Donau-Zollernalb-Weg Etappe 9: von Veringenstadt nach Gammertingen

 

Donau-Zollernalb-Weg LogoDie Etappe 9 des Donau-Zollernalb-Weges startet in der Ortsmitte von Veringenstadt, durchquert Hettingen und endet am Rathaus in Gammertingen. Die Highlights der 13 km lange Streckenwanderung sind der historische Ort Veringenstadt, die Gallusquelle in Hermentingen und das Schloss Hettingen. Der Wanderweg verläuft fast immer auf befestigten Wegen.

Die Gemeinde Veringenstadt liegt an der „Hohenzollernstraße“ und geologisch am sogenannten Lauchertgraben-Einbruch. Östlich von Veringendorf ist ein versteinertes Schwammriff zu erkennen, das vor 140 Millionen Jahren entstand. In Veringenstadt steht das älteste Rathaus Hohenzollerns (1415), in dem heute das Heimatmuseum untergebracht ist. Hier ist auch das „Hexen-Hemd“ ausgestellt, das Anna Bader als Opfer der letzten Hexenverbrennung in Veringenstadt bei ihrer Verurteilung tragen musste. Hier steht auch das „Strübhaus“, in dem die Malerfamilie Strüb von 1360-1540 lebte. Eine andere Persönlichkeit aus Veringenstadt ist dem Himmel näher: Karl Lehmann, Bischof von Mainz und von Papst Johannes Paul II. zum Kardinal ernannt, verbrachte seine Kindheit in Veringenstadt, wo sein Vater Volksschullehrer war.

Die Stadtpfarrkirche St. Nikolaus geht auf mehrere Vorgängerbauten bis auf das Jahr 1316 zurück. Von den Anfängen zeugt der untere Turmschaft mit einem romanischen Eingangsportal und Taufstein. Das Langhaus, der Chor und der obere Teil des Glockenturmes entstand 1862–1871. In der Kirche sind bedeutende gotische und barocke Schnitzwerke zu sehen: Künstlerfamilie Strüb, Niklaus Weckmann, Jörg Syrlin d. J. Die Chorfenster sind ein Werk des bekannten Ulmer Glasmalers Wilhelm Geyer. (Kirchenführer St. Nikolaus).

Die Gallusquelle oder auch Gallusbrunnen ist eine Karstquelle im Stadtteil Hermentingen von Veringenstadt. Die Gallusquelle befindet sich im Westen von Hermentingen und ist an die Trinkwasserversorgung des Zweckverbands Zollernalbgruppe angeschlossen. Sie schüttet durchschnittlich etwa 470 Liter Wasser pro Sekunde aus, das nach einigen Metern der Lauchert zufließt. Das Wasser, das man heute offen abfließen sieht, ist nur ein Teil der gesamten Schüttung der Karstquelle. Die Austrittsstelle liegt im Kreuzungsbereich geologischer Störungssysteme (Lauchertgraben und Hohenzollerngraben). Sie versorgt knapp 50.000 Menschen mit Trinkwasser. Sie ist die größte Quelle Hohenzollerns und als Naturdenkmal und Geotop ausgewiesen. Am Rand des Quellbeckens steht die Statue des heiligen Gallus. Im nebenan liegenden renovierten Backhäuschen hat die Landesanstalt für Umweltschutz eine Pilotmessstation zur Bestimmung der Rohwassergüte untergebracht. Am Eingang zum Wasserhäuschen befindet sich die Inschrift:
aqua vita est eam puram habe aliter finis tua erit (deutsch: Wasser ist Leben, halte es rein, es wird sonst dein Ende sein.)

Der Stadtteil Hettingen liegt im Tal der Lauchert in 630 bis 795 Meter Höhe. Der größere Stadtteil Inneringen liegt auf der Albhochfläche. Das Schloss Hettingen ist auf eine Burganlage aus dem 11. Jh. zurückzuführen. Die Hettinger Pfarrkirche wurde unter der Herrschaft des „Goldenen Ritters“ Hans Kaspar von Bubenhofen als Kollegiatkirche für ein herrschaftliches Kanonikerstift im spätgotischen Stil errichtet und im Jahre 1499 eingeweiht.

Wegstrecke:
Veringenstadt - Mühlberg - Lohmühle - Forellenweg - Naturbeobachtungsplattform - Hermentingen - Wasserwerk - Gallusquelle - Hettingen - St. Martin - Schlossberg - Schloss Hettingen - Sebastianskapelle - Am Kapf - Kachelfelsen - Teufelstor - Gammertingen

Donau-Zollernalb-Weg Etappe 8: von Sigmaringen nach Veringenstadt

 

Donau-Zollernalb-Weg LogoDie Etappe 8 des Donau-Zollernalb-Weges startet am Hohenzollernschloss in Sigmaringen und endet in der Ortsmitte von Veringenstadt. Die Highlights der 17 km lange Streckenwanderung sind das Schloss in Sigmarinngen, der Ausblick vom Nägelefelsen, Burg Jungnau und die historische Stadt Veringenstadt. Der Wanderweg verläuft fast immer auf befestigten Wegen.

