Stromberg: Sachsenheim – Löchgau (Rotes Kreuz Tour)

 

NaturparkLogoDiese eigengeplante Wanderung führt durch Wald und Wiesen und ist größtenteils mit einem roten Kreuz auf weißem Grund markiert. Start und Ende der 19 km langen Rundwanderung ist der Bahnhof in Sachsenheim. Die Highlights der Tour sind die Skulpturen am Steinbruch in Sachsenheim (in der Kirbachstr.) und der Blick nahe Langmantel auf Hohenhaslach. Der Wanderweg verläuft zu Beginn im Kirchbachtal auf Wiesenwegen, später dann auf befestigten Wegen.

Sachsenheim ist eine Flächengemeinde mit einer Südost-Nordwest-Ausdehnung von etwa 17 km. Groß- und Kleinsachsenheim liegen an der Einmündung des Kirbachs in die Metter, die im benachbarten Bietigheim-Bissingen in die Enz mündet. Die Ortsteile Hohenhaslach, Ochsenbach/ Kirbachhof, Spielberg und Häfnerhaslach liegen im Tal des Kirbachs im südwestlichen Teil des Strombergs.

Sachsenheim besteht aus den Stadtteilen Großsachsenheim, Kleinsachsenheim, Hohenhaslach, Ochsenbach, Spielberg und Häfnerhaslach. Die Ortsteile im Kirbachtal liegen an der Württemberger Weinstraße. In Ochsenbach gibt es einen kulturhistorischen Weinlehrpfad und eine historische, renaturierte Weinlage mit Trockenmauern und seltenen Pflanzen und Insekten, den Ochsenbacher Geigersberg.

Die bedeutendste Sehenswürdigkeit in Sachsenheim ist das Wasserschloss in Großsachsenheim. Erbaut im 14. Jh., abgebrannt 1542 und neu errichtet im Jahr 1544. Nach einer Sage soll beim Brand des ersten Schlosses der Schlossgeist „Klopferle“ seine Finger im Spiel gehabt haben. Das Klopferle ist als Steinfigur am Toreingang des Schlosses verewigt. 1952 wurde das Schloss von der Stadt Großsachsenheim erworben und ist seit 1962 Rathaus.

Die Gemeinde Löchgau liegt im südwestlichen Neckarbecken im Teil­naturraum Metter-Platte in der recht flachen Talmulde des zur Enz laufenden Steinbachs, der wenig nach der Gemeindegrenze in der östlichen Nachbarstadt mündet. Löchgau ist reich an Brunnen und Skulpturen, von denen die meisten vom ortsansässigen Künstler Karl-Henning Seemann stammen: eine Kreuzigungsgruppe am Westgiebel der Peterskirche, der Rathausbrunnen sowie die Skulptur „Der Weinskandal“ auf dem Rathausplatz, der „Lörracher Reiter“ und die Skulptur „Reinecke Fuchs“ am Ortsausgang nach Besigheim sowie die Treppenplastik im Bürgergarten und der „Hasenropferbrunnen“.  

Die Metter ist ein 28 km langer Fluss im mittleren Baden-Württemberg überwiegend im Enzkreis, der in Bietigheim von links und Nordwesten in die unterste Enz mündet. Das Mettertal ist neben denen von Kirbach im Norden und Schmie im Süden das mittlere der drei großen Täler, die den Stromberg gliedern.

Der Kirbach – gelegentlich auch Kirrbach, Kirchbach und im Oberlauf Krebsbach genannt – ist ein über 20 km langer Bach im nördlichen Stromberg, der in Sachsenheim im Landkreis Ludwigsburg von links und Norden in die untere Metter mündet.

Der Kirbach kommt nach Länge und Einzugsgebiet der Metter am Zusammenfluss recht nahe. Der kleine Fluss verläuft fast vollständig auf der Markung von Sachsenheim und durchzieht die Ortsteile der Gemeinde. Nach seinem Ursprung im Bergwald des nordwestlichen Strombergs fließt er in östliche bis südlichen Richtungen, durchquert die fünf Kirbachtal-Orte Häfnerhaslach, Kirbachhof, Ochsenbach, Spielberg und Hohenhaslach und mündet am Westrand der Orte Groß- und Kleinsachsenheim in die Metter, die weiter zur Enz und zum Neckar fließt.

Das Kirbachtal ist neben denen von Metter und Schmie das nördlichste der drei großen Täler, die den Stromberg gliedern. Die Landschaft des Kirbachtals ist geprägt durch Wald, der sich noch am Mittellauf teilweise bis an den Rand der schmalen Talaue herunterzieht, und durch Weinberge an einigen sonnenexponierten Südhängen.

