Klosterroute Nordschwarzwald Etappe 6: Altensteig – Neu-Nuifra

 

Schwarzwald_Mitte_NordDurch eine abwechslungsreiche und naturnahe Landschaft führt der Wanderweg auf der sechsten Etappe der Klosterroute Nordschwarzwald von Altensteig bis nach Neu-Nuifra und wieder zurück. Start und Ende der 24 km langen Rundwanderung ist der Ort Haiterbach-Beihingen. Die Highlights dieser Tour sind der Blick auf Altensteig und der Wanderweg durch den Egenhäuser Kapf. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen und kann auch bei schlechtem Wetter gut gelaufen werden.

Altensteig liegt am Oberlauf der Nagold, des großen Nebenflusses der Enz, und an der Ostflanke des Nordschwarzwaldkamms. Umgeben wird Altensteig von den Nachbargemeinden Neuweiler im Norden, Neubulach und Wildberg im Nordosten, Ebhausen im Osten, Rohrdorf und Haiterbach im Südosten, Pfalzgrafenweiler, Egenhausen und Wörnersberg im Süden, Grömbach im Südwesten sowie Simmersfeld im Westen.

Im nördlichen Schwarzwald, etwa auf halbem Wege zwischen Freudenstadt und Calw, thront der Egenhäuser Kapf mit 627,4 m ü. NHN als höchste Erhebung am Bömbachtal. Er beherbergt zu weiten Teilen das Natur- und Landschaftsschutzgebiet Egenhäuser Kapf mit Bömbachtal. Am Westhang in Buntsandstein übergehend, besteht der Kapf ansonsten weitestgehend aus graublauen bis grünbraunen Muschelkalkböden, die die Grundlage für Wacholderheiden, Magerwiesen, Steinriegel und kleine Steinbrüche bilden. Noch 1860 weideten Rauhbastard-Schafe auf den Enzian-Halbtrockenrasen der Markung Egenhausen. Auf dem Egenhäuser Kapf ist das Evangelische Sport- und Freizeitheim Kapf angesiedelt. Es gehört zum Evangelischen Jugendwerk in Württemberg. Seit 1950 wird das Gelände zur Durchführung von Zeltlagern genutzt, zu Beginn der 1960er Jahre wurde das Freizeitheim erbaut.

Die Markung von Haiterbach liegt am Westrand des Heckengäus zum Nordschwarzwald und wird vom Tal der Waldach durchzogen, der aus dem namengebenden Hauptort von rechts der Heiterbach zufließt. Zur Stadt Haiterbach gehört die ehemalige, bis in die 1970er Jahre selbständige Gemeinde Beihingen. Die Beihinger Kirche stammt aus dem 13. Jh., wovon der Kirchturm zeugt. Bis nach dem 2. Weltkrieg enthielt er unten den gewölbten Turmchor mit Chorbogen-Öffnung in Richtung Westen. Im frühgotischen Kirchturm finden sich die ältesten Zeugen der Ortsgeschichte: Seine Glocken sind bis zu 700 Jahre alt. Die beiden ältesten wurden wahrscheinlich im 14. Jh. in Rottweil gegossen (Stimmung in „Fis“ in „A“). Woher diese Glocken stammen, lässt sich leider nicht mehr nachvollziehen. Ihr hohes Alter hat die Glocken in den Kriegen immer vor dem Einschmelzen bewahrt, da die beim Guss einst verwendete Legierung nicht für Munition taugte. Als die Glocken Risse bekommen hatten, wurden sie im Juli 1961 durch eine weitere, auf „E“ gestimmte Glocke ergänzt.

Wegstrecke:
Haiterbach-Beihingen - Egenhauser Str. - Waldach - Bösinger Sägmühle - Neu-Nuifra - Vörbachweg - Nördlinger Hütte - Hohlsteinweg - Pfalzgrafenweiler - Schomzhardt - Bömbach - Bömbachsee - Ziegelhütte - Brückenweg - Steinäcker - Pfaffenhalde - Altensteig - Waldfriedhof Altensteig - Egenhauser Kapf - Egenhausen - Gründelbach - Lichtenbach - Röte - Taläcker - Beihingen

Neckarland: Bietigheim – Ingersheim – Marbach – Freiberg am Neckar

 

Bietigheim WappenDiese Rundwanderung beginnt an meiner Haustüre in Bietigheim-Bissingen, 5 Min. vom Bahnhof entfernt. Die 26 km lange Wandertour beinhaltet keine besonderen Highlights und eignet sich eher mal zum Auslaufen. Ganz interessant ist der Wanderweg durch die Naturschutzgebiete Altneckar und Pleidelsheimer Wiesental. Der Wanderweg im Neckarland verläuft auf befestigten Wegen.

