Odenwald: Eberbach, Wolfsschlucht und Katzenbuckel

 

Eine sehr abwechslungsreiche Powerwanderung in südlichen Odenwald verläuft rund um Eberbach am Neckar. Die 30 km lange Rundwanderung führt den Wanderer zunächst auf einem Waldweg oberhalb des Neckartals zum Aussichtspunkt Teufelskanzel. Danach erfolgt ein Abstieg durch ein wildes Waldtal nach Zwingenberg zur Burg Zwingenberg. Daran angrenzend befindet sich die Wolfsschlucht – ein tief eingeschnittenes Bachtal an dessen Schluchtrand über gesicherte Wege die Hochfläche erreicht wird. Der folgende Katzenbuckel bietet mehrere Attraktionen: den Katzenbuckelsee, der Pfad der Kristalle, eine Skisprungschanze und einen Aussichtsturm mit tollen Ausblicken in alle Himmelsrichtungen. Zum Schluss führt der Weg über die Ruine Eberbach nach Eberbach. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Die Stadt Eberbach liegt im Norden Baden-Württembergs, rund 32 km östlich von Heidelberg, im Rhein-Neckar-Kreis. Eberbach liegt in einer Aufweitung des Neckartals am Fuße des Katzenbuckels, der mit 626 m höchsten Erhebung des Odenwalds. Es liegt im Naturpark Neckartal-Odenwald und an der Burgenstraße. Im Norden grenzt Eberbach an Hessen. Die direkte Verbindung nach Brombach (Eberbach) führt durch Hessen. Der nördlichste Punkt Eberbachs, der Stadtteil Badisch-Schöllenbach, ist nur 2 km von Bayern entfernt. Aufgrund des einst mäandernden Neckars ist die Gemarkung von Eberbach besonders reich an Umlaufbergen. Allein im unmittelbaren Stadtbereich liegen mit dem Ohrsberg und dem Hungerbuckel zwei solche Erhebungen; auf der Gesamtgemarkung befinden sich insgesamt fünf Umlaufberge.

Die Wolfsschlucht ist der steile Einschnitt des kurzen und gefällereichen Schlossbächleins im Odenwald, das bei Zwingenberg im Neckar-Odenwald-Kreis von rechts in den Neckar mündet. Die Wolfsschlucht ist ein etwa einen Kilometer langes Kerbtal, welches das Schlossbächlein durch Erosion im Buntsandstein an seinem Unterlauf geschaffen hat. Durch die Wolfschlucht ziehen einige Wanderwege, die im romantischsten Abschnitt zwischen der Burg Zwingenberg und dem erwähnten Bachzusammenfluss gebündelt sind. Dieser teilweise Stahlseile als Halthilfe bietende Pfad führt an großen Felsbrocken, abgestürzten Baumstämmen und mehrere Meter tief über Buntsandsteinbänke fallendem Wasser vorbei, einmal durchs Bett und einmal über eine Steinbrücke über den Bachlauf, verläuft zu einem großen Teil aber auch merklich über dem Talgrund auf dem linken Hang. Am Bachzusammenlauf kehrt sich eine Fortsetzung oberhalb der rechten Schluchtkante wieder hinunter in Richtung Mündung und folgt dann im Wesentlichen dem rechten Neckarhang bis nach Eberbach. Eine weitere Fortsetzung führt längs des stückweise verborgenen Quellbachs in Richtung Waldbrunn-Oberdielbach. Eine dritte folgt in einiger Entfernung dem Engelsbach talauf und erreicht dann Eberbach-Unterdielbach.

Der Katzenbuckel ist ein erloschener Vulkan und mit 626 m der höchste Berg des Odenwaldes. Auf dem Berg steht der Aussichtsturm Katzenbuckel. Er ist Ort des Katzenbuckelsees (Ex-Steinbruch) und vom Weg der Kristalle (Lehrpfad). Der Katzenbuckel erhebt sich im Naturpark Neckartal-Odenwald in der Gemarkung der Gemeinde Waldbrunn. Sein Gipfel liegt 3 km westlich von deren Kernort und 4 km ostnordöstlich des Kernorts von Eberbach am Neckar. Am südöstlichen Hangfuß liegt Waldkatzenbach. Zur Herkunft des Wortes „Katzenbuckel“ gibt es verschiedene, ungesicherte Erklärungen. Nach einer soll die Gestalt des Bergs die Umwohner an den gekrümmten Rücken einer Katze erinnert haben. Andere leiten den Bergnamen vom Stammesnamen der Chatten ab, die einst ihr Hauptsiedlungsgebiet in Nord- und Mittelhessen hatten; er lebt auch im Namen des nur drei Kilometer entfernten Bundeslandes Hessen fort. 

