Hohenzollernweg Etappe 5: von Gammertingen nach Sigmaringen

 

HohenzollernwegDie fünfte Etappe des Hohenzollernwegs führt vom Bahnhof in Gammertingen zum Hohenzollernschloss in Sigmaringen. Ich bin die Tour in umgekehrter Richtung gelaufen. Zuerst bin ich mit dem Bus 9 vom Busbahnhof in Gammertingen zum Busbahnhof nach Sigmaringen gefahren und von dort zurückgelaufen. Die 28 km lange Streckenwanderung bietet viele Highlights: Schloss Sigmaringen, Nägelesfelsen, Ruine Hertenstein, das Schloss in Hettingen, der Ausblick auf Hettingen vom Kachelfelsen und das Teufelstor. Der Wanderweg verläuft fast immer auf befestigten Wegen.

Das Schloss Sigmaringen, auch Hohenzollernschloss, ist ein ehemaliges fürstliches Residenzschloss und Verwaltungssitz der Fürsten von Hohenzollern-Sigmaringen in Sigmaringen. Das Fürstenschloss wurde unterhalb des engen Durchbruchstals der Donau im heutigen Naturpark Obere Donau erbaut. Das Schloss thront auf einem die Donau einengenden, lang gestreckten Kalkfelsen des Weißjuras, dem „Schlossberg“. Der Felsrücken ist rund 200 Meter lang und erhebt sich bis zu 35 Meter über die Donau. Das auf dem freistehenden Felsen erbaute Schloss ist das größte aller Donautal-Schlösser. Der Felsen fällt nördlich und östlich zur Donau steil ab und bot einer mittelalterlichen Burg strategischen Schutz. Das Schloss befindet sich auf rund 605 Meter über Meereshöhe, die Donau auf 570 Meter.

Mächtige Säle und Salons mit prächtigen Möbeln, Gemälden und wertvollem Porzellan eröffnen dem Besucher einen Einblick in die höfische Pracht der vergangenen Jahrhunderte. Sammlungen vor- und frühgeschichtlicher Zeit werden ebenso gezeigt wie Werke schwäbischer Maler, Bildhauer und Kunstschmiede. Die Waffenhalle zeigt eine der größten privaten Waffensammlungen Europas mit Exponaten vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Das Marstallmuseum präsentiert den fürstlichen Fuhrpark.

Das Schloss Hettingen ist ein auf eine Burganlage des 11. Jahrhunderts zurückzuführendes Gebäude in Hettingen. Die Schlossanlage liegt östlich der Stadt, auf einem Felsrücken rund 40 Meter oberhalb der Stadt im Laucherttal. Seit dem Jahr 2004 ist die Dauerausstellung „Architekturen in Ton“ der Künstlerin Sybille Ritter im Südflügel zu sehen. Zweimal jährlich finden Kunst- und Kulturveranstaltungen statt, Autoren stellen ihre neuen Bücher vor, und einmal jährlich, am letzten Augustwochenende, findet ein Open-Air-Rock-Konzert im Schlossgarten statt. Zur Schlossanlage gehört auch die ehemalige Zehntscheuer, die heute das Fastnachtsmuseum „Narrenburg“ beherbergt.

Die Lauchert ist ein linker Nebenfluss der Donau. Die Lauchert entspringt mehreren Quellen um Melchingen im Zollernalbkreis. Nur eine offiziell als Lauchertquelle bezeichnete Karstquelle, östlich des Ortes, schüttet das ganze Jahr. Der längere und zeitweise wasserreichere Willmandingener Quellbach versiegt im Sommer.

Wegstrecke:
Sigmaringen - Schloss Sigmaringen - Donau - Schlossblick - Mühlberg - Kreiskrankenhaus Sigmaringen - Witberg - Nägelesfelsen - Ruine Hertenstein - Steinbruch - Jungnau - Burg Jungnau - St. Anna - Veringendorf - St. Michael - Stettener Berg - Veringenstadt - Mühlberg - Lohmühle - Forellenweg - Naturbeobachtungsplattform - Hermentingen - Wasserwerk - Gallusquelle - Hettingen - St. Martin - Schlossberg - Schloss Hettingen - Sebastianskapelle - Am Kapf - Kachelfelsen - Teufelstor - Gammertingen

Donau-Zollernalb-Weg Etappe 9: von Veringenstadt nach Gammertingen

 

Donau-Zollernalb-Weg LogoDie Etappe 9 des Donau-Zollernalb-Weges startet in der Ortsmitte von Veringenstadt, durchquert Hettingen und endet am Rathaus in Gammertingen. Die Highlights der 13 km lange Streckenwanderung sind der historische Ort Veringenstadt, die Gallusquelle in Hermentingen und das Schloss Hettingen. Der Wanderweg verläuft fast immer auf befestigten Wegen.

