Heilbronner Land: Abstatt: vom Rälling-Hort in den Naturpark (SB4)

 

Heilbronner Land LogoEine abwechslungsreiche Wanderung im Heilbronner Land verläuft von den Weinbergen im Schozachtal auf die Höhen im Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald. Start und Ende der 28 km langen Rundwanderung ist der Bürgerpark in Abstatt. Die Highlights der Tour sind die Rällinge im Bürgerpark in Abstatt, die Burg Wildeck, die Ruine Helfenstein und der Annasee. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Abstatt liegt im Süden des Landkreises Heilbronn im Tal der Schozach. Die Stadt Heilbronn ist etwa 10 km in nordwestlicher Richtung entfernt. Abstatt hat Anteil an den Naturräumen Schwäbisch-Fränkische Waldberge und Neckarbecken. Im Bürgerpark Abstatt trifft man gleich auf eine ganze Meute illustrer Gesellen – rollige, aber doch handzahme Kater (Rällinge) wollen entdeckt werden.

Die Burg Wildeck, auch Schloss Wildeck genannt, ist eine Höhenburg in Abstatt. Die Burg wurde vermutlich im hohen Mittelalter von den Herren von Heinriet erbaut und kam 1492 an Ludwig, Stammvater der dritten Linie der Grafen von Löwenstein, die dort nachweislich schon im 16. Jh. Weinbau betrieben. 1933 kam die Burg mit umgebenden Weinbergen an den württembergischen Staat. Seit 1940 befindet sich in der vielfach umgebauten Burg ein Versuchsgut der Weinbauschule in Weinsberg, die dort die Sorten Samtrot und Dornfelder züchtete.

Die Spornburg Wildeck liegt auf einem Bergsporn oberhalb von Abstatt am Rande der Löwensteiner Berge. Von der Burg bekommt man einen guten Überblick über Abstatt. Man sieht neben Abstatt auch die zu Abstatt gehörigen Orte Vohenlohe und Happenbach und die Nachbargemeinden Beilstein mit Söhlbach, Ilsfeld mit Auenstein und Helfenberg sowie Untergruppenbach mit Unterheinriet. Die Burgruine Helfenberg liegt nur etwa einen Kilometer entfernt.

Die Burgruine Helfenberg ist die Ruine einer mittelalterlichen Höhenburg oberhalb des zu Ilsfeld zählenden Ortes Helfenberg. Die Ruine liegt auf 335 m ü. NN östlich von Abstatt und südwestlich der dortigen Burg Wildeck sowie nordöstlich von Auenstein auf einem sich von West nach Ost erstreckenden Bergrücken. Südlich unterhalb des Burgbergs liegt der historisch zur Burg gehörende Weiler Helfenberg. Der Burgberg wird heute, bis auf das um die Burg liegende Hochplateau und einen kleinen bewaldeten Geländeeinschnitt im Westen, für den Weinbau genutzt.

Der Annasee ist ein natürlicher See bei Beilstein im Landkreis Heilbronn. Als flächenhaftes Naturdenkmal steht er unter Naturschutz. Er entwässert über den etwa 1 km langen Annabach durch den Hangwald zum Söhlbach.

Wegstrecke:
Abstatt - Bürgerpark - Schozach - Ratling - Helfenberg - Burg Wildeck - Fuchsrainweg - Tauzenbühlweg - Eselsbiß - Stocksberg - Strudelweg - Bühl - Prevorst - Hochbergweg - Hochberg - Bottwar - Billensbach - Rossacherwald - Schmidbachtal - St.-Anna-See-Weg - Annasee - Seeklingenweg - Sohlbach - Helfenberg - Ruine Helfenberg - Abstatt

Schwäbisch-Fränkischer Wald: Rund um Löwenstein

 

LogoIm Wanderführer „Natur-Heimat-Wandern“ ist mit Tour 27 eine Wanderung um Löwenstein beschrieben. Start- und Endpunkt der 22 km langen Rundwanderung ist der Parkplatz am Gasthaus Linde in Löwenstein. Die Highlights der Rundwanderung sind der Annasee und der Bleichsee. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen, aber auch auf wenigen Waldpfade, die gutes Wetter voraussetzen.

Der Annasee ist ein natürlicher See bei Beilstein und gehört zum Landkreis Heilbronn.  Seit 1951 ist der See geschützter Landschaftsteil. Das Fischwasser des Naturdenkmals ist an den Fischereiverein Heilbronn-Sontheim verpachtet. Der See wird insbesondere von der höhergelegenen Waldkuppe Tautzenbühl gespeist und natürlich durch den wasserundurchlässigen Lettenboden angestaut. Er entwässert über den etwa einen Kilometer langen Annabach durch den Hangwald zum Söhlbach.

Der Bleichsee ist ein See bei Löwenstein und gehört ebenfalls zum Landkreis Heilbronn. Seinen heutigen Namen erhielt der künstlich angelegte See nach einer in den Jahren 1775 bis 1806 dort bestehenden Tuchbleiche. Der Bleichsee befindet sich auf 368 m Höhe und liegt knapp einen Kilometer südlich der Stadt Löwenstein in einer Waldlichtung auf einer Hochfläche, der früher so genannten Kirschenebene. Zwischen der Ebene und der Stadt Löwenstein liegt das Tal der Sulm, südlich der Ebene erstreckt sich das Tal des Buchbachs, eines Schozach-Zuflusses. Der von Dämmen gehaltene Bleichsee liegt auf der Wasserscheide zwischen Sulm und Schozach, etwa 45 m über dem Sulmtal und 40 m über dem Buchbachtal. Er wird von einem 500 bis 600 m langen Kanal (Mühlgraben) gespeist, der das gesamte Wasser des südöstlich vom See fließenden oberen Buchbachs in den See leitet, und entwässert in die nordöstlich vorbeifließende Sulm. Der Buchbach bildet sich unterhalb der Ableitungsstelle aus Zuflüssen erneut.

In einer Aufzählung der Güter der Grafen von Löwenstein wurden 1592 erstmals zwei Seen auf der Kirschenebene erwähnt, ein großer See und ein kleiner See, zwischen denen ein Kirschgarten. 1775 bestand nur noch ein See, den der Löwensteiner Kaufmann Johann Georg Schmidgall mit dem zugehörigen Gelände von 23 Morgen für 30 Jahre von den Grafen von Löwenstein pachtete. Zusammen mit dem Heilbronner Kaufmann Heinrich August Zobel ließ er an der südlichen Ecke des Sees neben einer Behausung für einen Bleichknecht eine Walkmühle erbauen, wo die beiden Tuche bleichen und walken ließen. Die Pacht, anfangs 100 Gulden pro Jahr, wurde bald auf 130 Gulden erhöht, was auf gutgehende Geschäfte schließen lässt. Nach Ablauf der dreißigjährigen Pachtdauer 1806 wurde der Vertrag wegen der „unruhigen Zeiten“ nicht verlängert. Die Walkmühle wurde abgebrochen, aber der in dieser Zeit aufgekommene Name Bleichsee blieb erhalten.

Wegstrecke:
Löwenstein - Stadtteil Teusserbad - Mineralwasserbetrieb - Heilbronner Weg - Spitalberg - Schozachtal - Hochwasserrückhaltebecken - Oberheinriet - Unterheinriet - Versöhnungseiche - Fuchsrainweg - Annaseeweg - Annasee - Rennweg - Etzlenswenden - Buchberg - Bleichsee - Sulmtal - Löwenstein