Wegstrecke:
Eberbach - Bahnhof - Innenstadt - Von-Göler-Weg - Heiner-Knaup-Weg - Wanderparkplatz Breitenstein - Aussichtspunkt Teufelskanzel - Zwingenberg - Wolfsschlucht - Burg Zwingenberg - Zwerchweg - Oberdielbach - Sportplatz - Waldbrunn - Eichwaldweg - Waldkatzenbach - Katzenbuckelsee - Weg der Kristalle - Skisprungschanze - Katzenbuckel - Meisenbrunnen - Freya-Hütte - Burgruine Eberburg - Eberbach - Bahnhof

Neckarweg Etappe 5: von Oberndorf am Neckar nach Horb am Neckar

 

NeckarwegDie fünfte Etappe des Neckarweges verläuft von Oberndof nach Horb. Die 33 km lange Streckenwanderung startet am Bahnhof in Oberndorf und endet am Bahnhof in Horb. Die Highlights der Tour sind die Burgruine Albeck und der Blick auf die Altstadt von Horb. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen und Waldpfaden.

Die Ruine Albeck ist die Ruine einer mittelalterlichen Höhenburg auf 550 m bei Sulz am Neckar im Landkreis Rottweil. Am Standort der heutigen Burgruine Albeck fanden sich Scherbenfunde aus der Bronzezeit. Um 380 wird die Burg von den Alemannen befestigt. Nach 910 wird ein Graf Alwig I. von Sulz als Wiedererbauer bezeichnet. 1095 werden erstmals die Grafen von Sulz erwähnt.

1469 wird Burg Albeck belagert durch Graf Eberhard im Bart mit 4000 Mann und 400 Reitern. Am 3. Oktober 1471 wurde die Burg erobert, Hans von Geroldseck und 3 Söhne kamen in Gefangenschaft in die Burg Hohenurach. Zwei Jahre später, 1473, verzichteten die Geroldsecker auf ihren Besitz und bekamen vom Grafen Eberhard von Württemberg eine Abfindung bezahlt. In den Jahren 1618 bis 1648 folgten wechselnde Besetzungen der Burg durch bayerische Truppen. Die Burg wurde durch Frondienste der umliegenden Dörfer im Dreißigjährigen Krieg und im Jahr 1678 ebenfalls durch Frondienste renoviert. Von französischen Truppen wurde die Burg am 30. Dezember 1688 durch Brand und Sprengungen zerstört.

Später kommt die Burg mit einem dazugehörigen Gut an die Freiherren von Hayn. Von Herrn v. Hayn kauft die württembergische Hofdomänenkammer das Rittergut Geroldseck mit Vertrag vom 20. Juli 1864 um 150.000 Gulden. 1969 kauft ein Dr. Brand aus Lahn die Burgruine für 5.000 DM von der württembergischen Hofkammerverwaltung. Die Stadt Sulz erwirbt die Ruine dann 1978 für 33.000 DM. Am 10. März 1995 wird der Förderverein Ruine Albeck gegründet.

Horb am Neckar ist eine Stadt im Südwesten von Baden-Württemberg und befindet sich etwa 50 km entfernt von Stuttgart. Horb ist Hochschulstadt, größte Gemeinde des Landkreises Freudenstadt. Die Stadt bildet ein Mittelzentrum in der Region Nordschwarzwald. Dank guter Infrastruktur und einem großen Flächenangebot haben sich zahlreiche große Unternehmen in Horb angesiedelt, die neben der Dualen Hochschule Baden-Württemberg für überregionale Bekanntheit sorgen. Durch die Lage direkt an der A81 Stuttgart–Singen und als Endstation der derzeit entstehenden Metropolexpressstrecke Stuttgart–Horb (S-Bahn-Takt) ist die Stadt auch Heimat vieler Pendler, die bezahlbaren Wohnraum und Bauland in der Nähe von Stuttgart, Böblingen oder Sindelfingen suchen.

Wegstrecke:
Oberndorf - Bahnhof - Wanderparkplatz - Schillerweg - Heim's Brünnele - Blick auf den Hohenzollern - keltische Viereckschanze - Schleenhütte - Vogelherdweg - Mammutbäume - Burgruine Albeck - Waldlehrpfad - Sulz am Neckar - Bahnhof - Verlobungswegle - Gähnenden Stein - Holzhausen - Schulbaumweg - Rastanlage Pfingstbrunnen - Diebsteigle - Mühlbach - Fischingen - Sonnenberg - Alte Glatter Straße - Pfahljochbrücke - Glatttal - Dettingen - Käppelisweg - Neckarbrücke - Horb-Ihlingen - Isenburg - Forellengasthof Waldeck - Horb am Neckar - Bahnhof