Liebliches Taubertal Tour 14: Südlicher Kapellenrundwanderweg

 

TaubertalLogoZwischen Unterwittighausen und Vilchband (nahe Tauberbischofsheim) kann ein ebener Rundwanderweg mit schönen Fernsichten gelaufen werden. Start- und Endpunkt der Tour ist die Ortsmitte von Unterwittighausen. Nach dem Start führt der Weg ostwärts über den Wittigbach. Der Wanderer folgt der Beschilderung bergwärts nach rechts in Richtung Bergholz. Der Weg führt entlang eines Kreuzweges zur Waldkapelle und dann weiter auf einem Waldweg und asphaltierten Schotterwegen bis nach Vilchband. In Vilchband kann bei der Ortsdurchquerung die barocke Pfarrkirche besucht werden. Auf Wirtschaftswegen geht es nun zurück zum Bergholz-Wald und nach dessen Durchwanderung hinab ins Tal bis zur Bahnunterführung. Nach Querung der Kreisstraße 2807 und des Insingerbaches kann noch eine Schleife zur Neumühlenkapelle gelaufen werden, dann geht es zurück nach Unterwittighausen.

Die Highlights der 12 km langen Rundwanderung sind die Waldkapelle oberhalb von Unterwittighausen und die barocke Kirche in Vilchband. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wirtschaftswegen und kann ganzjährig gut gelaufen werden.

Die römisch-katholische Waldkapelle in Unterwittighausen wurde um 1840 am Rande eines Bergwaldes erbaut. Sie bildet das Ende eines Kreuzweges. Dieser besteht aus der Waldkapelle und den gusseisernen Stationstafeln. Heute ist die Waldkapelle im Besitz der Pfarrgemeinde. Von dieser wurde die Kapelle mehrmals umfassend renoviert. Die Kapelle, die seit vielen Jahren von der Familie Prax bewirtschaftet wird, hat ihren Standpunkt zwischen Bütthard und Vilchband. Sie ist Tag und Nacht geöffnet. Die Waldkapelle gehört zur Seelsorgeeinheit Grünsfeld-Wittighausen, die dem Dekanat Tauberbischofsheim des Erzbistums Freiburg zugeordnet ist.

Die römisch-katholische Kirche St. Regiswindis in Vilchband ist eine um 1753/54 erbaute Barockkirche. An der Stelle stand zuvor eine Gumbertuskirche, die wegen Baufälligkeit abgerissen werden musste. Die Grundsteinlegung der neuen Kirche fand am 26. Juni 1753 statt und bereits am 21. Dezember 1754 wurde das Allerheiligste in die Kirche überführt. Architekt der neuen Kirche war Anton Brenner aus Würzburg. Zusätzlich wurde 1907 der Kirchturm erhöht. Die Kirche gehört heute zur Seelsorgeeinheit Grünsfeld-Wittighausen des Dekanats Tauberbischofsheim des Erzbistums Freiburg. Die heilige Regiswindis, die Patronin der Kirche in Vilchband, ist auch im Ortswappen abgebildet.

Wegstrecke:
Unterwittighausen - Bergholz - Kreuzweg - Waldkapelle - Vilchband - barocken Pfarrkirche - Bergholz-Wald - Bahnunterführung - Schleife zur Neumühlenkapelle - Ortsmitte von Unterwittighausen

Region der 10 Tausender: Sieben Tausender auf einen Streich

 

Region10TLogoEine der schönsten Rundwanderungen auf der Schwäbischen Alb befindet sich in der Region der 10 Tausender. Die 25 km lange Wanderung startet und endet am Parkplatz Lemberg nahe Gosheim. Auf dem „Weg der 10 Tausender“ erklimmt der Wanderer sieben der zehn Gipfel auf der Schwäbischen Alb in folgender Reihenfolge: Lemberg (1015 m), Hochberg (1009 m), Oberhohenberg (1011 m), Rainen (1006 m), Bol (1002 m), Montschenloch (1004 m), Wandbühl (1007 m), Hummelsberg (1002 m), Hochwald (1002 m) und Kehlen (1001 m). Auf der ersten Hälfte der Rundwanderung verlaufen drei Prädikatswanderwege parallel: der Donauberglandweg und Zollernalb-Weg (Wegsymbol Blau-grüner Kreis),  der traditionelle Schwäbische-Alb-Nordrand-Weg (Hauptwanderweg 1 des Schwäbischen Albvereins, HW 1, „Albsteig“, Wegsymbol rotes Dreieck). Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen, ab und zu geht es auch über Wiesen und Waldpfade.

