Naturpark Stromberg: Baiselsberg und Seewaldseen

 

NaturparkLogoEine aussichtsreiche nahe Horrheim startende Rundwanderung, die an zwei Seen, einem Eichen–Trockenwald und einer Klosterruine vorbeiführt. Das anspruchsvollste Teilstück der Tour ist der Aufstieg zum Baiselsberg, dem höchsten Punkt im Stromberg mit 477 m Höhe. Start und Ende der 15 km langen Rundwanderung ist der Parkplatz an den Seewaldseen. Die Highlights der Tour sind das „Kibannele„, die Seewaldseen und das ehem. Nonnenkloster St. Trinitates. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Die Seewaldseen, bestehend aus dem Oberen Seewaldsee und dem Unteren Seewaldsee, sind die einzigen Badeseen im Landkreis Ludwigsburg. Die Seen liegen nordwestlich des Dorfes Horrheim von Vaihingen an der Enz am linken Ufer des Steinbachs, der wenig abwärts von ihnen in die Metter mündet. Beide Seen werden beangelt und während des Sommers auch als Badeseen genutzt. Am oberen See wird in Freikörperkultur gebadet. Wegen der vergleichsweise kleinen Seeflächen und der vielen Badenden kommt es regelmäßig zu Konflikten mit den Anglern. In direkter Nähe zu den Seen gibt es außerdem einen Kinderspielplatz und Grillgelegenheiten.

Der Kirbach kommt nach Länge und Einzugsgebiet der Metter am Zusammenfluss recht nahe. Der kleine Fluss verläuft fast vollständig auf der Markung von Sachsenheim und durchzieht die Ortsteile der Gemeinde. Nach seinem Ursprung im Bergwald des nordwestlichen Strombergs fließt er in östliche bis südlichen Richtungen, durchquert die fünf Kirbachtal-Orte Häfnerhaslach, Kirbachhof, Ochsenbach, Spielberg und Hohenhaslach und mündet am Westrand der Orte Groß- und Kleinsachsenheim in die Metter, die weiter zur Enz und zum Neckar fließt.

Der Weiler Kirbachhof gehört zum Ortsteil Ochsenbach der Gemeinde Sachsenheim. Kirbachhof liegt etwas nördlich des Kirbachs zwischen Ochsenbach und Häfnerhaslach im Naturpark Stromberg-Heuchelberg.

Das Kibannele ist eine um 1668 datierte Sandsteinstatue der antiken Fruchtbarkeitsgöttin Kybele oder der römischen Jagdgöttin Diana im Ovalsee. Im Jahre 1664 ließ sich der württembergische Herzog Eberhardt III. an dieser Stelle einen 200 Morgen umfassenden Tiergarten anlegen mit Seeanlagen und Wasserwerken. In der Folgezeit entstand auf der Anhöhe in nördlicher Richtung ein barockes Lustschloß. Einzige Zeugen dieser vergangenen Pacht sind ein im Sachsenheimer Stadtmuseum ausgestellter Steinhund und die Statue „Kibannele“ im Ovalsee. 

Der Kybele- und Attiskult war bis in die Spätantike – ähnlich wie der Mithraskult – ein im ganzen römischen Reich verbreiteter Mysterienkult. Kybele trägt meist als Attribut eine Krone in Form einer Stadtmauer auf dem Kopf und wird besonders im 18. Jh. in Schlössern, Klöstern und barocken Gartenanlagen dargestellt. In Zyklen, die die vier Elemente zeigen, verkörpert sie die Erde. Darum wird sie oft mit Sonne und Mond zur Rechten und Linken präsentiert. In der einen Hand mag sie als die Mauerkrone ergänzendes Herrschaftssymbol einen Amtsstab, ein Zepter, tragen. In der anderen Hand trägt sie eine kleine Pauke, womit der Lärm ihres Wahnsinns oder der zu ihren Ehren veranstalteten Feste symbolisiert sein mag.

Die Klosterruine Baiselsberg ist die Ausgrabungsstätte eines ehemaligen Klosters der regulierten Augustinerinnen. Die Ausgrabungsstätte liegt in einer Höhe von ca. 435 m über NN auf der Südostseite des Baiselsberges. Zwischen 1364 und 1374 ließen sich einige fromme Frauen als Klausnerinnen (‚inclusae‘), d. h. ohne Ordenszugehörigkeit, auf dem Baiselsberg nieder. Sie zählten zum gehobenen städtischen Bürgertum und unterstellten sich einer dem regionalen Niederadel angehörenden „mater“: Anna von Gemmingen. Die älteste bekannte Urkunde von 1374 betrifft eine Schenkung der Gräfin Mechthild von Zollern, geb. von Vaihingen, und schließt sich an einen vorausgehenden Gründungsakt an. Die fromme Sammlung erwarb durch Stiftungen und eingebrachtes Vermögen einen bescheidenen Wohlstand und lebte von den jährlichen Einkünften aus Rentenkäufen. Darüber hinaus verfügte das spätere Kloster über zwei Altar-Pfründen: Maria-Magdalenen- und Dreifaltigkeitspfründe.