Die Gemeinde Veringenstadt liegt an der „Hohenzollernstraße“ und geologisch am sogenannten Lauchertgraben-Einbruch. Östlich von Veringendorf ist ein versteinertes Schwammriff zu erkennen, das vor 140 Millionen Jahren entstand. In Veringenstadt steht das älteste Rathaus Hohenzollerns (1415), in dem heute das Heimatmuseum untergebracht ist. Hier ist auch das „Hexen-Hemd“ ausgestellt, das Anna Bader als Opfer der letzten Hexenverbrennung in Veringenstadt bei ihrer Verurteilung tragen musste. Hier steht auch das „Strübhaus“, in dem die Malerfamilie Strüb von 1360-1540 lebte. Eine andere Persönlichkeit aus Veringenstadt ist dem Himmel näher: Karl Lehmann, Bischof von Mainz und von Papst Johannes Paul II. zum Kardinal ernannt, verbrachte seine Kindheit in Veringenstadt, wo sein Vater Volksschullehrer war.

Die Stadtpfarrkirche St. Nikolaus geht auf mehrere Vorgängerbauten bis auf das Jahr 1316 zurück. Von den Anfängen zeugt der untere Turmschaft mit einem romanischen Eingangsportal und Taufstein. Das Langhaus, der Chor und der obere Teil des Glockenturmes entstand 1862–1871. In der Kirche sind bedeutende gotische und barocke Schnitzwerke zu sehen: Künstlerfamilie Strüb, Niklaus Weckmann, Jörg Syrlin d. J. Die Chorfenster sind ein Werk des bekannten Ulmer Glasmalers Wilhelm Geyer. (Kirchenführer St. Nikolaus).

Die Gallusquelle oder auch Gallusbrunnen ist eine Karstquelle im Stadtteil Hermentingen von Veringenstadt. Die Gallusquelle befindet sich im Westen von Hermentingen und ist an die Trinkwasserversorgung des Zweckverbands Zollernalbgruppe angeschlossen. Sie schüttet durchschnittlich etwa 470 Liter Wasser pro Sekunde aus, das nach einigen Metern der Lauchert zufließt. Das Wasser, das man heute offen abfließen sieht, ist nur ein Teil der gesamten Schüttung der Karstquelle. Die Austrittsstelle liegt im Kreuzungsbereich geologischer Störungssysteme (Lauchertgraben und Hohenzollerngraben). Sie versorgt knapp 50.000 Menschen mit Trinkwasser. Sie ist die größte Quelle Hohenzollerns und als Naturdenkmal und Geotop ausgewiesen. Am Rand des Quellbeckens steht die Statue des heiligen Gallus. Im nebenan liegenden renovierten Backhäuschen hat die Landesanstalt für Umweltschutz eine Pilotmessstation zur Bestimmung der Rohwassergüte untergebracht. Am Eingang zum Wasserhäuschen befindet sich die Inschrift:
aqua vita est eam puram habe aliter finis tua erit (deutsch: Wasser ist Leben, halte es rein, es wird sonst dein Ende sein.)

Der Stadtteil Hettingen liegt im Tal der Lauchert in 630 bis 795 Meter Höhe. Der größere Stadtteil Inneringen liegt auf der Albhochfläche. Das Schloss Hettingen ist auf eine Burganlage aus dem 11. Jh. zurückzuführen. Die Hettinger Pfarrkirche wurde unter der Herrschaft des „Goldenen Ritters“ Hans Kaspar von Bubenhofen als Kollegiatkirche für ein herrschaftliches Kanonikerstift im spätgotischen Stil errichtet und im Jahre 1499 eingeweiht.

Wegstrecke:
Veringenstadt - Mühlberg - Lohmühle - Forellenweg - Naturbeobachtungsplattform - Hermentingen - Wasserwerk - Gallusquelle - Hettingen - St. Martin - Schlossberg - Schloss Hettingen - Sebastianskapelle - Am Kapf - Kachelfelsen - Teufelstor - Gammertingen