Schwäbische Ostalb: Bartholomä Tour 5 „Heidenblütenweg“

 

AlbuchDas Dorfhaus Bartholomä (645 m ü. NN) ist der Ausgangspunkt für diese ca. 24 km lange „Heidenblütenweg“ Wanderung. Über den Wirtsberg und Gnannenweiler führt der Weg hinunter ins Mauertal. Über die Heidhöfe und hinauf zum Kolmanswald geht die Tour dann wieder zum Ausgangspunkt in Bartholomä zurück. Das ganz besondere Highlight dieser Tour sind die Wachholderheiden im Mauertal. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen. Durch das Mauertal führt ein wunderschöner Wiesenweg.

Der staatlich anerkannte Erholungsort Bartholomä liegt auf dem Albuch, einem Teil der Schwäbischen Alb. Die Bartholomäer gaben sich früher viel mit dem Besenbinden ab. Ihren Übernamen „Birke-Schnalzger“ mussten sie einstecken, weil sie sich ihr Birkenreisig auf eine eigenartige Weise zu beschaffen wussten. Die Bartholomäer kletterten auf junge Birken, hängten sich an die Gipfel, bis die Zweige auf den Boden reichten – dann schnitten sie die schönsten davon ab, sprangen herunter und ließen die Bäume wieder zurück „schnalzen“.

Der Albuch (gelegentlich auch das Albuch bzw. Aalbuch) ist ein nordöstlich gelegener Teil der Schwäbischen Alb, westlich des Brenztals zwischen Heidenheim an der Brenz, Aalen und Geislingen an der Steige. Der Charakter des Albuch wird durch weite Wälder, Hochflächen, Wacholderheiden und bewaldete Steilhänge geprägt.

Die Wacholder (Juniperus) sind eine Pflanzengattung in der Unterfamilie Cupressoideae innerhalb der Familie der Zypressengewächse. Mit den etwa 50 bis 70 Arten, die dieser Gattung zugerechnet werden, stellen sie fast 40 Prozent der Arten innerhalb der Zypressengewächse. In Mitteleuropa kommen in freier Natur nur zwei Arten vor: der Gemeine Wacholder und der Sadebaum. Wacholder-Arten sind immergrüne Sträucher oder Bäume.

Der Baubeginn der Windkraftanlagen des Windpark Waldhausen (der ersten sieben Anlagen) war im Jahr 2006. Ende 2006 wurde dann die erste Anlage aufgebaut. Im Februar 2007 wurde die siebte Anlage in Waldhausen errichtet. Der Aufbau einer Windkraftanlage dauert ca. 1,5 Tage. Während des Aufbaues soll möglichst kein Wind wehen, da es sonst zu gefährlich wäre, die einzelnen Teile von dem riesigen Kran hochzuheben. Der Turm besteht aus fünf, je 20 Meter langen, Teilen. Die Teile werden miteinander verschraubt, ebenso, das ca. 66 Tonnen schwere Maschinenhaus, an dem die Rotorblätter (Länge je 45 Meter) angebracht sind. Der Aufstieg, an einer im Turm angebrachten Leiter, dauert ca. 30 Minuten.

Der 10. Längengrad verläuft exakt durch die kleine Ortschaft Söhnstetten. Es leben heute etwa 1800 Einwohner in dem ländlich geprägten Ort auf der Schwäbischen Alb. In einer Talspinne gelegen, vereinen sich das Wental, Mauertal, Brenzenhauser Tal, Eseltal und Frontal zum trockenen Stubental. Weltberühmt in Fachkreisen ist diese Gegend wegen ihrer Entstehung durch einen Meteoriteneinschlag vor etwa 14,7 Millionen Jahren. Dieser Meteorit stürzte mit einer Geschwindigkeit von ungefähr 25 Kilometer pro Sekunde auf die Albhochfläche. Er zerbrach kurz vor Einschlag in zwei Teile, wobei der andere Teil das Nördlinger Ries formte. Die Wucht der Explosion wird mit der von vier Wasserstoffbomben verglichen. Sie löschte demnach sämtliches pflanzliche und tierische Leben in Süddeutschland aus. Doch entwickelte sich schon bald neues Leben.

Wegstrecke:
Bartholomä - Dorfhaus - Wirtsberg - Hohspitz - Herrschaftshalde - Württ. Häule - Bibersohl - Tannäcker - Gnannenweiler - Mauertal - Staudamm Mauertal - Hülbe am Märtelesberg - Ochsenhau-Hütte - Au - Heidhöfe - Kapelleshalde - Kolmanswald - Bartholomä

Schwäbische Ostalb: Panoramaweg Aalen

 

OstalbAalen besticht durch seine landschaftlich reizvolle Lage. Besonders der Übergang von Feldern und Wiesen zum bewaldeten Albtrauf ist für viele Besucher ein Anlass, die schöne Natur zu entdecken. Der Panoramaweg Aalen bietet mit seiner Gesamtlänge von 30 km die Gelegenheit, die Landschaft auf gut ausgeschilderten Wegen zu erkunden. Die Highlights der Rundwandertour sind die weitreichenden Ausblicke vom Aussichtsturm Aalbäumle und der Blick auf Unterkochen mit der Wallfahrtskirche St. Maria. Für den geübten Wanderer ist der Rundwanderweg an einem Stück zu laufen. Für einen Familienausflug oder einen erweiterten Spaziergang lässt sich der Panoramaweg in Einzeletappen erwandern. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen. Zum Zeitpunkt meiner Wanderung lag noch teilweise Schnee auf den höhergelegenen Wanderwegen.