Der Lemberg ist mit 1015 m der höchste Berg der Schwäbischen Alb. Er liegt am Westrand der Alb, östlich von Rottweil im Landkreis Tuttlingen bei der Gemeinde Gosheim. Auf dem Gipfel des Bergs steht der Lembergturm, ein 33 m hoher Stahlgerüst-Turm (Plattformhöhe 30 m) des Schwäbischen Albvereins, der über die umstehenden Bäume hinweg eine schöne Aussicht bietet, bei klarem Wetter bis zu den Alpen. Der Lemberg ist Teil der Region der 10 Tausender. Wie viele Berge der Region ist der Lemberg ein Zeugenberg. Sein Name ist keltischen Ursprungs. Die keltische Vorsilbe „lem“ bedeutet so viel wie Morast oder Sumpf. Wahrscheinlich entstand dieser Name, weil am Fuße des Bergs die Untere Bäre entspringt, die möglicherweise in vorgeschichtlicher Zeit deutlich mehr Wasser schüttete und das umliegende Gebiet versumpfte.

Der Lembergturm wird auch als „Eiffelturm der Schwäbischen Alb“ bezeichnet. Die Sicht reicht an klaren Tagen im Süden bis zu den Alpen, deren Nordrand man von der Zugspitze bis zu den Berner Alpen verfolgen kann. Im Westen erstreckt sich der Schwarzwald, dessen höchste Punkte Feldberg im Südwesten und Hornisgrinde im Nordwesten gut zu erkennen sind. In der näheren Umgebung ist der Nordrand der Schwäbischen Alb bis zur Burg Hohenzollern zu sehen, im Norden das Gebiet des oberen Neckars bis zu den Keuperhöhen des Schönbuchs. Tage mit guter Fernsicht sind im Herbst und Winter häufiger als im Frühjahr und Sommer.

Die Burg Oberhohenberg, auch Hohenberg genannt, ist die Ruine einer zu Beginn des Hochmittelalters entstandenen Höhenburg bei Schörzingen. Die ehemalige Spornburg befand sich auf dem 1.011 Meter hohen Bergkegel des Oberhohenberg, dem zweithöchsten Berg der Schwäbischen Alb. Vom Oberhohenberg leitet sich der Name der mittelalterlichen Grafschaft Hohenberg ab, die ihre Ländereien um den Berg Oberhohenberg hatte. 1913 wurden die Fundamente der Burganlage vom Schörzinger Albverein freigelegt, vermessen und wieder zugeschüttet, um sie vor weiterer Zerstörung zu schützen. Die Grundmauern der Burg wurden teilweise freigelegt, der Turm wurde mit einer Aussichtsplattform aus Stahl wieder aufgebaut und eine Hängebrücke ersetzt die ehem. Zugbrücke. Die Burganlage hatte eine Länge von etwa 77 m und eine Breite von 40 m.

Die Josefskapelle – auch als Deilinger Kapelle oder Kapelle auf dem Ortenberg bezeichnet – auf dem Ortenberg wurde 1864 als Hauskapelle für den Steighof erbaut, der sich direkt daneben befand. Der Steighof brannte nur vier Jahre nach dem Bau der Kapelle nach einem Blitzschlag bis auf die Grundmauern ab, während die Kapelle vom Feuer verschont blieb.

Die Kapelle zu den 14 Nothelfern erhebt sich zwischen Wehingen und Gosheimauf dem Bürgle. Sie wurde 1887 eingeweiht. Im Innern befindet sich ein Relief mit Erklärungen zu den 14 Heiligen.

Wegstrecke:
Gosheim - Parkplatz Lemberg - Lemberg - Lembergsattel - Dreibannigen Grenzstein - Burg Oberhohenberg - Riesenwald - Fluch der bösen Mutter - Hochberg Süd - Hochberg Nord - Oberhohenberg Süd - Oberhohenberg - Ruine Oberhohenberg - Rastplatz Hohenberg - Schörzinger Hütte - Feldkreuz Hummelsee - Hummelsee - Brühl - Deilingen - Sommerhalde - Ortenberg (995 m) - Steinbruch - Rainen - Deilinger Kapelle - Wiesenweg - Bol - Wandbühl - Bolhütte - Unterm Bol - Montschenloch - Grillplatz mit Schutzhütte - Fernmeldeturm - Waldspielplatz Wehingen - Wehingen - Bürgle - Kreuzweg - Kapelle „Zu den Vierzehn Nothelfern" - Parkplatz Bürglekapelle - Unterm Schänzle - ehemaligen Wunderfichte - Parkplatz Lemberg