Wegstrecke:
Seewaldseen - Wanderparkplatz - Strombergstraße - Steinbachstraße - Steinbachhof - Steinbachhofweg - Hamberg - Kirbach - Kirbachhof - Kibannele - Ochsenbach - Bromberghütte - Rennweg - Baiselsberg - ehem. Nonnenkloster St. Trinitates - Rieserweg - Aussichtspunkt Klosterberg - Klosterberg-Schutzhütte - Sandgrubenweg - Häldenrainweg - Weinbergweg - Strombergstraße - Seewaldseen - Parkplatz

Kraichgau: Derdinger Horn Tour (OD2)

 

Kraichgau LogoDie Wandertour führt vorbei an Weinbergen, durch Wälder, an Streuobstwiesen entlang, der Kraichsee und Bernhardsweihersee liegen an der Strecke. Start und Ende der 21 km langen Rundwanderung ist die Michaelskirche in Sternenfels. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Oberderdingen liegt an der Grenze zwischen Stromberg und Kraichgau, wobei ein wesentlicher Teil der Gemarkung zum Naturpark Stromberg-Heuchelberg gehört. Das Gemeindegebiet erstreckt sich zwischen 154 und 337 Meter Seehöhe. Bretten, Knittlingen und Eppingen sind die nächstgelegenen Städte. Oberderdingen ist seit Jahrhunderten als Weinbauort bekannt.

Knittlingen liegt am Übergang des Kraichgaus in den Stromberg. Nachbargemeinden sind von Nord nach Süd: Oberderdingen, Bretten (beide Landkreis Karlsruhe), Neulingen, Ölbronn-Dürrn, Maulbronn und Sternenfels (alle Enzkreis). Die äußerst fruchtbare Gegend um die Stadt Knittlingen wurde bereits von der Jungsteinzeit bis ins Frühmittelalter besiedelt. Archäologische Ausgrabungen im Jahr 2021 bestätigen einzelne jungsteinzeitliche Befunde sowie merowingerzeitliche Reihengräberfelder mit einer großen Zahl von Körpergräbern aus dem 7. Jh., die einen guten Einblick in die Sozialstruktur der frühen Knittlinger Siedlungsgemeinschaft geben.

Knittlingen ist ein Weinbauort mit der Lage Reichshalde. Ein großes Gewerbegebiet an der B 35, Ausfahrt Knittlingen-Mitte, ist in Bebauung. In Knittlingen befindet sich der Sitz der Richard Wolf GmbH, die Endoskope und endoskopische Systeme herstellt und weltweit rund 1400 Mitarbeiter beschäftigt. Knittlingen ist Dienstleistungszentrum für den Nordwest-Enzkreis.

Bernhardsweiler war ein wüst gewordener Ort in der Gemeinde Oberderdingen. Bernhardsweiler lag in einem Tal in Richtung Sternenfels, wo sich der früher sogenannte Bernhardsweiher befand. Der abgegangene Ort Bernhardsweiler wird von 1194 bis 1295 mehrmals genannt.

Der Kraichsee ist ein Teich in der Nähe von Sternenfels und Oberderdingen, östlich von Bretten. Der Teich liegt am Kraichbach, wenige hundert Meter unterhalb des Trinkwaldsees sowie der Kraichbach-Quelle und ist ein beliebtes Naherholungsgebiet. Der komplett von Wald umgebene See wurde im 14./15. Jh. angelegt und diente den Mönchen aus Maulbronn und Herrenalb zur Fischzucht. Der Teich wird durch einen Damm aufgestaut, der Abfluss erfolgt über einen Mönch. Die Ufer sind überwiegend steil, nur im Süden befindet sich eine kleine Verlandungszone, die vor allem mit Schwarz-Erlen bestockt ist

Wegstrecke:
Sternenfels - Michaelskirche - Sandgrubenweg - Schlossberg - Sandberg - Weinstube am Sandberg - Teufelsklinge - Stromberg - Freudenstein - Bernhardsweiher - Weißach - Hohenklingen - Knittlingen - Bernhardsbach - Bernhardsweiher - Horn - Bremich - Forchenhauenweg - Kupferhaldenweg - Grenzweg - Kraichsee - Trinkwaldsee - Sternenfels - Kraich - Schlossbergstraße