HW7 Etappe 3: vom Kurhaus in Bad Boll nach Wiesensteig

 

HW7 LogoDie dritte Etappe des Hauptwanderweg 7 verläuft vom Kurhaus in Bad Boll zur Stadtmitte in Wiesensteig. Ich bin die 14 km lange Wandertour in umgekehrter Richtung gelaufen. Die Highlights dieser Etappe sind die Kreuzkapelle oberhalb von Wiesensteig, die Kirche St. Cyriakus in Wiesensteig, das Deutsche Haus, das Naturfreundehaus Bossler und der Albtrauf-Wanderweg mit tollen Ausblicken u.a. auf die Kaiserberge. Der Wanderweg verläuft auf Waldpfaden und befestigten Wegen.

Wiesensteig ist eine Stadt ganz im Südosten der Region Stuttgart. Wiesensteig liegt im oberen Filstal in 575 bis 750 Meter Höhe im Landkreis Göppingen. Am Rand der Stadt verläuft der Albaufstieg der A 8 in Richtung Ulm. Wiesensteig wird erstmals 861 in einer Urkunde erwähnt, als dort ein Benediktinerkloster gegründet wurde, aus dem 1103 ein Chorherrenstift entstand, das bis zur Säkularisation 1803 bestand. Die Siedlungsspuren reichen jedoch bis in die Steinzeit zurück. Wiesensteig besitzt mit dem Skigebiet Bläsiberg das größte Skigebiet auf der Schwäbischen Alb. Es umfasst drei Schlepplifte und ca. 5 km Pisten mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden 

St. Cyriakus in Wiesensteig war seit dem 9. Jh. zunächst Klosterkirche des Benediktinerklosters Wiesensteig und nach dessen Umwandlung bis 1803 Stiftskirche des Kollegiatstifts Wiesensteig. Heute ist sie römisch-katholische Pfarrkirche in der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Aus der Ausstattung ragen die Werke des gebürtigen Wiesensteigers Johann Baptist Straub heraus. Von einer romanischen Krypta sind Reste erhalten. Vom gotischen Neubau zeugen die beiden Westtürme sowie die Außenmauern. Chor und Schiff wurden im 18. Jh. umgebaut.

Der Boßler ist ein 800 m hoher Berg der Schwäbischen Alb. Der prägnante Gipfel am Albtrauf liegt auf der Gemarkung der Gemeinde Gruibingen im Landkreis Göppingen. Auf dem Boßler befindet sich in einer Höhenlage von 785 m ein bewirtschaftetes Haus der Naturfreunde-Ortsgruppe Göppingen, das Boßlerhaus, das neben dem Gruibinger Wiesle ein beliebtes Wanderziel ist. 500 m westlich des Naturfreundehauses bietet der Boßler einen bemerkenswerten Aussichtspunkt am Albtrauf. Der Schwäbische-Alb-Nordrand-Weg (HW 1) und der Schwäbische-Alb-Oberschwaben-Weg (HW 7) führen über diesen Punkt. Schon bei mäßiger Sicht reicht der Blick weit nach Westen. Am Boßler kam es schon häufig zu tragischen Flugunglücken. In den meisten Fällen kollidierten die Flugzeuge bei schlechter Sicht mit dem unerwartet hohen Berg.

Wegstrecke:
Wiesensteig - Stadtmitte - Kreuzweg - Kreuzkapelle - Bläsiberg - Eckhöfe - Benzenmahd - Albkante - Jahrhundertstein - Bossler - Naturfreundehaus Bossler - Deutsches Haus - Pflugeisenweg - Unterquerung A8 - Boller Hangweg - Eckwälderweg - Königssträßle - Eckwälden - Bad Boll - Kurhaus Bad Boll

 

DonauWelle: Klippenecksteig bei Spaichingen

 

DonauWelle LogoEine Panoramawanderung am Albtrauf zu den weithin bekannten Ausflugszielen Dreifaltigkeitsberg und Klippeneck. Die 10 km lange Rundwanderung startet und endet an der Wassertretanlage nahe dem Parkplatz Klippeneckstraße in Denkingen. Die Highlights der Rundwanderung sind der Segelflugplatz Klippeneck, der Dreifaltigkeitsberg und zwei Kreuzwege. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen und Waldpfaden.