Pleidelsheim liegt in einem weiten, flachen Tal rund 8 km nördlich von Ludwigsburg. Eine unbewohnte Exklave im Hardtwald bei Rielingshausen wird dem Naturraum Schwäbisch-Fränkische Waldberge zugerechnet. Die Nachbargemeinden sind Murr, Freiberg am Neckar, Ingersheim, Mundelsheim und Höpfigheim (Stadtteil von Steinheim an der Murr). Der Ort liegt in einer Neckarschlinge und wird von dem Bach Riedbach durchflossen, der am westlichen Ortsrand in den Neckar mündet. Entlang des Neckars erstrecken sich die Naturschutzgebiete Altneckar und Pleidelsheimer Wiesental, die durch ihre Flussauen und Feuchtbiotope geprägt sind.

Die Naturschutzgebiete Altneckar und Pleidelsheimer Wiesental umfassen eine der letzten naturnahen Teilstrecken des Neckars im Regierungsbezirk Stuttgart sowie einen ehemaligen Baggersee an dessen Ufer. Sie erstrecken sich auf den Gemarkungen der Gemeinden Freiberg am Neckar, Pleidelsheim und Ingersheim. Das Naturschutzgebiet Altneckar dient der Erhaltung dieser naturnahen Flussstrecke. Flussbett und Uferbereich unterliegen bei Hochwasser mehrmals im Jahr strömungsbedingten Veränderungen; somit bietet der Altneckar ein Beispiel für eine natürliche Flussdynamik. Die typische Pflanzen- und Tierwelt dieses Lebensraums steht gleichermaßen unter Schutz. Das Naturschutzgebiet Pleidelsheimer Wiesental soll eine überregional bedeutende Lebensgemeinschaft erhalten und entwickeln. Dazu gehören existenzbedrohte Tier- und Pflanzenarten, insbesondere Vögel, Lurche und Insekten.

Freiberg am Neckar erstreckt sich von einer Flussbiegung des Neckars im Norden der Stadt auf die nach Süden und Westen angrenzenden Höhenzüge hinauf. Sie ist eine typische Kleinstadt in der wohlhabenden, verkehrsgünstig gelegenen Peripherie einer Großstadtregion. Das Stadtbild ist zum einen geprägt von Wohngebieten mit Einfamilienhäusern und kleinen Mehrfamilienhäusern, zum anderen von Verkehr und einem Kranz von Gewerbegebieten. Durch die Stadt läuft die Autobahn A 81.

Auf den Hügeln in Freiberg herum herrscht eine aufgeräumte Landschaft vor. Die fruchtbaren Lehm-Kalkböden eignen sich gut zur intensiven landwirtschaftlichen Nutzung. Die bäuerlichen Betriebe liegen inmitten von Feldern und Obstanbaugebieten locker verteilt außerhalb des geschlossenen Stadtgebiets. Von den Hügeln oberhalb der Stadt bieten sich weite Blicke ins Neckarland, zum Hohenasperg und zum Stromberg, und in die Täler und Berge des Murr- und Bottwar-Gebiets. Allerdings werden diese Panoramen von Hochspannungsmasten mitgeprägt: Unmittelbar südlich der Freiberger Gemarkung liegt das große Umspannwerk Ludwigsburg-Hoheneck. Von dort aus laufen Stromleitungen sternförmig in alle Richtungen, auch über die Höhenzüge südlich, östlich und westlich von Freiberg.

Wegstrecke:
Bietigheim - Bahnhof - Enz - Bürgergarten - Christuskirche - Sand - Bietigheimer Forst - Affalterbacher Allee - Lusthaus - Rodsträßle - Großingersheim - Christ-König-Kirche - Neuapostolische Kirche - Festplatz Fischerwörth - Altneckar - Neckar - Pleidelsheim - Mittlerer Weg - A81 - Im Ried - Riedbach - Murr - Krautlose - Freiberg am Neckar - Beihingen - Altneckar - A81 - Geisingen - Mittlerer Weg - Bößlerhof - Schreckenberg - Bietigheim - Buch - Bahnhof