Schwarzwald Nord: Nordrandweg Etappe 3

 

NordrandwegDie dritte und letzte Etappe des Schwarzwald Nordrandweges verläuft von Langensteinbach nach Karlsruhe-Durlach und ist 14 km lang. Vom Rathaus in Langensteinbach verläuft der Weg leicht bergauf zum Parkplatz Rappenbusch, wo der Weg links in den Wald hinein geht. Der Rappenbuschweg führt in Richtung Norden bis zu einem Damm (Regenrückhaltebecken) nahe der Landesstraße 563. Obwohl ausdrücklich der Damm für Pferde gesperrt ist, sind trotzdem viele Pferdehufenspuren auf der Dammkante deutlich zu erkennen.

Der weitere Weg führt am Waldrand entlang auf dem Steinigweg, unterquert die A8 an der Anschlussstelle Karlsbad und führt über den Berglesweg zum Stupfericher Grillplatz. An diesem Rastplatz lohnt sich ein Blick auf die höhergelegenen Berge des Nordschwarzwaldes. Am Gewann „Gansäcker“ wird der Ort Stupferich umgangen und der Wasserbehälter (279 m) als höchsten Punkt der Tour erreicht. Nun geht es abwärts auf dem Stupfericher Grenzweg nach Thomashof. Beim Thomashof überblickt man in Richtung Süden die Anhöhen des Nordschwarzwaldes vom Mahlberg (612 m) über die Schwanner Warte (475 m) bis nach Pforzheim. In einer Spitzkehre in Thomashof führt der Weg nun in den Lehrwald Rittnert. Die Bezeichnung „Rittnert“ geht zurück auf den Personennamen „Rutenhard“ oder „Ruttenhard“. Aus dem Jahr 1404 ist urkundlich folgendes belegt: „die herschafft hat einen eigen walt zu Durlach der heisset der rutenhart“.

Immer geradeaus führt der weitere Waldweg zur Weggabelung am Schützenhaus. Von dort sind es noch ca. 500 m zum Turmberg mit der Bergstation Turmberg (245 m). Vom Aussichtsturm kann man in 277 m Höhe die Stadt Karlsruhe und den Stadtteil Durlach überblicken. Vom Karlsruher Hausberg geht es nun über 100 Höhenmeter steil die Sufen des Hexenstäffele hinunter nach KA-Durlach. Entlang den Straßenbahnschienen führt der Weg durch die Durlacher Innenstadt zum Bahnhof KA-Durlach.

Die Wanderung bietet eigentlich nur am Ende mit dem Turmberg einen Höhepunkt. Der relativ ebene Wanderweg kann zu jeder Jahreszeit gut gelaufen werden.

Der Turmberg liegt im Grenzbereich vom Kraichgau zum Schwarzwald. Der Berggipfel besteht, für den Schwarzwald untypisch, aus Muschelkalk. Nordwestlich über westlich bis südlich am Berg liegt Durlach und nordöstlich mit Grötzingen ein weiterer Karlsruher Stadtteil. Auf dem gipfelnahen Bereich vom Westsüdwesthang des Turmbergs befindet sich die Ruine Durlach, auch Turmberg oder Hohenberg genannt, deren verbliebener Turm als Aussichtsturm dient. Er ist beliebtes Ausflugsziel und – bei klarer Sicht – geschätzter Aussichtspunkt mit Blick auf die etwa 140 m tiefer gelegene Rheinebene, hinüber zum Pfälzerwald und zum Elsass. Unweit der Ruine liegt auf dem Gipfelplateau des Berges die 1953 erbaute Sportschule Schöneck des Badischen Fußballverbandes, in der sich unter anderem die Fußball-Weltmeisterschaftself von 1954 unter Sepp Herberger auf das WM-Turnier vorbereitet hat. Die am Turmberg gelegenen Wohnviertel gehören mit ihrem Blick über die Rheinebene zu den beliebten Prominenten- und Villenvierteln von Karlsruhe.

