Remstal: Schorndorfer Jubiläumsweg

 

SchorndorferJWDer Schorndorfer Jubiläumsweg verbindet symbolisch die neun Teilorte der Großen Kreisstadt Schorndorf untereinander. Die 46 km lange Rundwanderung startet auf der Kaiserstraße zwischen Schlichten und Oberberken. Der Rundwanderweg wurde anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Ortsgruppe Schorndorf des Schwäbischen Albvereins angelegt und führt über aussichtsreiche Höhen, durch die für das Remstal typischen Streuobstwiesen und die vielfach bewaldeten Hänge von Schurwald und Berglen. 

Schorndorf liegt ca. 26 km östlich von Stuttgart und ist nach Waiblingen und Fellbach die drittgrößte Stadt des Rems-Murr-Kreises. Seit dem 1. Januar 1967 ist Schorndorf eine Große Kreisstadt. Mit der Gemeinde Winterbach hat die Stadt Schorndorf eine Verwaltungsgemeinschaft vereinbart. Schorndorf liegt in einer tiefen Talerweiterung der Rems, die im Süden vom Schurwald und im Norden von den Berglen und dem Welzheimer Wald begrenzt wird. Im Stadtgebiet münden die von Norden kommenden kleinen Flüsse Schornbach und Wieslauf in die Rems. Diese durchfließt von Ost nach West die Kernstadt. Die Schorndorfer Altstadt befindet sich südlich des Flusses.

Die Kaiserstraße (auch „Kaisersträßle“ genannt) ist so etwas wie die „Schurwald-Hochstraße“ – sie folgt dem Schurwaldhöhenzug. Die Kaiserstraße war eine wichtige Straßenverbindung des Mittelalters, welche über den Schurwald ins Filstal führt. Ein historischer Bezug der Kaiserstraße zu staufischen Kaisern, wie die Ausrichtung zu den drei Kaiserbergen und der Name nahelegen könnten, ist nicht nachweisbar.

Oberberken ist ein Stadtteil von Schorndorf. Der Ort liegt mit rund 500 m Höhe auf einem der höchsten Punkte des Schurwaldes auf der sogenannten „hinteren Schur“. Der zugehörige separat gelegene Wohnplatz Unterberken befindet sich zwei Kilometer südöstlich auf rund 466 m Höhe. Das früher bäuerlich geprägte Dorf liegt an der historischen Kaiserstraße, die die Burg Hohenstaufen mit Waiblingen verbindet.

Das Hochwasserrückhaltebecken Herrenbach (auch Herrenbachstausee genannt) liegt im Landkreis Göppingen. Es befindet sich im Ostteil des Schurwalds bei Adelberg und Schorndorf-Unterberken. Betrieben wird es  vom Wasserverband Fils. Das Hochwasserrückhaltebecken wurde in den 1970er Jahren nach wiederholten Überschwemmungen im Herrenbachtal angelegt. Der Stausee dient auch der Niedrigwasseraufhöhung der Fils. Der See ist durch seine landschaftlich schöne Lage zu einem beliebten Naherholungsgebiet für Wanderer und Spaziergänger geworden. Die Wasserfläche wird nicht für Freizeitzwecke genutzt, lediglich als Angelgewässer.

Wegstrecke:
Kaiserstraße - Schlichten - Beutersberg - Weiler (Rems) - unterhalb Ostlandkreuz - Forstbrunnen - Wellingtonien - Königsstein - Kegelbahnweg - Mannshaupten - Reitstall - Schornbach - Buhlbronn - Mönchsberg - Blick auf das Wieslauftal - Miedelsbach - Aussichtsplattform - Haubersbronn - Linsenberg - Unterquerung B29 - Hegnauhof - Galgenberg - Panoramaweg - Frauenberg - Oberberken (Schurwald) - Schliffbachtal - Seeweg - Herrenbachstausee - Schlössle - Unterberken - Oberberken - Kaisereiche - Kaiserstraße

Liebliches Taubertal Tour 14: Südlicher Kapellenrundwanderweg

 

TaubertalLogoZwischen Unterwittighausen und Vilchband (nahe Tauberbischofsheim) kann ein ebener Rundwanderweg mit schönen Fernsichten gelaufen werden. Start- und Endpunkt der Tour ist die Ortsmitte von Unterwittighausen. Nach dem Start führt der Weg ostwärts über den Wittigbach. Der Wanderer folgt der Beschilderung bergwärts nach rechts in Richtung Bergholz. Der Weg führt entlang eines Kreuzweges zur Waldkapelle und dann weiter auf einem Waldweg und asphaltierten Schotterwegen bis nach Vilchband. In Vilchband kann bei der Ortsdurchquerung die barocke Pfarrkirche besucht werden. Auf Wirtschaftswegen geht es nun zurück zum Bergholz-Wald und nach dessen Durchwanderung hinab ins Tal bis zur Bahnunterführung. Nach Querung der Kreisstraße 2807 und des Insingerbaches kann noch eine Schleife zur Neumühlenkapelle gelaufen werden, dann geht es zurück nach Unterwittighausen.

Die Highlights der 12 km langen Rundwanderung sind die Waldkapelle oberhalb von Unterwittighausen und die barocke Kirche in Vilchband. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wirtschaftswegen und kann ganzjährig gut gelaufen werden.

Die römisch-katholische Waldkapelle in Unterwittighausen wurde um 1840 am Rande eines Bergwaldes erbaut. Sie bildet das Ende eines Kreuzweges. Dieser besteht aus der Waldkapelle und den gusseisernen Stationstafeln. Heute ist die Waldkapelle im Besitz der Pfarrgemeinde. Von dieser wurde die Kapelle mehrmals umfassend renoviert. Die Kapelle, die seit vielen Jahren von der Familie Prax bewirtschaftet wird, hat ihren Standpunkt zwischen Bütthard und Vilchband. Sie ist Tag und Nacht geöffnet. Die Waldkapelle gehört zur Seelsorgeeinheit Grünsfeld-Wittighausen, die dem Dekanat Tauberbischofsheim des Erzbistums Freiburg zugeordnet ist.

Die römisch-katholische Kirche St. Regiswindis in Vilchband ist eine um 1753/54 erbaute Barockkirche. An der Stelle stand zuvor eine Gumbertuskirche, die wegen Baufälligkeit abgerissen werden musste. Die Grundsteinlegung der neuen Kirche fand am 26. Juni 1753 statt und bereits am 21. Dezember 1754 wurde das Allerheiligste in die Kirche überführt. Architekt der neuen Kirche war Anton Brenner aus Würzburg. Zusätzlich wurde 1907 der Kirchturm erhöht. Die Kirche gehört heute zur Seelsorgeeinheit Grünsfeld-Wittighausen des Dekanats Tauberbischofsheim des Erzbistums Freiburg. Die heilige Regiswindis, die Patronin der Kirche in Vilchband, ist auch im Ortswappen abgebildet.

Wegstrecke:
Unterwittighausen - Bergholz - Kreuzweg - Waldkapelle - Vilchband - barocken Pfarrkirche - Bergholz-Wald - Bahnunterführung - Schleife zur Neumühlenkapelle - Ortsmitte von Unterwittighausen