Stuttgarter Glemswald: von Böblingen nach Vaihingen

 

StuttgartWappenIm Wanderführer Natur-Heimat-Wandern ist mit Tour 2 eine Streckenwanderung von Böblingen nach Vaihingen beschrieben. Der Wanderweg ist 14 km lang und startet am Bahnhof in Böblingen. Ziel der Wandertour ist der Bahnhof in Vaihingen. Die Streckenwanderung bietet keine besonderen Highlights. Auf der Römerstraße wird aktuell ein Radschnellweg von Böblingen nach Stuttgart gebaut. Der Wanderweg verläuft fast immer auf befestigten Wegen.

Bis zu 2,2 Millionen Euro wird der Landkreis Böblingen in einen Radschnellweg nach Stuttgart investieren. Dies wäre eine der ersten Verbindungen dieser Art in Baden-Württemberg. Die grün-schwarze Landesregierung fördert den Ausbau mit einem Zuschuss von mindestens 50 Prozent der Kosten. Das Straßenbauamt im Landratsamt möchte eine Lanze brechen für den Radverkehrsausbau. Attraktiv wird es für Fahrradfahrer dann, wenn es schnell vorwärts geht. Deshalb soll die Strecke von Sindelfingen und Böblingen über die Römerstraße durch den Wald ausgebaut werden. Obwohl der einst für Panzer gepflasterte Weg unter Denkmalschutz steht, muss er dafür asphaltiert werden. Schnellradwege sollen so hohe Standards haben, dass Radfahrer darauf im Schnitt bis zu 30 km/h fahren können. 

Der Glemswald ist ein rund 13.500 Hektar großer Mischwald, der im Osten an Stuttgart sowie im Westen an Leonberg, Sindelfingen und Böblingen grenzt. Er hat als größte zusammenhängende Waldfläche in der Region eine große Bedeutung für das regionale Klima, den Naturschutz und die Naherholung im Großraum Stuttgart. Durch ein dichtes Netz von Wanderwegen, Rastplätzen und Grillstellen hat der Glemswald eine große Bedeutung für die Naherholung in der Region Stuttgart. Auf dem Stuttgarter Gebiet des Glemswaldes liegen Schloss Solitude sowie die ehemalige Solitude-Rennstrecke. Seinen Namen erhielt er von dem Bach Glems, der in den Parkseen (Stuttgart) entspringt und durch Leonberg fließt. Geologisch gehört der Glemswald zum Keuperbergland des Schönbuchs. Der Glemswald liegt in seinem zentralen Bereich auf einer Meereshöhe von etwa 500 m.

Seit 1999 ist das Restmüllheizkraftwerk Böblingen erfolgreich in Betrieb. Diese umweltfreundliche High-Tech-Anlage wird von einem Zweckverband betrieben, dem die Landkreise Böblingen, Calw, Freudenstadt und die Landeshauptstadt Stuttgart angehören. Über das Kontingent der Verbandspartner wird auch der Abfall der Stadt Pforzheim mit verbrannt. Das Restmüllheizkraftwerk Böblingen steht für eine kostengünstige Müllentsorgung, langfristige Entsorgungssicherheit zu höchsten Umweltstandards und eine dauerhafte, umweltfreundliche Energienutzung. Eine Anlage mit Modellcharakter, die ihrem Namen gerecht wird, nach dem Motto „sinnvoll genutzt – aus Müll wird Energie“. Die vertraglich festgelegte Mindestabnahmemenge der Wärmeauskopplungsgesellschaft beläuft sich auf 110.000 Megawattstunden Fernwärme pro Jahr mit der Option, das höchst mögliche Potenzial an Fernwärme und Strom abzunehmen, welches das Restmüllheizkraftwerk erzeugen kann. Tatsächlich werden ab dem Jahr 2008 aber 140.000 Megawattstunden abgegeben mit dem Plus für die Umwelt: Rechnerisch werden dadurch jährlich rd. 14 Mio. Liter Heizöl eingespart und ca. 28.000 Tonnen Kohlendioxid sowie 23 Tonnen Stickoxide pro Jahr weniger in die Luft freigesetzt. Dadurch verbessert sich die Luftsituation im Raum Böblingen und Sindelfingen erheblich. Außerdem bedeutet Energie aus Müll eine größere Unabhängigkeit von der Entwicklung auf dem Ölmarkt.

