Liebliches Taubertal: LT 9 Über das hohe Bild zur Schutzengelkapelle

 

TaubertalLogoDie Rundwanderung „LT 9 Über das hohe Bild zur Schutzengelkapelle“ verläuft nahe Königheim (nicht Königsheim) bei Tauberbischofsheim. Der abwechslungsreiche Wanderweg durch Weinberge, Feldlagen mit herrlichen Aussichten und ausgedehnten Wäldern ist 15 km lang. Start- und Ziel der Rundwanderung ist der Kirchplatz in Königheim. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Das „Hohe Bild“ steht an der alten Pilgerstrecke zum Wallfahrtsort Walldürn und besteht aus einem Bildstock, einem Feldkreuz und einer mächtigen Eiche.

Gissigheim wurde vermutlich bereits im 6. Jhd. als fränkische Siedlung gegründet, worauf die Namensendung „heim“ schließen lässt. Im Jahre 1013 wurde das Dorf erstmals urkundlich als „Gissinkein“ in einem Grundbuch des Klosters Amorbach, einem Benediktinerkloster, erwähnt. Am 1. Januar 1972 wurde Gissigheim in die Gemeinde Königheim eingegliedert.

Die Schutzengelkapelle ist eine im Jahre 1712 erbaute barocke Kapelle in Gissigheim im Main-Tauber-Kreis. Sie gehört zur Seelsorgeeinheit Königheim im Dekanat Tauberbischofsheim. Die Kapelle wurde im Jahre 1712 durch das Gissigheimer Adelsgeschlecht von Bettendorf als herrschaftliche Gruft erbaut. Der Sohn des Erbauers widmete die Kapelle aus Dankbarkeit für seine Befreiung aus türkischer Gefangenschaft den heiligen Schutzengeln. Das Wappen der Bettendorfs ist heute noch auf dem barocken Altar zu sehen. Ein großes Weihnachtsbild in der Kapelle stammt aus der alten Pfarrkirche. Es wurde 1683 von Johann Paul Codomann gemalt. Die Schutzengelkapelle gehört zur Seelsorgeeinheit Königheim, die dem Dekanat Tauberbischofsheim des Erzbistums Freiburg zugeordnet ist. Die Schutzengelkapelle in Gissigheim verfügt über eine historische Glocke aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Die Glocke hängt in einem Holzbockstuhl in einem hölzernen Dachreiter. Die Glocke verfügt über keinen Uhrenschlag.

Der Brehmbach ist ein über 18 km langer Bach, der bei Tauberbischofsheim von links und Westen in die untere Tauber mündet. Das Bestimmungswort des Gewässernamens geht auf das althochdeutsche Wort „breme“ zurück, das Brombeere bedeutet. Der Bachname hat – wie das Grundwort Bach selbst und seine vielen anderen Zusammensetzungen – in der Mundart des durchlaufenen taubergründischen Dialektgebiets das weibliche Geschlecht.

Wegstrecke:
Königheim - Kirchplatz - Kachelberg - Blick ins Brehmbachtal - Hemmental - Hansenberg - Gissigheim - Schutzengelkapelle - Brehmbach - Willentalgraben - Eichenhölzle - Weikerstetten - Hohes Bild - Kirchberg - Königheim - Pfarrkirche St. Martin

Hohenzollernweg Etappe 1: von Glatt nach Haigerloch

 

HohenzollernwegDie erste Etappe des Hohenzollernwegs führt vom Wasserschloss in Glatt zum Haigerlocher Schloss. Die Highlights der 20 km langen Rundwanderung sind das Wasserschloss in Glatt, der Ausblick vom Kirchberg, das Kloster Kirchberg und das Schloß in Haigerloch. Der Wanderweg verläuft ausschließlich auf befestigten Wegen.

Das Wasserschloss Glatt liegt im Dorf Glatt, einem Stadtteil von Sulz am Neckar im Tal der Glatt (Landkreis Rottweil). Das Wasserschloss Glatt ist eines der wenigen erhaltenen Wasserschlösser des Landes, wobei der Zustand als Wasserschloss wiederhergestellt wurde. Es ist eines der ältesten Renaissance-Schlösser Süddeutschlands.

