Heilbronner Land: Zur Dreifaltigkeitskapelle in Kirchhausen

 

Heilbronner Land LogoDiese Wandertour führt zur Dreifaltigkeitskapelle in Kirchhausen, die 1716 von Johann Debatia, einem Beisitzer in Kirchhausen, gestiftet wurde. Start und Ende dieser Wandertour ist die Georgskirche in Massenbach. Die Highlights der 18 km langen Rundwanderung sind das Schloss Massenbach, das Schloss Kirchhausen und die Dreifaltigkeitskapelle. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen.

Massenbach ist ein Dorf im Landkreis Heilbronn, das seit dem 1. Juli 1971 zur Stadt Schwaigern gehört. Massenbach liegt ca. 2 km nördlich von Schwaigern in der Talsenke des Biberbachs zwischen der Eselshöhe im Südwesten und dem Galgenberg im Südosten. Auf dem Bollenberg, einem Ausläufer des Galgenbergs, steht die Kirche des Ortes. Am südlichen Ortsende mündet der längere Biberbach in den Massenbach, der dann in Richtung seines Zuflusses nach Südosten der Lein zufließt. Der Ort hat sich in jüngerer Zeit über den Siedlungskern hinaus ausgebreitet, vor allem durch ein Neubaugebiet in dessen Nordosten und durch ein Gewerbegebiet in dessen Nordwesten.

Das Schloss Massenbach wurde um 1760 durch Georg Wilhelm von Massenbach als dreiflügelige Anlage im Stil des Rokoko errichtet. Vor dem Bau des Schlosses hatte die herrschaftliche Familie nach der vermutlichen Zerstörung älterer Herrensitze im 17. Jh. zeitweilig in schlichteren Gebäuden gewohnt. Die evangelische Linie der Familie bewohnte auch das 1691 errichtete Untere Schloss in der Raiffeisenstraße, die katholische Linie das Katholische Schloss. Diese Gebäude wurden zwar 1926/27 unter Denkmalschutz gestellt, jedoch 1993/94 wegen Baufälligkeit abgerissen. In der Nähe des Schlosses befindet sich außerdem die zeitweise von der Ortsherrschaft bewohnte Obere Mühle mit Zierstein von 1760 sowie die benachbarte, vermutliche frühere herrschaftliche Bäckerei, deren Schmuckstein neben der Datierung 1574 verschiedenes Backwerk zeigt.

Kirchhausen ist ein Stadtteil von Heilbronn und liegt im Nordwesten der Stadt, rund 12 km Luftlinie vom Stadtzentrum entfernt.

Das Deutschordensschloss in Kirchhausen ist ein ehem. Wasserschloss des Deutschen Ordens, das in den Jahren 1572 bis 1578 im Stil der Renaissance erbaut wurde. Das Schloss ist ein zweigeschossiger Zweiflügelbau, dessen Flügel sich rechtwinklig treffen. Diese Bauform ist im Wirkungsbereich des Deutschen Ordens nur selten anzutreffen. Die repräsentativen Giebel der Gebäude sind im Stil der Renaissance mit Voluten und horizontalen Gurtgesimsen geschmückt. An den Ecken der Anlage stehen vier Rundtürme mit schiefergedeckten Kegeldächern. Die Anlage ist nahezu quadratisch, wobei das Schlossgebäude lediglich zweiflügelig ist und zwei Seiten der Anlage damit bis auf die Ecktürme und Hausgiebelseiten nur aus Umfassungsmauern bestehen.

Die Dreifaltigkeitskapelle im Heilbronner Stadtteil Kirchhausen geht auf eine Stiftung von 1716 zurück und befindet sich südöstlich etwas außerhalb des Ortskerns beim heutigen Freibad. Bis 1838 war sie am Dreikönigsfest Ziel von Prozessionen und blieb später Wallfahrtsort. Besondere Bedeutung erlangte hierbei der vor der Kapelle befindliche Blutstein.  

