Schwarzwald Mitte/Nord: 7 Berge Weg rund um Nagold

 

Schwarzwald_Mitte_NordDiese Tour hält, was sie verspricht: Sieben Berge wollen erwandert werden und so bieten sich auf dieser 22 km langen Rundwanderung am Rande des Schwarzwaldes immer wieder tolle Aussichtspunkte auf die Stadt und in die Ferne. Die Rundwanderung führt insgesamt einmal rund um Nagold über die folgenden Berge: Schlossberg, Killberg, Lemberg, Ziegelberg/Steinberg, Wolfsberg, Galgenberg und Eisberg. Der Wanderweg verläuft meist auf wunderschönen und sehr gut ausgeschilderten befestigten (Wald-)Wegen.

Nagold ist etwa 50 km südwestlich von Stuttgart und rund 25 km nordöstlich von Freudenstadt. Sie ist nach der Kreisstadt Calw die zweitgrößte Stadt des Landkreises Calw und bildet ein Mittelzentrum für die umliegenden Gemeinden. Nagold liegt am Rande des Oberen Gäus zum Schwarzwald in einer Talweitung beim Einfluss der Waldach in die Nagold. Die Altstadt liegt am rechten Flussufer. Am Ufer gegenüber liegt der Schlossberg mit der Ruine Hohennagold auf einer Höhe von 530 m. Im Nagoldtal ist der für den Schwarzwald charakteristische Buntsandstein angeschnitten, die Höhen bestehen überwiegend aus Muschelkalk und gehören zum Heckengäu.

Hoch über Nagold auf dem Schlossberg befindet sich die Ruine Hohennagold. Weitere beeindruckende Bauwerke sind der Alte Turm, das Wahrzeichen der Stadt, und der Nagolder Viadukt, eine Straßenüberführung über das Tal der Waldach. Ein bedeutendes Bauwerk mit Fresken von 1320 bis 1325 ist die Remigiuskirche, die auf dem Fundament eines römischen Gutshofes (Villa rustica) errichtet wurde. Aus noch früherer Zeit (etwa aus dem 5. Jhd. v. Chr.) existiert im Krautbühl ein keltisches Hügelgrab. Weitere Sehenswürdigkeiten der Stadt sind das Steinhaus (Heimatmuseum), der Urschelbrunnen, das ehemalige Badhaus, das alte Oberamteigebäude, das Ludwig-Hofacker-Haus und die untere Marktstraße.

Die Ruine Hohennagold steht auf dem 530 m hohen Nagolder Schlossberg, einem Südsporn der hier eine etwa 135 Grad Kurve nach Norden schlagenden Nagold, die wenige Kilometer zuvor aus dem nordöstlichen Schwarzwald heraustritt in die weite Kulturlandschaft des Gäus nordwestlich des oberen Neckars. Die ursprüngliche erste Burg Hohennagold wurde von den Grafen von Nagold (seit 1145 Pfalzgrafen von Tübingen) um 1100 errichtet. Von 1153 bis 1162 wurde die Burganlage stark erweitert. Aus der Linie der Tübinger Pfalzgrafen entstammte das Geschlecht der Grafen von Montfort. In der Mitte des 13. Jahrhunderts ging die Burg an die Grafen von Hohenberg über. Ein Zweig dieser Familie nannte sich künftig Grafen von Nagold und baute die Burg im 13. und 14. Jhd. zur Residenz aus. Im Jahr 1363 verkauften sie die Burg an die Grafen von Württemberg, welche die Anlage vor allem im 15. Jhd. um den äußeren Zwinger mit Bastionen und Ecktürmen ergänzten und die Burg mit ihren Dienstleuten besetzt hielten. Im Jahr 1645/46 im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg zerstört.

Auf dem Wanderweg sind immer wieder Sprüche-Tafeln von bekannten Persönlichkeiten angebracht. Hier ein Auzug von Spüchen zum Wandern und zur Gesundheit:

„Wer nicht jeden Tag etwas für die Gesundheit aufbringt, muss eines Tages sehr viel Zeit für seine Krankheit opfern“ – Sebastian Kneipp

„In der einen Hälfte des Lebens opfern wir unsere Gesundheit, um Geld zu erwerben. In der anderen Hälfte des Lebens opfern wir Geld, um Gesundheit zu erlangen“ – Voltaire

„Der Sport ist keine heile Welt, aber eine Welt, die heilen kann“ – Gerhard Uhlenbruck

„Wenn man auf seinen Körper achtet, gehts auch dem Kopf besser“ – Jil Sander

Wegstrecke:
Nagold - Krautbühlpark - Stadtpark - Badesteg - Schlossberg - Carl Lindmaier Brunnen - Burgruine Hohennagold - ehem. Seilerei - Überquerung Nagold - Killberg - Ameisenpfad - Hermann-Stottele-Hütte - nahe Naturfreundehaus Nagold - Buchschlägle - Häfele-Hütte - Lemberg - Sommerhalde - Iselshausen - Waldachbrücke - Naturschutzgebiet Ziegelberg - Textilschule - Unteres Kreuz - Wolfsberg - Galgenberg - Paulys Raste - ehem. Eisbergkaserne - Eisberg - Nagold - Bahnhof - ev. Kirche Nagold - Stadtgarten

Region der 10 Tausender: Sieben Tausender auf einen Streich

 

