Heilbronner Land: Rund um Lauffen am Neckar

 

Heilbronner Land LogoDiese Wandertour führt rund um die Stadt Lauffen am Neckar. Die 11 km lange Rundwanderung startet und endet am Bahnhof in Lauffen. Die Highlights dieser Tour sind die Bauwerke in Lauffen und der Wanderweg am Neckarufer. Der Wanderweg verläuf auf befestigten und unbefestigten Wegen.

Lauffen am Neckar ist eine Stadt im Landkreis Heilbronn. Bekannt ist Lauffen als Geburtsstadt des Dichters Friedrich Hölderlin und als zweitgrößte Weinbaugemeinde Württembergs. Der in nördliche Richtung fließende Neckar wurde hier einst durch einen Felsrücken gezwungen, eine große, beinahe ringförmige Schleife in Richtung Westen zu bilden. Durch die Erosionskräfte des Wassers wurde der Felsen im Zeitraum 400 bis 100 v. Chr. durchbrochen. Der Neckar floss über viele Stromschnellen und Strudel mit hoher Geschwindigkeit durch die geschaffene Lücke. Auf dieses Laufen des Flusses geht der Stadtname zurück. Das ehemalige Flussbett in der Westschleife liegt nun trocken. Im nördlichen Teil fließt die Zaber, bis zu ihrer Mündung in den Neckar, auf wenigen Kilometern in der ehemaligen Neckarschlinge. Das alte Flussbett wird von einem ringförmigen Hügel begrenzt, dessen Hang teils vom Kaywald bedeckt ist, teils für den Weinbau genutzt wird.

Im Zentrum der alten Neckarschlinge, westlich des heutigen Flusslaufs, befindet sich ein Hügel, der durch den Neckardurchbruch von seinem Pendant am heutigen östlichen Flussufer abgetrennt wurde. Auf dem Ausläufer dieses Hügels direkt am Neckar (heute Standort der Regiswindiskirche) wurde Lauffen gegründet, der später so genannte Stadtteil Lauffen-Dorf liegt größtenteils auf diesem Hügel. Am Neckardurchbruch liegt eine Insel, auf der sich die frühere Grafenburg mit dem heutigen Rathaus befindet; der Rest der Insel steht unter Naturschutz. Auf einem Hügel östlich des Neckars, dem Pendant zum Hügel im Westen, befindet sich der zu einem späteren Zeitpunkt gegründete Stadtteil Lauffen-Stadt. Beide Stadtteile sind durch die Neckarbrücke miteinander verbunden, von Lauffen-Stadt führt eine weitere Brücke zur Rathausinsel. Westlich des Neckars und nördlich von Dorf und Zaber gab es einst ein Dominikanerinnenkloster, aus dem sich ein weiterer, auch „Dörfle“ genannter Siedlungskern entwickelte.

Das Lauffener Rathaus ist eine ehemalige Burg der Grafen von Lauffen, die im 11. Jh. erbaut, im Dreißigjährigen Krieg zerstört und nach 1648 als Sitz des Oberamtmanns neu erbaut wurde, wobei der romanische Bergfried erhalten blieb. Die Anlage dient seit 1817 als Rathaus und wurde seitdem mehrfach umgebaut. Beim Rathaus befindet sich das Lauffener Kriegerdenkmal, das 1922 für die 189 örtlichen Opfer des Ersten Weltkrieges errichtet, jedoch 1949 beim Bau des Neckarkanals abgebrochen und 2004 in fragmentarischer Form wiederaufgebaut wurde.

Die Regiswindiskirche wurde in ihrer jetzigen Form im 16. Jh. nach einem Brand errichtet. Vorgängerbauten gehen bis auf das Jahr 741 zurück (Martinskirche), seit 1227 besteht ein Regiswindis geweihter Bau. An der Außenseite des Chors ist ein fragmentarischer Ölberg von Hans Seyfer um 1507 erhalten.

Wegstrecke:
Lauffen am Neckar - Bahnhof - Karlstraße - Seugenberg - Rottlander Weiher - Seeloch - Fischereiverein Lauffen - Schutzhütte Lauffen - Krümmling - In Bewegung - Neckaruferweg - Freibad Lauffen - Stuttgarter Straße - Mühltorstraße - Nachtigalleninsel - Alte Neckarbrücke - Regiswindiskirche - Haus am Schulberg - Bahnhofstraße - Frau Schunk - Bahnhof

Kraichgau Tour 31: Brackenheim, Bönnigheim und Lauffen am Neckar

 

Im Rother Wanderführer „Kraichgau“ ist mit Tour 31 eine Wanderung durch Brackenheim, Bönnigheim, Botenheim und Lauffen am Neckar beschrieben. Start und Ende der Tour ist Schloß Bönnigheim. Die Highlights der Rundwanderung sind die Regiswindiskirche in Lauffen am Neckar, das Stadionsche Schloss in Bönnigheim, das Schloss Brackenheim und die Michaelskapelle auf dem Michaelsberg. Der Wanderweg verläuft größtenteils auf befestigten Wegen.