Der Dreifaltigkeitsberg ist ein fast 1000 m hoher Berg auf der Gemarkung von Spaichingen, zwischen Tuttlingen und Rottweil, am Trauf der Schwäbischen Alb. Auf dem Gipfel befindet sich eine Wallfahrtskirche. Auf dem Dreifaltigkeitsberg befindet sich eine Wallanlage aus mehreren Abschnittswällen und einer Randbefestigung. Eine Besiedelung wird aufgrund von Funden wie den Abschnittswällen für die Jungsteinzeit und später für die Frühlatènezeit (ca. ab Mitte des 5. Jahrhunderts v. Chr.) angenommen. Womöglich war der Dreifaltigkeitsberg auch während der Urnenfelderkultur im 9. Jh. v. Chr. bewohnt.

Neben seiner religiösen Bedeutung kommt dem Wahrzeichen der Stadt Spaichingen auch eine Rolle als Naherholungsgebiet zu. So ist der Spaziergang auf den Berg auf dem gut begehbaren Weg mit einem Höhenunterschied von ca. 320 Metern für viele Spaichinger ein regelmäßiger Genuss. Daneben laden zahlreiche Wander- und Radwege, zum Beispiel zum ca. drei Kilometer entfernten Segelflugplatz Klippeneck, zur sportlichen Betätigung ein. Außerdem betreibt der örtliche Drachenfliegerverein einen Startplatz für Drachen und Gleitsegel.

Die Begründung der Wallfahrt auf den Dreifaltigkeitsberg geht auf eine Legende zurück, mit der auch der Bau einer ersten Kapelle zusammenhängt. Anfang des 14. Jhs soll ein Hirte seine Schafe auf dem damals noch Baldenberg genannten Berg verloren haben. Auf der Suche nach den Schafen entdeckte er in einem Gestrüpp einen Bildstock, der die Heilige Dreifaltigkeit darstellte. Da er alle Schafe glücklich wieder fand, gelobte er den Bau einer Kapelle, deren Bau auf das Jahr 1320 datiert wird. Die zunächst hölzerne Kapelle und ihre Nachfolgebauten waren über viele Jahrhunderte das Ziel von Wallfahrten, die insbesondere bei Viehseuchen aufgesucht wurden. Verschiedene Votivbilder aus dem 18. Jh., die heute noch in der Dreifaltigkeitsbergkirche zu sehen sind, belegen diese Form der Volksfrömmigkeit. Die Wallfahrt erlitt einen Einbruch, nachdem diese durch die Säkularisierung im Jahr 1805 verboten wurde und erst 1849 wieder aufgenommen werden konnte. Jährlich regelmäßig stattfindende organisierte Wallfahrten sind seit einigen Jahrzehnten zum Beispiel die Männerwallfahrt und die Vertriebenenwallfahrt. Gerne besuchen Gläubige heute die Wallfahrtskirche, auch ohne sich einer organisierten Wallfahrt anzuschließen. Seit einigen Jahren betreiben die Claretiner einen Klosterladen, in dem Wallfahrtsandenken erstanden werden können.

Wegstrecke:
Wegstrecke 10 km: Denkingen - Parkplatz Klippeneckstraße - Wassertretanlage Denkingen - Schützenhaus Zepf - Kreuzweg - Nothelferkapelle - Auf dem Klippeneck - Katzenbrunnen - Klippeneck - Kreuzsteige - Dreifaltigkeitsberg - Dreifaltigkeitsberg - Kreuzweg - Bleiche - Studentenweg - Brunnenteich - Weiße Bruck - Hinter Bergen - Klippeneckstraße