Sigmaringen ist Kreisstadt an der oberen Donau und nach Bad Saulgau die zweitgrößte Stadt im Landkreis Sigmaringen. Die Kreisstadt liegt im Donautal an den Ferienstraßen Hohenzollernstraße und Oberschwäbische Barockstraße am südlichen Rand der Schwäbischen Alb rund 40 km nördlich des Bodensees. Das Stadtgebiet liegt zwischen 578 und 794 Meter über Normalnull. Vor allem in den Wintermonaten sorgen Schneeschmelze und gefrorener Boden in Kombination mit Starkregenereignissen immer wieder für Hochwasser und somit kritischen Situationen im Donautal. Sigmaringen befindet sich am Ausgang des rund 40 Kilometer langen Donaudurchbruchs durch die Schwäbische Alb. Hier grub sich der noch schmale Fluss im Zuge der Alb- und Alpenhebung seinen Weg. Schon in den vielen Flussbiegungen dorthin sind hohe Felswände aus Jurakalk freigelegt und von malerischen Burgen gekrönt. 

Das Schloss Sigmaringen (auch Hohenzollernschloss) zeigt mit seinem heutigen Ausbau die geschichtliche Entwicklung von einer mittelalterlichen Burg zu einem fürstlichen Residenzschloss. Es wurde 1077 als Burg erbaut und erhielt seine heutige Form als Residenzschloss der Fürsten von Hohenzollern-Sigmaringen erst nach seiner Fertigstellung im Jahr 1908. Es ist seit 1535 Sitz der Grafen und späteren Fürsten von Hohenzollern-Sigmaringen. Sehenswert sind die prunkvollen Säle, reich ausgestattete Räume, die fürstlichen Sammlungen, die größte private Waffensammlung Europas mit rund 3000 Objekten, kostbare Gobelins und zahlreiche Jagdtrophäen. Es besitzt zudem ein Marstall- und Kutschenmuseum, ein Museum für höfische Fahrkultur mit Schlitten und Sänften.

Die Ruine Hertenstein, auch Burg Hertenstein, Hertinstain, Hartenstein oder Altes Schloss genannt, ist die Ruine einer Spornburg unbekannter ständischer Zuordnung zwischen Jungnau und Bingen im Landkreis Sigmaringen. Die frei zugängliche Ruine liegt auf einer Felsnadel am Ende des Waldstücks „Altes Schloss“ nördlich von Sigmaringen rechts der Lauchert in der Nähe des Nollhofs. Das Laucherttal liegt auf 606 m ü. NN, die Burg auf 650 Meter. Die wenigen Überreste der ehemaligen Ritterburgen Hertenstein und Isikofen liegen auf zwei schönen einander gegenüber liegenden und durch die Lauchert getrennten Felsen. Erstmals 1250 erwähnt, war die Burg der Stammsitz der Herren von Hertenstein. Die Hertenstein sind mit den Hornsteinern stammesgleich. Beide Familien besaßen das gleiche Wappen. Noch ungeklärt ist die Gründungsgeschichte der Burg.

Die Burg Jungnau, auch Schloss Jungnau genannt, ist die Ruine einer Höhenburg auf einem felsigen Hügel bei etwa 620 m über NN im Ortskern neben der Kirche St. Anna in Jungnau, einem Stadtteil von Sigmaringen. Die von Burkkhard von Jungingen in direkter Nachbarschaft der Burg Schiltau erbaute Ortsburg wurde 1333 erstmals im Besitz seiner Söhne Burkhart und Johannes erwähnt und war 1418 im Besitz der Grafen von Werdenberg. Von 1534 bis 1806 war die Burg im Besitz der Fürstenberger und wurde Sitz des Obervogtes. Der Palas der Burg wurde zum Schloss umgebaut. 1842 wurde der obere Turmteil abgebrochen, 1844 das Schloss bis auf den Bergfried. Auf dem Areal wurde ein Schul- und Rathaus erbaut.

Wegstrecke:
Sigmaringen - Schloss Sigmaringen - Donau - Schlossblick - Mühlberg - Kreiskrankenhaus Sigmaringen - Witberg - Nägelesfelsen - Ruine Hertenstein - Steinbruch - Jungnau - Burg Jungnau - St. Anna - Veringendorf - St. Michael - Stettener Berg - Veringenstadt