Wegstrecke:
Böblingen - Bahnhof - Unterer See - Oberer See - Aussichtspunkt - Kliniken - Kaserne - Römerstraße - Müllverbrennungsanlage - Husarenkappe - Herzogallee - Eisenbahnbrücke - Kaufwald - Kampfmittelbeseitigungsdienst - Eichgehrensträßle - Eichgern - Hummelrainweg - Brenntenhauweg - Rohrer Eck - Rohr - Rohrer See - Oberer See - Kirchenwegle - Vaihingen - Sindelbach - Rosentalsee - Feuersee - Stadtpark - Bahnhof Vaihingen

 

Martinusweg Etappe 11: von Herrenberg nach Böblingen

 

MartinuswegDie Martinusweg Etappe 11 verläuft durch das Heckengäu von Herrenberg nach Böblingen. Die 22 km lange  Wandertour startet am Bahnhof in Herrenberg und endet an der St. Bonifatius Kirche in Böblingen. Die Highlights dieser Tour sind die Stiftskirche und der Schlossberg in Herrenberg. Der Wanderweg verläuft fast ausschließlich auf befestigten Wegen.

Die Stiftskirche ist das Wahrzeichen der Stadt Herrenberg und beherrscht durch die Lage am Schlossberghang das Tal weithin. Aufgrund dieser Lage wird sie scherzhaft in Anlehnung einer über ihre Küken wachenden Henne auch „Glucke“ genannt.

Die Stiftskirche wurde in zwei Bauphasen (1276–1293 und 1471–1493) erbaut. Es ist die erste spätgotische Hallenkirche, die in Württemberg fertiggestellt wurde. Die ursprüngliche Kirche hatte eine gotische Doppelturmfassade. Im Jahre 1749 wurden die beiden Turmspitzen entfernt, die beiden frühgotischen Turmräume zu einem Turmraum zusammengefasst und mit einer barocken Zwiebelhaube bekrönt. Zwischen 1971 und 1982 wurde die Kirche umfassend restauriert und renoviert, um die Kirche zu retten. Schäden waren insbesondere dadurch entstanden, dass das Gebäude auf einem Berg steht, der nicht stabil ist, und sich pro Jahr etwa 1 mm auf die Altstadt zubewegt. Die Kirche wurde in sich stabilisiert.

Der Schlossberg in Herrenberg ist ein ca. 500 m hoher Berg am Westende des Schönbuchs. Den höchsten Punkt bildet der Gipfel des Kanonenbuckels im Bereich der Schlossruine. Auf der Gipfelregion befindet sich die Ruine des Schlosses Herrenberg mit Aussichtsturm Schlossbergturm. Die urkundliche Geschichte des Herrenberger Schlosses beginnt im Jahre 1220.

In der Burganlage steht auf dem Stumpf des einstigen Pulverturms der Aussichtsturm Schlossbergturm, dessen Bau ab 1957 eingeleitet wurde. Von seiner Aussichtsplattform fällt der Blick insbesondere hinab auf das am Berg liegende Herrenberg und unter anderem zur Schwäbischen Alb.

Auf dem Südwesthang des Berges steht die zwischen 1276 und 1493 erbaute Stiftskirche Herrenberg und nahe davon auf dem Südsüdwesthang die 1439/1440 errichtete Herrenberger Propstei. Sie alle sind markante Bauwerke der Stadt. Auf der nordöstlich des Berges bei der Kirchhalde liegenden Erhebung gibt es einen Wasserbehälter und einen Sendeturm. Nur nach Nordosten leitet die Landschaft über den schmalen Bergrücken bei der Kirchhalde zum Höhenzug Alter Rain, durch den der Schönbuchtunnel führt, über.

Wegstrecke:
Herrenberg - Bahnhof - Kirche St. Josef - Marktplatz - Herrenberger Stiftskirche - Schlossberg - "Kanonenbuckel" - Eiche am "Roten Meer" - Am Kapf - Wald Seilgarten - Naturfreundehaus - Heuweg - Kalter Brunnen - Abtsweg - Sandsteig - Egelsberg - Hofgut Mauren - Maurener Wald - Maurener Ring - Glemsbachweg - Waldfriedhof Böblingen - Ochsentrogweg - Böblingen - Oberer und Unterer See - Elbenplatz - Böblinger Altstadt - (St.-Bonifatius-Kirche) - Bahnhof