Wegstrecke:
Massenbach - Georgskirche - Schloss Massenbach - Biberbach - Holderbuschweg - Krainbachhöfe - Stöckach - Stöckachweg - Forstweg - Kirchhausen - Schloss Kirchhausen - Dietrich-Bonhoeffer-Kirche - Steinbrünnleswiesen - Dreifaltigkeitskapelle - Rohrgrund - Grenzweg - Taschenwald - Solemeter - Tiefental - Stahlbiegel - Massenbach - Friedhof

Hegau: Große Runde um den Hohenstoffeln

 

Eine aussichtsreiche Wanderung im Hegau führt von Gottmadingen rund um den Vulkankegelberg Hohenstoffeln. Die Rundtour startet und endet am Bahnhof in Gottmadingen. Ich bin die Wandertour am 250 m entfernten Freibad-Parkplatz gestartet, weil es dort einfacher war ein Parkplatz zu finden. Die Highlights der 25 km langen Rundwanderung sind die Ausblicke von den ehem. Vulkanen Hohenstoffeln und Plören. Der Wanderweg verläuft abwechselnd auf Waldwegen, Wiesenwegen und befestigten Wegen.

Der Hohenstoffeln (auch Hohenstoffel oder umgangssprachlich Stoffel, von ahd. stophil, kleiner Fels) ist ein Berg vulkanischen Ursprungs im Hegau zwischen Binningen und Weiterdingen. Er gehört zur Basaltgruppe des Hegaus. Seit 1941 steht der Berg unter Naturschutz. Als einziger Hegauberg besitzt der Hohenstoffeln einen Doppelgipfel. Ursprünglich hatte der Berg drei Gipfel, der nördlichste wurde jedoch durch Basaltabbau abgetragen. Der südliche Gipfel hat eine Höhe von 832 m, der nördliche (ehemals mittlere) eine Höhe von 844 m. Am Nordgipfel mit Kreuz befindet sich eine Schutzhütte mit Gipfelbuch. 

Der Hohenstoffeln war Standort dreier Burgen. Auf dem Nordgipfel befand sich die Burg Hinterstoffeln, auf dem Südgipfel die Burg Vorderstoffeln und im Sattel des Berges die Burg Mittelstoffeln. Weiter unterhalb des Gipfels liegen einige Höfe: der Stofflerhof an der Westseite gegen Binningen, der Sennhof und Hombollhof an der Ostseite bei Weiterdingen und die Pfaffwieser Höfe auf der Südseite nach Hilzingen. Seit Beginn des 20. Jhds wurde am Nordgipfel Basalt für den Straßenbau abgebaut, da das Gestein zäh und hart und ohne bevorzugte Spaltrichtung ist, so dass es nicht so schnell verwittert. Über eine rund 4 km lange Drahtseilbahn wurde das gebrochene Gestein in das Schotterwerk in Mühlhausen transportiert. Der Heimatdichter Ludwig Finckh trat für den Stopp des Basaltabbaus ein, tatsächlich wurde dieser ab 1939 eingestellt. Der ehemalige Steinbruch ist noch anhand von Abbauterrassen zu erkennen. 

Basalt ist für gewöhnlich dunkelgrau bis schwarz. Da Basalt vulkanisch entsteht, besteht er aufgrund der schnellen Abkühlung zum größten Teil aus einer feinkörnigen Grundmasse. Gröbere, mit bloßem Auge zu erkennende Einsprenglinge sind relativ selten, können aber bei einigen Basaltvarietäten häufiger vorkommen.

Auf dem 2 km langen Naturlehrpfad „Riederbachtal“ informieren Tafeln über das „Wunder Wald“ und seine verschiedenen Lebensgemeinschaften.

Wegstrecke:
Gottmadingen - Parkplatz am Freibad - Afra-Brünnele - Roselebuck Ob Tunnel - Ebringen - Rohrbach - Riedheim - Berghof - Paffwiesen - Homboll - Tiefental - Sennhof - Stofflerhof - Hohenstoffeln - Tiefental - Riedlewiesen - Hilzingen - Plören - Katzental - Katzentalerhof - Naturlehrpfad "Riederbachtal" - Gottmadingen - Bahnhof - Parkplatz am Freibad