18 Mrz 16: Stromberg-Heuchelberg: Waldenserweg

 

WaldenserWegDer Waldenserweg ist ein 25 km langer Wanderweg im Naturpark Stromberg-Heuchelberg. Er beginnt in Oberderdingen-Großvillars und endet in Ötisheim-Schönenberg (oder im Bahnhof von Mühlacker). Die Highlights der Tour sind der Aalkistensee, der Ausblick vom Eichelberg und die Chartaque nahe Mühlacker. Der Wanderweg verläuft ausschließlich auf befestigten Wegen.

Der Waldenserweg ist ein kulturhistorischer Wanderweg und greift die Geschichte der Waldenser und Hugenotten auf, die von Ludwig XIV. aus ihrer französischen Heimat vertrieben wurden und sich insbesondere im Süden und Südwesten des heutigen Naturparks ansiedeln konnten.

Ursprünglich waren die Waldenser eine Vereinigung religiöser Laien, die im 12. Jahrhundert durch den Lyoner Kaufmann Petrus Valdes in Südfrankreich gegründet und von der Inquisition verfolgt wurden. Im Mittelalters bildeten die Waldenser eine der bedeutendsten Gruppen dissidenter Christen in der abendländischen Geschichte. Petrus Valdes ließ Ende des 12. Jahrhunderts die Bibel in die Volkssprache übersetzen und predigte nach dem Verzicht auf sein Vermögen als Laie. Die Waldenser wurden daraufhin von der katholischen Kirche als Ketzer verurteilt und verfolgt. Im Jahr 1698 wurden rund 3.000 französische Waldenser und Hugenotten wegen ihres reformierten Glaubens aus dem heutigen Piemont vertrieben. Sie siedelten sich daraufhin in Südhessen und Württemberg an. Da es zu wenige Felder zum Bewirtschaften gab, baten die Waldenser im Jahre 1701 um Aufnahme im Herzogtum Württemberg und erhielten von Herzog Eberhard Ludwig von Württemberg die Erlaubnis, sich auf seinem brachliegenden Land auf der Gemarkung Grünwettersbach anzusiedeln.

Wegstrecke:

Großvillars – Knittlingen – Faustmuseum – Schillingswald – Kleinvillars – Lerchenmühle – Aalkistensee – Ziegelweg – Frankenweg – Eichelbergkopfweg – Ölbronner Eichelberg – Schanzengraben – Richtstattweg – Grenzweg – Erlenbachtal – Naturfreundehaus – Barfußpfad Ötisheim – Bahnunterführung – Wannenwald – Sternschanze – Chartaque – Schönenberg – (Bahnhof Mühlacker)

Wandern auf Mallorca

GR221Mehr als 120.000 Menschen kommen jedes Jahr zum Wandern nach Mallorca. Sie finden – mitunter gleich hinter den Hotels – unberührte Naturlandschaften mit tollen Aussichtspunkten, historische Gutshöfe und Gärten, rasch erreichbare Berge und weltentlegenes Karstgebirge, Schluchten und Felsgrate. Wer zum Wandern nach Mallorca reist erlebt die Insel noch als „Insel der Ruhe“.

Der mallorquinische Fernwanderweg GR 221 führt quer durch die Serra de Tramuntana von Port d’Andratx bis nach Pollença/ Kap Formentor und ist insges. ca. 170 km lang. Die Tour wird Trockenmauerroute genannt, weil ein Großteil der Pfade über alte, gepflasterte Wege verläuft, welche früher die Dörfer und Besitztümer in den Bergen miteinander verbanden. Die typische Landschaft, die man zu sehen bekommt, sind Olivenhaine, die von Mauern umgeben sind, die in der Trockenbauweise, also ohne Mörtel, gebaut wurden. Die nicht einfach zu wandernden Strecken verlaufen über öffentliche Wege oder durch öffentliches Land. Der Großteil des Gebirges ist jedoch in Privatbesitz, was zur Folge hat, dass es noch einige Zeit dauern wird, bis jeder Abschnitt des GR 221 den Wanderern frei zugänglich ist.

Die ganze Strecke wird in acht Tagesetappen geplant:
Etappe 1: Port d’Andratx- Sant Elm - La Trapa, Dauer 3h 45’

Etappe 2: La Trapa - Estellencs, Dauer 7h 15’

Etappe 3: Estellencs - Esporles, Dauer 5h

Etappe 4: Esporles - Deià (Refugi de Can Boi), Dauer 6h 30'

Etappe 5: Deià - Sóller, Dauer 3h 30’, Schwierigkeit: leicht

Etappe 6: Port de Sóller/ Sóller - Refugi de Tossals, Dauer 7h/ 8h, Schwierigkeit: hoch

Etappe 7: Refugi de Tossals Verds - Lluc, Dauer 6h, Schwierigkeit: mittel

Etappe 8: Lluc - Pollença (Refugi del Pont Romà), Dauer: 5h, Schwierigkeit: leicht

Bis zur Klärung der Wegverhältnisse – insbes. im südwestlichen Teil des Fernwanderweges – sind nur die Etappen fünf bis acht gut ausgebaut und gut beschildert. Der Wanderweg ist anspruchsvoll, da er auf weiten Strecken durch alpines Gelände und fernab von besiedeltem Gebiet verläuft.

Mallorca verfügt über ein ausgedehntes Wegenetz. Einige Wanderwege verlaufen auf den alten Verbindungspfaden zwischen den Orten. Sie stammen aus der arabischen Zeit (vor 1000 Jahren) und sind teilweise steingepflastert. Andere folgen den Karrenwegen der Köhler und den alten Saumpfaden zu abgelegenen Gehöften oder Wachtürmen. Rund um Valldemossa wurden im 19. Jahrhundert für den Erzherzog Ludwig Salvator Spazier- und Reitwege gebaut. Auch die Tabakschmuggler haben steile Steige über die Felsenküste angelegt.

Rundwanderungen auf der Baleareninsel Mallorca:
Rundwanderung über Alcudia, 13-15 km
Rundwanderung von Port de Soller nach Muleta, 9 km