Region10TLogoEine der schönsten Rundwanderungen auf der Schwäbischen Alb befindet sich in der Region der 10 Tausender. Die 25 km lange Wanderung startet und endet am Parkplatz Lemberg nahe Gosheim. Auf dem „Weg der 10 Tausender“ erklimmt der Wanderer sieben der zehn Gipfel auf der Schwäbischen Alb in folgender Reihenfolge: Lemberg (1015 m), Hochberg (1009 m), Oberhohenberg (1011 m), Rainen (1006 m), Bol (1002 m), Montschenloch (1004 m), Wandbühl (1007 m), Hummelsberg (1002 m), Hochwald (1002 m) und Kehlen (1001 m). Auf der ersten Hälfte der Rundwanderung verlaufen drei Prädikatswanderwege parallel: der Donauberglandweg und Zollernalb-Weg (Wegsymbol Blau-grüner Kreis),  der traditionelle Schwäbische-Alb-Nordrand-Weg (Hauptwanderweg 1 des Schwäbischen Albvereins, HW 1, „Albsteig“, Wegsymbol rotes Dreieck). Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen, ab und zu geht es auch über Wiesen und Waldpfade.

Der Lemberg ist mit 1015 m der höchste Berg der Schwäbischen Alb. Er liegt am Westrand der Alb, östlich von Rottweil im Landkreis Tuttlingen bei der Gemeinde Gosheim. Auf dem Gipfel des Bergs steht der Lembergturm, ein 33 m hoher Stahlgerüst-Turm (Plattformhöhe 30 m) des Schwäbischen Albvereins, der über die umstehenden Bäume hinweg eine schöne Aussicht bietet, bei klarem Wetter bis zu den Alpen. Der Lemberg ist Teil der Region der 10 Tausender. Wie viele Berge der Region ist der Lemberg ein Zeugenberg. Sein Name ist keltischen Ursprungs. Die keltische Vorsilbe „lem“ bedeutet so viel wie Morast oder Sumpf. Wahrscheinlich entstand dieser Name, weil am Fuße des Bergs die Untere Bäre entspringt, die möglicherweise in vorgeschichtlicher Zeit deutlich mehr Wasser schüttete und das umliegende Gebiet versumpfte.

Der Lembergturm wird auch als „Eiffelturm der Schwäbischen Alb“ bezeichnet. Die Sicht reicht an klaren Tagen im Süden bis zu den Alpen, deren Nordrand man von der Zugspitze bis zu den Berner Alpen verfolgen kann. Im Westen erstreckt sich der Schwarzwald, dessen höchste Punkte Feldberg im Südwesten und Hornisgrinde im Nordwesten gut zu erkennen sind. In der näheren Umgebung ist der Nordrand der Schwäbischen Alb bis zur Burg Hohenzollern zu sehen, im Norden das Gebiet des oberen Neckars bis zu den Keuperhöhen des Schönbuchs. Tage mit guter Fernsicht sind im Herbst und Winter häufiger als im Frühjahr und Sommer.

Die Burg Oberhohenberg, auch Hohenberg genannt, ist die Ruine einer zu Beginn des Hochmittelalters entstandenen Höhenburg bei Schörzingen. Die ehemalige Spornburg befand sich auf dem 1.011 Meter hohen Bergkegel des Oberhohenberg, dem zweithöchsten Berg der Schwäbischen Alb. Vom Oberhohenberg leitet sich der Name der mittelalterlichen Grafschaft Hohenberg ab, die ihre Ländereien um den Berg Oberhohenberg hatte. 1913 wurden die Fundamente der Burganlage vom Schörzinger Albverein freigelegt, vermessen und wieder zugeschüttet, um sie vor weiterer Zerstörung zu schützen. Die Grundmauern der Burg wurden teilweise freigelegt, der Turm wurde mit einer Aussichtsplattform aus Stahl wieder aufgebaut und eine Hängebrücke ersetzt die ehem. Zugbrücke. Die Burganlage hatte eine Länge von etwa 77 m und eine Breite von 40 m.

Die Josefskapelle – auch als Deilinger Kapelle oder Kapelle auf dem Ortenberg bezeichnet – auf dem Ortenberg wurde 1864 als Hauskapelle für den Steighof erbaut, der sich direkt daneben befand. Der Steighof brannte nur vier Jahre nach dem Bau der Kapelle nach einem Blitzschlag bis auf die Grundmauern ab, während die Kapelle vom Feuer verschont blieb.

Die Kapelle zu den 14 Nothelfern erhebt sich zwischen Wehingen und Gosheimauf dem Bürgle. Sie wurde 1887 eingeweiht. Im Innern befindet sich ein Relief mit Erklärungen zu den 14 Heiligen.

Wegstrecke:
Gosheim - Parkplatz Lemberg - Lemberg - Lembergsattel - Dreibannigen Grenzstein - Burg Oberhohenberg - Riesenwald - Fluch der bösen Mutter - Hochberg Süd - Hochberg Nord - Oberhohenberg Süd - Oberhohenberg - Ruine Oberhohenberg - Rastplatz Hohenberg - Schörzinger Hütte - Feldkreuz Hummelsee - Hummelsee - Brühl - Deilingen - Sommerhalde - Ortenberg (995 m) - Steinbruch - Rainen - Deilinger Kapelle - Wiesenweg - Bol - Wandbühl - Bolhütte - Unterm Bol - Montschenloch - Grillplatz mit Schutzhütte - Fernmeldeturm - Waldspielplatz Wehingen - Wehingen - Bürgle - Kreuzweg - Kapelle „Zu den Vierzehn Nothelfern" - Parkplatz Bürglekapelle - Unterm Schänzle - ehemaligen Wunderfichte - Parkplatz Lemberg