Wegstrecke:
Langensteinbach - Rathaus - Rappenbusch - Rappenbuschweg - Steinig - Leylachweg - Unterquerung A8 - Mutschelbacher Grenzweg - Berglesweg - Stupfericher Gemeindewald - Ganzäcker - Reiterpfad - Söllinger Weg - Stupfericher Weg - Thomashof - Lehrwald Rittnert - Judenweg - Grötzingerweg - Rittnerthof - Schützenhaus - Turmberg - Ruine Durlach - Durlacher Allee - Durlach Bahnhof

Schwarzwald Nord: Nordrandweg Etappe 2

 

NordrandwegDie zweite Etappe des Schwarzwald Nordrandweges verläuft von Pforzheim durch das Pfinztal nach Langensteinbach und ist 20 km lang. Vom Hauptbahnhof in Pforzheim geht es zunächst aufwärts zum Hauptfriedhof, wo die zweite Etappe mit einem Wegweiser und dem Nordrandweg-Logo startet. Der Weg führt nun durch den Pforzheimer Norden am Hachelturm vorbei, überquert die B10 und erreicht mit dem Wallberg das erste Zwischenziel. Ein kurzer Abstecher auf den Gipfel des Wallbergs ist Pflicht; der Wanderer wird mit einer tollen Aussicht auf Pforzheim belohnt. Auf dem Gipfel ist eine Gedenkstätte des Luftangriffs zu sehen, der Pforzheim im Februar 1945 fast völlig in Schutt und Asche legte.

Nach dem Abstieg führt der Weg in Richtung Pforzheimer Industriegebiet zum Schützenhaus. Nach einigen Gartenanlagen und Obstbaumwiesen erreicht man den Dietlinger Steinbruch und danach verläuft der Weg mit toller Aussicht oberhalb der Dietlinger Weinberge. Nach dem Weinberg Klebberg geht es weiter zur alten Kelter in Ellmendingen. Der weitere Weg führt nun ins Pfinztal zur Dietenhauser Mühle und quer durch die Ortschaft Dietenhausen. Die Landschaft ist weiterhin geprägt von Streuobstwiesen mit Blick auf die Höhen des Nordschwarzwaldes. Die Wanderung führt nun über die Wegkreuzung Strut, den Allmendweg und den Auerbacher Steg zum Standort Köpfle. Hier sind schon die ersten Häuser und das Klinikum in Langensteinbach erkennbar. Der weitere Weg führt nun fast geradeaus durch ein Wohngebiet direkt auf das Rathaus in Langensteinbach zu – dem Endpunkt der zweiten Etappe. 

Die Highlights dieser Streckenwanderung sind der Wallberg in Pforzheim und die Ausblicke von den Dietlinger Weinbergen. Der relativ ebene Wanderweg ist zu jeder Jahreszeit gut zu laufen.

Der Wallberg in Pforzheim ist eine natürliche Erhebung, die nach der Zerstörung im 2. Weltkrieg mit Schutt der Stadt aufgestockt wurde. Mit einer natürlichen Höhe von 378 m überdeckt der Berg (auch als Monte Scherbelino bezeichnet) einen städtischen Wasserbehälter, aufgeschüttet ist die Höhe 418 m. Der Wallberg wurde in den Jahren 2005 und 2006 zum Mahnmal ausgebaut und ist gut als Aussichtspunkt zum Blick auf die Innenstadt, die drei Täler und die angrenzende Gemeinden geeignet. Bei guter Fernsicht sind sogar die Kühltürme des Kernkraftwerks Philippsburg zu erkennen. Der Zugang zum Wallberg ist über die Wilferdinger Höhe möglich. Seit 1964 befindet sich im Wallberg ein Luftschutzbunker. Der Wallberg ist der bekannteste, aber nicht der einzige Platz, an dem der Trümmerschutt des zerstörten Pforzheim abgelagert wurde. Ein großer Teil des Schutts wurde im Brötzinger Tal aufgeschüttet und bildet den Untergrund des heutigen Gewerbegebiets.

Wegstrecke:
Pforzheim - Hauptfriedhof - Hachelallee - Hachelturm - Wallberg - Pyramide (Denkmal) - Schützenhaus - Steinbruch Dietlingen - Sommerhälde - Dietlingen - Heimatmuseum - Unterwald - Dietenhauser Mühle - Pfinztal - Dietenhausen - Dietenhauser Kelter - Ellmendingen - Strut - Allmendweg - Auerbacher Steg - Köpfle - Langensteinbach Rathaus