Wegstrecke:
Sachsenheim - Bahnhof - Metter - Kirbachstraße - Kirbach - Langmantel - Schlankenbächle - Rechentshofener Weiher - Oberer See - Großhäuslesweg - Segelfluggelände Löchgau - Steinbach - Löchgau - Am Waldweg - Weißenhof - Altenbach - Birkenhof - Talweg - Sachsenheim - Metter - Schlosspark

Schwarzwald Süd: von der Saigerhöhe zum Bahnhof Himmelreich

 

Eine schöne Wanderung im Naturpark Südschwarzwald, die ich auf Vorschlag von meinem Vetter Christof gelaufen bin, verläuft von der Saigerhöhe über Breitnau zum Bahnhof Himmelreich. Die Highlights der 23 km langen Wanderung sind der wunderschöne Schwarzwaldort Breitnau, das Höllental und die Ausblicke auf die Feldbergregion. Der Wanderweg verläuft meist auf gut befestigten Wegen und könnte auch mit dem Fahrrad gefahren werden.

Das Gebiet von Breitnau ist sehr weitläufig mit vielen, verstreut gelegenen, zum Teil großen Bauernhöfen, die meisten davon mit dem für den Schwarzwald typischen Krüppelwalmdach. Der eigentliche Ortskern ist vergleichsweise klein, wächst aber stetig. Der höchste Berg ist die Weißtannenhöhe.

In der Umgebung von Breitnau ist der Hirschsprung (schluchtartige Verengung des Höllentals) besonders interessant.  Sehenswert ist auch die Ravennabrücke am unteren Ende der Ravennaschlucht, ein Eisenbahn-viadukt der Höllentalbahn. Unterhalb des Viadukts liegt das Hotel Hofgut Sternen, das seit über 250 Jahren besteht. Dort übernachteten schon Johann Wolfgang von Goethe (1779) und Felix Mendelssohn Bartholdy (1837). Im Jahr 1770 kam Marie-Antoinette auf ihrer Brautreise mit großem Aufgebot am Hofgut Sternen vorbei. In einem Seitengebäude befindet sich eine Glasmanufaktur. In der Nähe steht die 800 Jahre alte, denkmalgeschützte Kapelle St. Oswald mit ihrem spätgotischen Altar. Ebenfalls sehenswert ist schließlich der neben der Dorfkirche St. Johann Baptist gelegene alte Pfarrhof, der weitgehend originalgetreu restauriert wurde.

Der Wanderweg führt auch am Hofgut Rössle in der Nähe von Breitnau vorbei. Der im Mai 2002 gegründete Verein Timeout Jugendhilfe e.V. erwarb im August 2002 das Hofgut Rössle in Breitnau, das heutige Stammhaus der Timeout Jugendhilfe gGmbH, um hier einen sicheren Ort zu schaffen, von dem aus die Kinder und Jugendlichen das Leben, die eigene Biographie aus einer neuen Perspektive sehen lernen. Ein halbes Jahr später wurden hier die ersten schulmüden und schulverweigernden Jugendlichen aufgenommen. Auf den abgelegenen Nessellachen in knapp 1000 m Höhe haben die Kinder und Jugendlichen während einer Auszeit die Gelegenheit in den Bereichen, Land-, Forst- und Hauswirtschaft des Hofgut Rössle mitzuwirken, um zunächst Abstand von den schulischen oder auch familiären Problemen zu bekommen.

Das Höllental ist ein tief eingeschnittenes, teilweise schluchtartiges Tal im Naturpark Südschwarzwald. Das ca. 9 km lange Tal befindet sich etwa 18 km südöstlich von Freiburg im Breisgau zwischen Hinterzarten und Buchenbach-Himmelreich. Es wird vom Rotbach (anfangs Höllenbach genannt) durchflossen. Der schmalere Westteil des Tales gehört zu Buchenbach, der Ostteil zu Breitnau. Unterhalb der Hochtalmulden von Hinterzarten windet sich die Bundesstraße 31 in teils spektakulären Kehren in den Talschluss des einstigen Gletschertals hinab. In diesen Talkessel mit dem Weiler Höllsteig mündet südlich der Straße das Kerbtal des Löffeltals mit dem Zartenbach ein. Nördlich davon öffnet sich unter dem Ravennaviadukt der Höllentalbahn die Ravennaschlucht mit mehreren Wasserfällen. Außerdem stürzen von Süden her der Bistenbach und der Alpersbach in Wasserfällen herab. Dem folgenden U-förmig profilierten Talabschnitt mit bis zu 600 m hohen Steilhängen folgt nach dem Bahnhof Hirschsprung ein Schluchtabschnitt mit bis zu 130 Meter aufragenden Felswänden, auch Höllenpass genannt. Die engste, klammartige Stelle ist als Hirschsprung bekannt und war ursprünglich nur neun Meter breit. Nach dem Felsen mit der Ruine Falkenstein weitet sich das Tal etwas und gibt den Häusern und Höfen von Falkensteig Raum. Am Bahnhof Himmelreich öffnet sich das Höllental unvermittelt in das Zartener Becken.  

Wegstrecke:
Saigerhöhe - Seesteige - Titisee - Oberaltenweg - Weißenhof - Heiligenbrunnen - Holzhof - Weißtannenhöhe - Tiefen - Fahrenberg Mathislehof - Breitnau - Pfarrwald - Schanzenhäusle - Schanz-Roßberg - Sattellegeweg - Hohwart - Hohewart Schanze - Windrad - Timeout - Johannes-Kapelle - Pfaffeneck - Pfaffeneck-Hütte - Bahnhof Himmelreich