Kocher-Jagst-Trail: Kochersteig Etappe 3

 

KochersteigLogoDie dritte Kochersteig Etappe verläuft von Heimhausen nach Blaufelden. Die 18 km lange Streckenetappe startet am Hotel Jagstmühle in Heimhausen und endet am Bahnhof in Blaufelden. Zunächst wartet das Rötelbachtal auf den Kochersteigwanderer. Die Wanderung führt auf ruhigen und abwechslungsreichen Pfaden nach Eberbach. Anschließend geht es duch das Rötelbachtal, ein Seitental des Jagsttales, das zu den schönsten Tälern des Hohenloher Landes zählt. Schließlich führt die Tour aussichtsreich über die Hohenloher Ebene nach Blaufelden. Ein erfrischendes Bad kann optional im Billingsbacher See genommen werden. In Blaufelden schließt sich der Kreis des Kocher-Jagst-Trails; hier startet der Jagststeig. Die Wanderung bietet insgesamt wenig Besonderheiten. Der Wanderweg verläuft auf vielen Wiesenwegen und im Rötelbachtal durch halbhohe Brennnesseln. Schönes Wetter und lange Wanderhosen sind gute Voraussetzungen für die Tour.

Der Rötelbach ist knapp 10 km langer Fluss auf der Hohenloher Ebene, der nach einem anfangs nördlichen, nach einem großen Linksbogen am Ende südwestlichen Lauf im Dorf Eberbach der Gemeinde Mulfingen im Hohenlohekreis von rechts in die mittlere Jagst mündet. Der Rötelbach entspringt etwa 400 m nordöstlich von Schloss und Weiler Ludwigsruhe auf der Gemarkung von Langenburg in den Streitwiesen und ist bereits ab der Quelle begradigt. Unterhalb der Ruine von Burg Hertenstein fließt dem Rötelbach von rechts bei der Hertensteiner Mühle der Billingsbach zu, anschließend zieht er durch sein wiederum bewaldetes Tal nach Westen, wechselt auf die Eberbacher Gemarkung der Gemeinde Mulfingen und nimmt dann kurz nacheinander rechts den Mittelbach und den Sonnenbach auf. Der Bach fließt fast gänzlich durch unbewohntes und forst- oder landwirtschaftlich genutztes Gebiet.

Das Rötelbachtal könnte man als die Heimat der Schmetterlinge bezeichnen. Das Landschaftsschutzgebiet ist ein naturnahes Waldgebiet mit vielen umgestürzten Bäumen, einem verwachsenen Bachlauf und sumpfigen Wiesen, was zu einer Vielfalt an Biotopen führt. Der Wanderer wird vor allem auf den Waldwegen im Sommer mehrere Tagfalter und in schattigen Bereichen auch einigen ruhende Nachtfalter finden. Die ganze Vielfalt und Pracht der Natur zeigt sich hier in warmen Sommernächten.

Wegstrecke:
Heimhausen - Hotel Jagstmühle - Eberbach - Rötelbachtal - Hertensteiner Mühle - Hohenloher Ebene - nahe Billingbacher See - Blaufelden

Kocher-Jagst-Trail: Jagststeig Etappe 1

 

JagststeigDie erste Etappe auf dem Kocher-Jagst-Trail verläuft von Blaufelden nach Kirchberg/Jagst und ist knapp 20 km lang. Die Highlights der Wandertour sind der Weg entlang der Brettach und der ummauerte Siedlungskern der Stadt Kirchberg/Jagst. Die Wanderung führt längere Zeit durch artenreiche Laubwälder am Blaubach und an der Brettach entlang. Insgesamt bietet die Hohenloher Ebene einige schöne Ausblicke. An der Route liegen viele kulturkundliche Sehenswürdigkeiten, wie die Ulrichskirche in Blaufelden, die Kirche und Burg in Amlishagen und mehrere Gebäude in Kirchberg/Jagst. Im Brettachtal gibt es Informationen zum historischen Salzabbau. Der Wanderweg verläuft abwechselnd zwischen befestigten Wegen und Waldpfaden und sollte bei und nach schönem Wetter gelaufen werden.

Die Jagst entsteht im Vorland der Schwäbischen Alb, passiert die Frankenhöhe, gräbt sich in die Hohenloher Ebene ein und durchströmt das württembergische Unterland, wo sie schließlich nach ca. 190 km Fließstrecke in den Neckar mündet. Klein- und Kleinststädte, die ein weitgehend mittelalterliches bis frühneuzeitliches Stadtbild bewahrt haben, prägen das Jagsttal ebenso wie zahlreiche Burgen und Schlösser auf den Bergspornen über dem Tal sowie die abschnittsweise recht häufigen Mühlen, die den Fluss säumen.

Der Kocher, der ebenfalls an der Ostalb entspringt, fließt links von der Jagst durchgehend mehr oder weniger parallel zur Jagst. Beide Flüsse kommen sich dabei oft recht nahe. Besonders ausgeprägt ist der parallele Lauf an den Unterläufen. Bei Jagsthausen nähern sich die Flüsse bis auf 1,6 km, um danach gleich wieder ein Mehrfaches an Abstand zu gewinnen. Kurz vor Bad Friedrichshall liegen die Flüsse gar nur etwa 1,3 km auseinander. Die oft wegen des frappanten Gleichlaufs als Zwillingsflüsse bezeichneten Gewässer Jagst und Kocher konkurrieren heftig ums Wasser, oberirdisch wie unterirdisch, fast über den gesamten Verlauf ist dabei der tiefer liegende Kocher erfolgreicher. Die Jagst ist zwar etwas länger, der Kocher hat jedoch das größere Einzugsgebiet und führt mehr Wasser, die nahe Konkurrenz lässt aber auch ihn, gemessen an seiner Länge, relativ wasserarm sein. Das Tal des Kochers ist dichter besiedelt, das der Jagst dagegen stärker naturbelassen und reicher an botanischen und zoologischen Raritäten.

Blaufelden liegt auf der Hohenloher Ebene auf knapp 500 m Höhe. Das Gemeindegebiet zieht sich wie ein Gürtel durch den nördlichen Landkreis Schwäbisch Hall, vom Hohenlohekreis bis zur bayerischen Grenze. Das landwirtschaftlich geprägte Dorf nahm an der wirtschaftlichen Entwicklung des 19. Jahrhunderts kaum teil, blieb aber von Bedeutung durch seine zentrale Lage, durch den Viehhandel und durch seine Märkte. Die Landwirtschaft spielt auch heute noch eine wichtige Rolle, es gibt noch fast einhundert landwirtschaftliche Haupterwerbsbetriebe. Größter Arbeitgeber in Blaufelden ist die Sigloch Gruppe, die im Bereich Distributionsdienstleistungen für Verlage, Handel und Industriekunden tätig ist.

Wegstrecke:
Blaufelden - Talmühle - Körnweg - Blaubach - Blaubachsee - Amlishagen - Hubertusmühle - Hummerschmiede - Wanderparkplatz Rotmühle - Hochwasserrückhaldebecken Beimbach - Brettach-Stube - Heroldhausen - Kirchberg/Jagst