Heckengäu NHW W54: von Wildberg nach Herrenberg

 

Wildberg WappenIn Wanderführer „Heckengäu, Strohgäu, Glemswald“ aus der Reihe „Natur-Heimat-Wandern“ ist mit Tour W54 eine Streckenwanderung von Wildberg nach Herrenberg beschrieben. Die 16 km lange Wanderung startet am Bahnhof in Wildberg und endet am Bahnhof in Herrenberg. Die Highlights der Tour sind die Ausblicke ins Nagoldtal und zum Schwarzwaldrand. Der Wanderweg verläuft ausschließlich auf befestigten Wegen.

Wildberg ist eine Stadt im Landkreis Calw und gehört zur Region Nordschwarzwald. Wildberg ist Namensgeber der gesamten Kommune und liegt im Nagoldtal. Der alte Ortskern schmiegt sich in eine hufenförmige Schleife des Flusses. Zur Stadt Wildberg in den Grenzen von 1970 gehören die Stadt Wildberg, die ehemalige Klosteranlage Reutin und die Höfe Käpfleshöfe und Kengelhöfe.

Der Kühlenberg, auch Kenlenberg genannt, ist mit 627 m der höchste Punkt des langgestreckten Bergrückens östlich der Nagold am Westrand des Gäus. Über den Berg verläuft die Grenze der Landkreise Böblingen und Calw und er gehört somit zugleich zum Nagolder Ortsteil Emmingen im Landkreis Calw und zur Gemeinde Jettingen im Landkreis Böblingen.

Das Gäulandschaften des Korngäus und Heckengäus bilden vom Schönbuch bzw. dem Neckartal im Osten bis zum Nagoldtal im Westen eine ausgeprägte, aus Muschelkalk aufgebaute Schichtstufe, die von Ost nach West allmählich ansteigt und ihren höchsten Punkt am Kühlenberg erreicht. Zum Nagoldtal, das die naturräumliche Grenze zum Nordschwarzwald darstellt und an dieser Stelle etwa 230 Meter tief eingeschnitten ist, fällt der Kühlenberg steil ab. Da der westliche Talhang des Nagoldtals rund 100 Meter niedriger ist, bietet sich vom Kühlenberg eine gute Fernsicht über den Schwarzwald in westlicher Richtung. In südöstlicher Richtung reicht der Blick bis zur Schwäbischen Alb.

Der Name „Kühlenberg“ ist offensichtlich darauf zurückzuführen, dass sich diese Erhebung am Westrand des sommerwarmen Gäus befindet und deshalb aus dem Nordschwarzwald ein kühler Wind aus Richtung Westen von diesem „kühlen Berg“ zu kommen scheint – gleiches gilt sicherlich auch für den knappe fünf Kilometer südlich liegenden Eisberg (567 m).

Die ehem. Gemeinde Haslach ist durch die Gemeindereform seit 1971 einer von heute acht Stadtteilen Herrenbergs. Haslach liegt im Korngäu, zwei Kilometer von Herrenberg entfernt, nahe der Autobahn A81. In der Mitte des Dorfes befindet sich die Grundschule. Direkt an den Dorfplatz grenzt die Jakobuskirche an. Haslach ist heute überwiegend ein Wohnort für Pendler in die umliegenden Städte und Gemeinden. 

Wegstrecke:
Wildberg - Bahnhof - Arrestturm - Hirschbrücke - Nagold - Molde - Hermann-Dutt-Weg - Sulzer Eck - Schinderwasen - Wasen - Kühlenberg - Waldgebiet Herrenplatte - Beim Arm - Frau Fichteweg - Jagdhausweg - Haslach - Herrenberg

Schwarzwald Mitte/Nord: Großer Hansjakobweg Etappe 6

 

Die sechste Etappe des Großen Hansjakobweges verläuft vom Biereck nach Haslach im Kinzigtal und ist 12 km lang. Die Wandertour startet am Gasthaus Biereck und endet an der Touristeninformation in Haslach. Auf der Wanderstrecke bieten sich immer wieder schöne Panoramablicke u.a. zum Rohardsberg und zum Kandelmassiv. Unterwegs, in Hofstetten, trifft man auf die Hansjakobkapelle mit der Grabstätte Heinrich Hansjakobs. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen und Pfaden, die auch bei schlechtem Wetter gut zu laufen sind.

Auf dem Flachenberg:
Auch Hansjakob rühmte die Schönheit des aussichtsreichen Flachenberges als eine „Oase inmitten der Tannenbäume …, das stille waldumsäumte Fleckchen Erde“. In einem der Göhringerhof auf dem Flachenberg kam der Jörgle, ein Hausknechtsoriginal vom Haslacher Kreuz auf die Welt. Im Grubhof lebte als einfacher, aber auch einwilliger Bauersmann der „Jaköble in der Grub“, nachdem er in jungen Jahren zunächst „Postillion“ werden wollte. Keltoromanische Gewannnamen in Mühlenbach wie „Pfaus“, „Fannis“, und „Gürtenau“ lassen auch hier eine frühe Besiedelung vermuten, 1787 wurde im Dorf ein Altarstein zu Ehren der röm.-keltischen Gottheit „Diana Abnoba“ gefunden.

Die Hansjakobkapelle:
Während seiner Aufenthalte in seinem Hofstettener „Paradies“ weilte Hansjakob gerne auf dem Brand mit dem Blick durch das Tal über seinen Haslacher „Kinderhimmel“ bis hinauf zum Brandenkopf. Deshalb beschloß er an dieser Stelle an der zunächst eine Strohhütte zum Verweilen stand einst begraben zu werden. Schon zu Lebzeiten ließ er deshalb die Kapelle „Maria Ruh“ (1901/1902) und die Grablege (1903/1904) nach den Plänen des erzbischöflichen Baudirektors Meckel errichten. Den Verlauf der Bauarbeiten und seine Gedanken über diese Anlage schrieb er im Büchlein „Mein Grab“ nieder. Nach seinem Ableben am 23. Juni 1916 wurde der Volksschriftsteller am 26. Juni 1016 hier zur letzten Ruhe gebettet. Seither wird die „Hansjakobkapelle“ von vielen Heimatfreunden und Verehrern des Verewigten aufgesucht.

Wegstrecke:
Gasthaus Biereck - Beim Schloßhof - Flachenberg - Pfuhsbühl - Fleischdielte - Gährenberg - Bannstein - Willy-Kern-Hütte - Hansjakobkapelle - Bei den Schneeballen - Hofstetten - Kirche - Rathaus - Bächlewald - Brühl - Am Schänzle - Klosterbach - Tourist Info Haslach