Aalen liegt etwa 70 km östlich von Stuttgart und 50 km nördlich von Ulm. Die Stadt liegt im Tal des oberen Kocher in der sogenannten Aalener Bucht am nordöstlichen Rand der Schwäbischen Alb. Aalen entstand aus einem alamannischen Dorf in der Nähe eines römischen Kastells und wurde 1360 zur Reichsstadt ernannt. Nach einem Großbrand im Jahr 1634 mussten viele Gebäude wie das Rathaus und die Stadtkirche wieder neu aufgebaut werden. 1803 wurde Aalen württembergische Oberamtsstadt. Heute ist Aalen Kreisstadt und bildet ein Mittelzentrum. Neben dem Maschinenbau sind die Industriezweige Optik, Papier, Informatik und Textilien wichtige Träger der Wirtschaftsstruktur. Mit der Hochschule Aalen für Technik und Wirtschaft, an der rund 5.700 Studierende eingeschrieben sind, ist Aalen zudem eine Hochschulstadt.

Mitten im Langert steht der 26 m hohe Aussichtsturm Aalbäumle, ein beliebtes Wanderziel für Jung und Alt. Vom 1898 erbauten und 1992 zu seiner heutigen Form ausgebauten Turm hat man bei gutem Wetter Sicht über Aalen und die Aalener Bucht, das Welland und bis zum Rosenstein und Ellwangen. Am Fuße des Turmes befinden sich Abenteuerspielplätze und eine Hütte, deren Bewirtschaftung durch eine auf dem Turm gehisste Fahne signalisiert wird.

In Unterkochen entspringt der „Weiße Kocher“. In der Ortsmitte vereinigt er sich mit dem aus Oberkochen kommenden „Schwarzen Kocher“ zum Kocher.

Der Kocher betritt von Oberkochen kommend im Süden das Stadtgebiet, durchfließt dann in nördlicher Richtung den Stadtbezirk Unterkochen, anschließend die Kernstadt – hier mündet die Aal – und den Stadtbezirk Wasseralfingen, um es dann im Norden in Richtung Hüttlingen wieder zu verlassen. In der Nähe Aalens entspringen auch die Flüsse Rems (bei Essingen, westlich von Aalen) und Jagst (bei Unterschneidheim, östlich von Aalen), die beide, wie der Kocher auch, Nebenflüsse des Neckars sind.

Unterkochen ist ein Stadtbezirk der Großen Kreisstadt Aalen. Aus allen Richtungen wird der Blick eingefangen von der beherrschenden Lage des Kirchbergs und seinem harmonisch sich einfügenden Gebäudeensemble, das von der im Glanz erstrahlenden Wallfahrtskirche St. Maria gekrönt wird. Die erste urkundliche Erwähnung ist aus dem Jahre 1465. Stilgeschichtlich stammt die Kirche aus verschiedenen Epochen, denn der Turm ist aus der Romanik, der Chor aus der Gotik und das Schiff von Johann Michael Keller aus der Barockzeit. Der symbolische Gehalt sämtlicher Gemälde der Kirche gipfelt im Hochaltar mit der lebensgroßen Marienstatue, einem Meisterwerk der Ulmer Schule, entstanden um 1496. Es ist das Unterkochener Gnadenbild, zu dem die Menschen seit Jahrhunderten mit ihren Anliegen pilgern. Links vorne im Kirchenschiff das Standbild des dritten Bischofs von Rottenburg Karl Joseph von Hefele errichtet am 30. Mai 1897. Hefele wurde am 15. März 1809 in der Hochmühle bei Unterkochen geboren, war Professor für Kirchengeschichte (Konzilien) an der Universität Tübingen und von 1869 bis 1893 Bischof von Rottenburg.

Wegstrecke:
(Aalen Bahnhof) - Wasseralfingen - Erzweg - Freibad Spiesel - Röthweg - Grubenstück - Rissentalweg - Röthardt - Wanderparkplatz Röthardt - Stadtteil Röthardt - Hirschbach - Grabenweg - Grauleshof - Himmlingen - Pflaumbach - Birkhof - Brand - Unterkochen - Weißer Kocher - Bahnhof Unterkochen - Wallfahrtskirche St. Maria - Rathausplatz - Unterquerung B19 - Aussichtsturm Aalbäumle - Aalener Limes-Thermen - Mantelhof - Aussichtspunkt - Hofherrenweiler - Unterrombach - ev. Christuskirche - Sulzgraben - Burrenbach -Weidenfelderweg - Schlackenweg - Westheim - Kocher - (Bahnhof)