Hauptwanderweg 5 (HW5) Etappe 2: von Weil der Stadt nach Ehningen

 

HW5Die zweite Etappe des Hauptwanderweg 5 (HW5) verläuft vom Bahnhof in Weil der Stadt nach Ehningen und ist ca. 16 km lang. Die Etappe startet an der S-Bahn in Weil der Stadt im Würmtal und geht durch das Naturschutzgebiet Steckental zum Hacksberg. Über die ehemalige Bahntrasse führt der gut ausgebaute Wanderweg nach Dätzingen. Ab Dätzingen mit seinem Schloss geht es weiter über den Hochberg zum Etappenziel Ehningen. Zu den Highlights der Tour gehören der Marktplatz in Weil der Stadt mit dem Kepler Denkmal (Geburtsstadt des Astronomen und Mathematikers Johannes Kepler von 1571 bis 1630) und das Schloss Dätzingen. Der Wanderweg verläuft meist eben auf gut befestigten Wanderwegen.

Das Gebiet Hacksberg und Steckental wurde per Verordnung am 20. Dezember 1991 als Naturschutzgebiet ausgewiesen und hat eine Fläche von insgesamt 162 ha. Das Naturschutzgebiet befindet sich im Naturraum Obere Gäue und liegt etwa 2500 Meter südlich von Weil der Stadt. Laut Verordnung ist der Schutzzweck die Erhaltung, Entwicklung und Pflege der unterschiedlichen Trockenbiotope mit den zahlreichen typischen und gefährdeten Pflanzen und Tierarten, die Erhaltung der heterogen strukturierten Gebiete als Lebensraum für charakteristische und seltene Tierarten, insbesondere für Kleinsäuger, Vögel, Insekten, Spinnen und Weberknechte und die Sicherung der typischen Heckengäulandschaft.

Schloss Dätzingen liegt in der Mitte des Ortsteils Dätzingen der Gemeinde Grafenau im Landkreis Böblingen. Der klassizistische Schlossbau befindet sich im Gemeindebesitz und beherbergt unter anderem das Heimatmuseum. Der Johanniterorden erlangte im 13. Jh. den Besitz der Ortschaft Dätzingen. Bereits 1263 wird an Stelle des heutigen Schlosses ein Bruderhaus urkundlich erwähnt. Vermutet, aber nicht gesichert, ist als mittelalterlicher Vorgängerbau eine Wasserburg. Die ersten Schlossbauten wurden 1607 errichtet. Damals gelangte der Ort in den Besitz des Malteserordens. Das Schloss wurde 1733 zur heutigen vierflügeligen Anlage ausgebaut. Im 18. Jh. hatte der Komtur im Schloss seinen Wohnsitz. Nach dem Reichsdeputationshauptschluss wurde der Ort dem Königreich Württemberg zugesprochen. Graf Carl Ludwig von Dillen kam durch Schenkung des Königs Friedrich I. 1810 in den Besitz des Schlosses. Durch Veränderungen des Hofarchitekten Nikolaus Friedrich von Thouret, insbesondere des Portikus von 1810 bis 1812, entstand das heutige Aussehen. Der Bau kam 1961 in den Besitz der Gemeinde Grafenau. Heute beherbergt das Schloss neben dem Heimatmuseum eine Galerie, ein Auktionshaus und ein Antiquariat.

Wegstrecke:
Weil der Stadt – Bezenlochweg – Naturschutzgebiet Steckental – Steckentalsträssle – Naturschutzgebiet Hacksberg – Hacksbergweg – Wochenendhausgebiet – Dätzingen – Schloss Dätzingen – Forchenwald – Würmhaldenweg – Kienebergweg – Döffingen – Aidlingen – Forchenweg – Ehningen

Hauptwanderweg 5 (HW5) Etappe 1: von Pforzheim nach Weil der Stadt

 

HW5Die erste Etappe des Hauptwanderweg 5 (HW5) verläuft von Pforzheim zum Bahnhof nach Weil der Stadt und ist ca. 28 km lang. Die Etappe startet an der Gaststätte Kupferhammer in Pforzheim. Zu den Highlights der Tour gehören die Ruine Liebeneck, der Kapellenweg und das Naturschutzgebiet Büchelberg. Der Wanderweg verläuft meist eben auf gut befestigten Wegen und Wanderpfaden.

Die Burgruine Liebeneck ist die Ruine einer hochmittelalterlichen Spornburg im Südwestteil des Heckengäus, eines Waldgebiets südöstlich des Ortsteiles Würm von Pforzheim. Die Burgruine befindet sich auf einer Anhöhe oberhalb der Würm mit Blick über das Würmtal. Sie liegt in einem Bannwald bei 415 m über Normalnull. Die Ruine Liebeneck ist nicht mit dem Auto zu erreichen, lediglich Waldwege (z. B. der Ostweg) führen dorthin. Die ursprüngliche Burganlage ist vermutlich im 12. Jh. entstanden. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 1236 anlässlich der Übertragung der Burg und des Dorfes Würm von den Herren von Weißenstein auf Kräheneck an den Markgraf Rudolf von Baden. Die Burg sollte die am Fluss eingerichtete Floßzollstelle schützen. Später wurde die Burg Erblehen der Herren von Weißenstein und gelangte danach in den Besitz der Herren Leutrum von Ertingen. 1692, während des Orleans´schen Krieges, brannte die Burg aus. 1828 erfolgte die Übertragung an den badischen Staat. Die Anlage wurde anschließend planmäßig zerstört, damit „Gesindel dort keinen Unterschlupf findet“. In den Jahren 1968 bis 1977 wurde der 30 m hohe Bergfried renoviert.

Wegstrecke:
Pforzheim Kupferhammer – Schönbuchenpfad – Glasbronnenquelle – Würmtal – Würm – Arkbrücke – Würmhaldeweg – Ruine Liebeneck – Hamberger Weg – Hamberg – Kapellenweg – Burg Steinegg – Steinegg – Naturschutzgebiet Büchelberg – Jakobshütte – Münklingen – Galgenberg – Weil der Stadt