wohngebiet des Kernstadt Reutlingens, das an der nördlichen Flanke des Berges liegt, den Namen Georgenberg.

Seinen heutigen Namen hat der Berg von einer Georgskapelle, die sich einst auf seinem Gipfel befand. Diese kleine Kirche fand erstmals 1489 urkundliche Erwähnung. Seit dem Jahre 1719 ist der Name Georgenberg geläufig. Davor wurde die Erhebung Echitzenberg oder Echetzenberg genannt.

Reutlingen liegt auf einer bis zu zwölf Meter starken, von Süden nach Norden geneigten Schotterterrasse an den Ufern der Echaz, die das Altstadtzentrum in einem leichten Bogen in tendenziell nordwestlicher Richtung umfließt. Das mittlere Vorland der Schwäbischen Alb rings um die Stadt erhebt sich westlich und östlich des von Achalm und Georgenberg  flankierten Echaztales bis zu einer Höhe von 450 m.

Wegstrecke:
Metzingen - Bahnhof - Sankt Bonifatius - Freibad - Naturkindergarten Grashüpfer - Stausee Glems - Rangenbergle - Eningen unter Achalm - Achalm - Ritterweg - Reutlingen - Scheibengipfeltunnel - Südbahnhof - Georgenberg - Glockenturm - Pomologie - Volkspark - Theater Reutlingen - Marktplatz - Echaz - Christuskirche - Bruder Klaus

Hauptwanderweg 3 (HW3) Etappe 2: Gamburg – Oberlauda

 

hw3Die 2. Etappe des HW3 verläuft vom Bahnhof in Gamburg (Tauber) zum Bahnhof in Oberlauda. Die Highlights der 25 km langen Streckenwanderung sind die Burg Gamburg, das Naturschutzgebiet Apfelberg und die Kirche „Zur Schmerzhaften Muttergottes“ in Hof Steinbach. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Gamburg ist ein Ortsteil der Gemeinde Werbach im Main-Tauber-Kreis. Gamburg liegt im untersten engen Talabschnitt der Tauber, an einer ehemaligen Furt des Flusses und der Einmündung des Maisenbachs in die Tauber, landschaftlich zum Tauberland gehörig mit dem Übergang der Muschelkalkböden zu den Buntsandstein-Sedimenten. Politisch liegt Gamburg im Grenzland von Baden-Württemberg zu Bayern.

Die Gamburg ob der Tauber, heute offiziell Burg und Burgpark Gamburg, auch Burg Gamburg genannt, ist eine im 12. Jh. erbaute Gipfelburg in Gamburg. Die Höhenburganlag liegt direkt über Gamburg auf dem 242,5 m hohen Schlossberg oberhalb der Tauber. Der historische Begriff Oberes Schloss entstand zur Unterscheidung der von 1568/77 bis 1806/07 getrennten Herrschaft des Unteren Schlosses Gamburg. Die Burg befindet sich seit 1546 in Privateigentum und wird bewohnt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden hier Heimatvertriebene untergebracht. 1947 vermietete Graf von Westerholt-Gysenberg Teile der Burg dem Caritasverband; als Untermieter wurden 1949 die ländliche Heimvolkshochschule für Nordbaden und 1957 eine Förderschule für Aussiedler aufgenommen. Seit 1980 ist die Burg im Eigentum der Familie von Mallinckrodt.

Im Gegensatz zu vielen anderen Burgen wurde die Gamburg zwar, wie z. B. in der Renaissance, einige Male umgebaut, doch wurde sie nie zerstört und war allzeit bewohnt. Auch im Bauernkrieg blieb sie dank des persönlichen Einschreitens Götz von Berlichingens als eine der wenigen Burgen unversehrt.

Apfelberg ist ein Naturschutzgebiet auf der Gemarkung des Werbacher Ortsteils Gamburg im Main-Tauber-Kreis. Kurzbeschreibung des NSG: Bergkuppe (380 m) aus Wellendolomit und Wellenkalk, am bewaldeten Nordhang Decke aus pleistozänem Löß, am Südhang früher Weinberge. Waldfreies Gelände mit Blaugras-Rasen bzw. Halbtrockenrasen, in denen Fieder-Zwenke vorherrscht. Am Nordhang thermophiler Seggen-Buchenwald. Im Halbtrockenrasen Anflug von Gehölzpflanzen. Verschiedentlich Kiefernaufforstun.

Die römisch-katholische Kapelle Zur Schmerzhaften Muttergottes in Hof Steinbach, einer Kleinsiedlung, die zum Stadtteil Dittigheim der Stadt Tauberbischofsheim im Main-Tauber-Kreis gehört, ist der Mater Dolorosa – lateinisch für „schmerzensreiche Mutter“ Maria – geweiht. Die neuromanische Kapelle ist ein Saalbau mit eingezogener Apsis. Alle Öffnungen sind rundbögig. Die Giebelschrägen sind treppenförmig und wie auch die Traufen durch Bogenfriese gestaltet. Über dem Portal erhebt sich ein Reitertürmchen mit einer Turmuhr unter dem Giebeldach. Die in glattem rotem Sandstein ausgeführten Gliederungselemente kontrastieren mit den rauen hellen Steinen der Wandflächen.

Wegstrecke:
Gamburg - Bahnhof - Vierzehn-Heiligen-Kapelle - Sankt Martin - Schlossberg - Burg Gamburg - Wasserbehälter - Maria-Hilf-Kapelle - Naturschutzgebiet Apfelberg - Hunsenberg - Leintal - ehem. Jugendherberge - Tauber-Bischofsheim - Bahnhof - Christuskirche - Peterskapelle - B27 - Kleintierzüchterheim - Bismarcksäule - Höhberg - Hof Steinach - Zur Schmerzhaften Muttergottes - Autobahn A81 - Wetterkreuz - Oberlauda - Lauda-Königshofen - Bahnhof