Das Kloster Kirchberg ist ein ehem. Dominikanerinnenkloster bei Sulz. Als Kloster eines Bettelordens besitzt seine Kirche keinen Glockenturm, sondern lediglich einen bescheidenen Dachreiter für zwei Glocken. In der Säkularisation kam das vorderösterreichische Kloster 1805 an Württemberg und wurde am 11. Oktober 1806 aufgehoben. Kloster Kirchberg wurde Staatsdomäne. Die Nonnen durften vorerst weiter im Kloster wohnen bleiben, die letzte Nonne verließ 1865 das Kloster. Wegen der hohen Unterhaltskosten bot der Staat 1868 der Nachbargemeinde Rosenfeld, das unter einem Großbrand gelitten hatte, das Gebäude als Steinbruch an. Die Rosenfelder brachen damals den Ost- und Südflügel ab, ebenso den nördlichen Kreuzgang. Das Material wurde zum Aufbau von Rosenfeld verwendet. Bereits 1850 wurde in den Gebäuden eine der vier Ackerbauschulen des Landes als staatliche Fachschule zur Ausbildung von Landwirten eingerichtet. Für ihre Zöglinge wurde in der Johanniskirche des ehemaligen Klosters Gottesdienste abgehalten. Im Jahr 1941 stellte die Ackerbauschule ihren Betrieb ein.

Seit 2000 besteht im Kloster eine Dauerausstellung zu den Werken Helmuth Uhrigs, der seine Werke testamentarisch der Michaelsbruderschaft vermachte. Ein „Uhrig-Kreis“ im Kloster Kirchberg sorgt für Sonder- und Wanderausstellungen sowie für Publikationen über den Künstler. Zwischen 1995 und 2001 tagte auf dem Kirchberg wiederholt das Redaktionsteam für das ökumenische Gottesdienstbuch ADORU in der internationalen Sprache Esperanto. Die Autorengruppe nannte sich deshalb auch selbst „Kloster Kirchberg“. Heute lädt die Hausgemeinschaft Gruppen und Einzelgäste ein zum „Aufatmen“ – so der Titel des jährlichen Veranstaltungsplanes –, zum Beispiel bei Chorwochen und geistlichen Seminaren, oder bei Kursen zu Fasten, Körperarbeit und Meditation.

Das Schloss Haigerloch befindet sich in Haigerloch im Zollernalbkreis. Die ursprüngliche Burganlage wurde 1095 erstmals erwähnt und befand sich vermutlich am Ort des heutigen sogenannten Römerturms. Die Burg gehörte den Grafen von Wiesneck und gelangte in der zweiten Hälfte des 12. Jhd. in den Besitz der Grafen von Hohenberg. Diese errichteten an der Stelle des heutigen Schlosses eine neue zusätzliche Burganlage. Im Jahr 1381 gelangte die gesamte Grafschaft einschließlich Haigerlochs an die Habsburger. Im Jahr 1497 kam sie durch einen Tausch gegen die Herrschaft Rhäzüns in der Schweiz an den Grafen Eitel Friedrich II. von Zollern. Im 19. und 20. Jhd. verlor das Schloss an Bedeutung, so dass es von Kriegszerstörungen weitgehend verschont blieb. Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs wurde im Felsen unterhalb der Schlosskirche ein Experiment zur Kernspaltung betrieben. Heute befindet sich dort das Atomkeller-Museum. Zuletzt war im Schloss 1975 eine Landwirtschafts- und Verwaltungsschule untergebracht, dann kaufte es ein Unternehmer. Seitdem wird im Schloss ein Hotel mit Restaurant und ein Kultur- und Kongresszentrum betrieben. Die ehemalige Schlosskirche ist heute die Pfarrkirche von Haigerloch St. Trinitatis.

Wegstrecke:
Glatt - Wasserschloss Glatt - St. Gallusquelle - Alte Glatter Straße - Fischingen - Sonnenberg - Fischinger Straße - Mühlbach - Mühlheim - Unterquerung A81 - Renfrizhausen - Rindelbergweg - Palmenhütte - Kirchberg - Kloster Kirchberg - Rosenbühlweg - Weildorf - Haigerloch - Wallfahrtskirche St. Anna - Schloß Haigerloch - Eyach - Bahnhof