Mittelweg Etappe 8 (östliche Variante)

 

Bei den Waldhäusern nahe Lenzkirch verläuft der Mittelweg in einer westlichen und in einer östlichen Variante nach Waldshut-Tiengen. Die achte Etappe der östlichen Variante kann von Lenzkirch (Waldhäuser) nach Rothaus gelaufen werden. Die Wandertour ist 13 km lang. Besonders schön ist der Ausblick auf Lenzkirch. Die Rothaus Brauerei ist der ideale Abschluss der Wandertour. In der Brauereigaststätte und im Biergarten ist für Essen und Trinken gesorgt. Der Wanderweg verläuft meist auf breiten und befestigten Wegen, am Ende der Strecke leider auch auf der Straße.

Die Badische Staatsbrauerei Rothaus AG ist eine Brauerei mit Sitz in Rothaus (Ortsteil von Grafenhausen), der mitten im Hochschwarzwald in rund 1.000 m unweit des Schluchsees liegt. Die Brauerei befindet sich im Besitz der landeseigenen Beteiligungsgesellschaft des Landes Baden-Württemberg. Die Brauerei Rothaus erlebte in den 1990er Jahren einen rasanten Aufschwung und setzt mittlerweile zehn Prozent ihrer Bierproduktion außerhalb von Baden-Württemberg ab.

Das Rot in „Rothaus“ geht auf die Patrizierfamilie Roth aus dem Klettgau zurück, die sich um 1300 in Grafenhausen niedergelassen hatte und 1340 mit dem Bau des Rothen Hauses begann. Ein Herr Michael Kaiser erwarb das Haus um das Jahr 1660, bekam vom Benediktinerkloster St. Blasien das Schankrecht verliehen und nutzte es fortan als Gasthaus. Das Kloster erwarb das Gasthaus über 100 Jahre später und ersetzte es durch einen Neubau mit derselben Funktion.

Seit dem 1. Juli 2013 wird das Unternehmen von Christian Rasch geführt. Rasch ist der erste Nichtpolitiker seit mehreren Jahrzehnten, der die Leitung der Staatsbrauerei innehat. Als die gängige Praxis früherer CDU-geführter Landesregierungen Führungspositionen bei Landesunternehmen mit ehemaligen Politikern zu besetzen, in der Öffentlichkeit zunehmend auf Kritik stieß, veranlasste der grüne Agrarminister Alexander Bonde für diesen Posten erstmals eine Stellenausschreibung, für die das Unternehmen des Schweizer Headhunters Egon Zehnder engagiert wurde. Rasch war seit 2008 Vertriebs- und Marketingdirektor bei Stuttgarter Hofbräu und ab 2010 zusätzlich Sprecher der Geschäftsleitung. Im Jubiläumsjahr 2016 (225 Jahre Rothaus, 60 Jahre Tannenzäpfle) entwarf Stefan Strumbel im Auftrag der Brauerei zwei 15 Meter hohe Fichtenzapfen aus Cortenstahl, die neben dem Kreisverkehr vor der Brauerei aufgestellt wurden.

Wegstrecke:
(Lenzkirch) - (Stöcklebergrundweg) - (Stadion in der Schliecht) - (Carl-Carstens-Weg) - (Hinterhäuser) - Waldhöfe - Schluchsee Skiwanderweg - Lindenhof - Steinatalweg - Heitermoosweg - Hochstraße - Faulenfürst - Studentenkreuz - Hofgut Dürrenbühl - St. Cyriakus Kapelle - Brauerei Rothaus

Schwäbische Alb: Südrandweg (HW2) Etappe 5: von Langenau nach Ulm

 

AlbsteigLogoDie fünfte Südrandweg Etappe verläuft von Langenau nach Ulm und ist ca. 16 km lang. Die Streckenwanderung startet am Bahnhof in Langenau und endet am Hauptbahnhof in Ulm. Die Highlights der Wanderung sind das Kloster Elchingen und natürlich das Ulmer Münster. Der Wanderweg verläuft durchgehend auf befestigten Wegen.

Das Kloster Elchingen ist eine ehemalige Benediktiner-Abtei in Oberelchingen in der Diözese Augsburg. Es ist der Heiligen Maria sowie St. Peter und Paul geweiht. Von 1921 bis 2009 war es von Oblaten der Makellosen Jungfrau Maria besiedelt. Gegründet wurde das Kloster vor 1120 im Tal nahe der Donau von Adalbert Graf von Ravenstein und von Elchingen und seiner Gemahlin Berta von Boll. Nach einem Brand wurde das Kloster auf dem Berg innerhalb einer mittelalterlichen Burganlage am heutigen Standort neu gegründet. Die Stifter der Neugründung waren Markgraf Konrad von Meißen und dessen Frau Luitgart, die Tochter der Erststifter Berta und Adalbert. Eine Stiftungsurkunde existiert nicht mehr. Als Weihedatum ist der 15. August 1128, an anderer Stelle das Jahr 1142 genannt. Jedenfalls unterstellten Konrad und Luitgard mit einer Urkunde vom 26. Februar 1142 das Kloster Elchingen dem Papst. Wegen Nachwuchsmangels wurde das Kloster 2006 an die polnische Oblatenprovinz übergeben.

Bei den im Volksmund Franzosenkreuz genannten Steinkreuz handelt es sich um eines der rund 1000 in Baden-Württemberg noch erhaltenen Sühnekreuze. Im Mittelalter wurde nach altem dt. Recht bei Tötungsdelikten zw. dem Täter und der Familie des Opfers ein Sühnevertrag geschlossen, der dem Täter verschiedene Akte der Sühne und Wiedergutmachung auferlegte, darunter auch die Aufstellung eines Sühnekreuzes am Tatort.

Das Ulmer Münster (oder Münster Unserer Lieben Frau in Ulm) ist eine im gotischen Baustil errichtete Kirche in Ulm. Es ist die größte ev. Kirche Deutschlands. Der 1890 vollendete ca. 160 m hohe Turm ist der höchste Kirchturm der Welt. Der Grundstein wurde 1377 gelegt, als Ulm eine freie Reichsstadt und noch römisch-katholisch war. Die Predigten des Ulmer Reformators Konrad Sam (ab 1524) waren der Auslöser für die schrittweise Einführung der Reformation in Ulm. 1530 fiel die Entscheidung in einer Bürgerabstimmung zugunsten des evangelischen Bekenntnisses. So wurde das Ulmer Münster ein Gotteshaus der evangelischen Kirche. Es war bis 1894 im Besitz der Stadt Ulm und kam danach in den Besitz der evangelischen Kirchengemeinde Ulm. Das Münster überstand die Luftangriffe auf Ulm 1944/1945 in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs weitgehend unbeschädigt.

Wegstrecke:
Langenau - Bahnhof - Unterquerung A7 - Unterquerung A8 - Oberelchingen - Kloster Elchingen - Donautal - Thalfingen - Sühnekreuz - Ulm - Stadtteil Böfingen - Safranberg - Ulmer Münster - Hauptbahnhof