Das Stadionsche Schloss in Bönnigheim wurde 1753 im Auftrag von Reichsgraf Anton Heinrich Friedrich von Stadion im spätbarocken Stil erbaut. Eine Besonderheit des Schlosses ist die deutliche architektonische Anlehnung an französische Vorbilder, die stilistisch im altwürttembergischen Raum kaum verbreitet ist. Das Stadionsche Schloss liegt im Liebensteiner Viertel im Zentrum der Stadt am Ende der Hauptstraße. Das Schloss ist ein zweistöckiger Bau mit Mansarddach und Mittelrisalit. Vor dem Schloss befindet sich ein Vorplatz. Innen ist das Schloss mit Stuck und Vertäfelungen ausgestattet. Zudem existiert ein zweiläufiges Treppenhaus. Der Festsaal besaß bis 1931 eine Ledertapete, die heute im Residenzschloss Ludwigsburg ausgestellt ist. Die vier Medaillons im Saal, die untereinander verbunden sind, sollen die vier Jahreszeiten darstellen.

Der Michaelsberg bei Cleebronn ist mit einer Höhe von knapp 400 Höhenmeter eine markante Erhebung am südlichen Rand des Zabergäus. Bereits aus römischer Zeit konnten hier Gebäudereste gefunden werden. Neben der überwiegend romanischen Michaelskirche gibt es noch die Gebäude eines barocken Kapuzinerklosters, die heute als katholisches Jugendtagungshaus dienen. Am Westrand des Bergs finden sich Spuren der mittelalterlichen Burg Obermagenheim.

Der Berg ist ein Kegelberg mit einem circa 350 m langen und maximal circa 60 m breiten Plateau. Seiner exponierten Lage verdankt er den Titel „Wächter des Zabergäus“. Er befindet sich rund einen Kilometer südöstlich der Gemeinde Cleebronn. In der näheren Umgebung gibt es nördlich – in Richtung des Zabergäus – das Schloss Magenheim und südlich – am Rand des Strombergs – den Erlebnispark Tripsdrill und das Wildparadies Tripsdrill. Bei gutem Wetter ist eine Fernsicht bis zum Königstuhl, zum Katzenbuckel, zu den Löwensteiner Bergen und zur Schwäbischen Alb möglich.

Die Regiswindiskirche in Lauffen am Neckar ist eine evangelische Pfarrkirche. Vorgängerbauten gehen bis in das 8. Jh. zurück und waren dem Heiligen Martin geweiht. Ab 1227 entstand ein der Heiligen Regiswindis geweihter Bau, der nach einem Brand 1564 in seine heutige Gestalt umgebaut wurde. Neben der Kirche befindet sich eine alte Friedhofskapelle, in die um 1880 der steinerne Regiswindis-Schrein aus dem 13. Jh. verbracht wurde und die seitdem als Regiswindiskapelle bezeichnet wird.

Schloss Brackenheim wurde vermutlich im hohen Mittelalter von den Herren von Magenheim im Zusammenhang mit dem Ausbau des Ortes zur Stadt errichtet und gelangte im 14. Jh. an das Haus Württemberg. Seine heutige Gestalt erhielt das Schloss im Wesentlichen durch Baumaßnahmen des 16. und des späten 17. Jhs. Württemberg nutzte das Schloss als Witwensitz, ohne dass im 17. und 18. Jh. eine der mit dem Besitz begünstigten Witwen jemals in der Anlage wohnte. Später wurde die Anlage Sitz des Oberamts Brackenheim bzw. des Kreises Brackenheim bis zu dessen Auflösung 1938. Das Schloss Brackenheim beherbergt heute unter anderem ein Theater, außerdem dienen Teile der Anlage auch zu Wohnzwecken. Bis 2019 befand sich auch das Amtsgericht Brackenheim im Schloss.

Wegstrecke:
Bönnigheim - Schloß - Burgplatz - Ganerbenburg - Im Lauffener Feld - Schützenpfadhof - Lauffener Neckarschleife - Wanderhütte - Herrenäcker - Lauffen am Neckar - Regiswindiskapelle - Kiesplatz - Neckar - Lamparter Park - Kneippanlage - Geigersberg - St. Georg - Hausen an der Zaber - Bischofshälde - Dürrenzimmern - Brackenheim - Stadtkirche St. Jakobus - Obertorbrunnen - Schloß Brackenheim - Theodor-Heuss-Museum - Johanniskirche - Sankt-Johannis-Mühle - Marienkirche - Botenheim - Botenheimer Heide - Naturfreundehaus - Neumagenheim-Michaelsberg - Golfplatz - Michaelsberg - Treffentrill - Schönblick - Mineralfreibad - Bönnigheim - Schloß