Ostweg Etappe 10: von Geisingen nach Achdorf

 

OstwegLogoIm früheren Herrschaftsgebiet der Fürstenberger führt die 10. Ostweg Etappe entlang der schwarz-roten Raute durch eine abwechslungsreiche Landschaft am Übergang zwischen Schwarzwald und Schwäbischer Alb von Geisingen über Gutmadingen, Hondingen und Blumberg nach Achdorf.  Die 23 km lange Streckenwanderung startet in der Hauptstraße von Geisingen und endet an der Scheffellinde in Achdorf. Die Highlights der Wanderung sind die Ausblicke vom Wartenberg und Eichberg. Der Wanderweg verläuft meist auf Waldpfaden.

Die Burg Wartenberg ist die Ruine einer Höhenburg auf der 810 m ü. NHN hohen bewaldeten Kuppe des Wartenbergs, dem nördlichsten Hegauvulkan, 2 km westlich der Stadt Geisingen. Die ehemalige Burg bestand nur aus einem 13 mal 22 Meter messenden Wohnturm aus Basaltquadern, der 1140 erbaut wurde und dessen Mauern über drei Meter stark waren. Umgeben war der Turm von einer heute noch fünf Meter hohen Umfassungsmauer.

Die Burg wurde von den Herren von Wartenberg um 1138 erbaut und 1299 erwähnt. Als weitere Besitzer werden die Herren von Fürstenberg genannt. 1459 fanden auf der Burganlage Um- und Ausbauten statt. Die Burg wurde im Bauernkrieg zerstört und 1780 abgetragen. Von der ehem. Burganlage sind noch Reste des Wohnturms erhalten.

Das Schloss Wartenberg ist ein Schloss auf dem Wartenberg. Die an dieser Stelle einst stehende obere Burg kam von den Freiherren von Wartenberg an die Fürstenberger. 1459 erneuerte Graf Heinrich IV. von Fürstenberg die Burganlage. Sie war um 1700 noch in einem wehrhaften Zustand und bestand aus einem massiven Wohnturm mit einem Burggraben und einer Umfassungsmauer aus hier anstehendem Basaltsteinen. Heute sind das Schloss und der englische Garten in Privatbesitz und können nicht besichtigt werden. Der Wartenberg ist Landschaftsschutzgebiet und wird mit der Eremitage vom Schwarzwaldverein betreut. Führungen werden angeboten.

Blumberg ist eine Stadt im Süden des Schwarzwald-Baar-Kreises, am Südostrand des Schwarzwaldes. Das Stadtbild ist aufgrund der Historie ungewöhnlich: Blumberg besitzt Züge einer Bergbaustadt, die an Orte im Ruhrgebiet erinnert. Blumberg ist staatlich anerkannter Erholungsort.

Die Stadt Blumberg ist auf ihrer Gemarkung umgeben von den Teilorten Achdorf, Epfenhofen, Fützen, Randen, Hondingen, Kommingen, Nordhalden, Riedböhringen und Riedöschingen. Der Ortsteil Zollhaus Blumberg ist der logistische Ausgangspunkt und nördliche Endbahnhof der Mittelstrecke der früheren Strategischen Bahn „zur Umgehung des Schweizergebiets“; der heutigen Museumsstrecke „Sauschwänzlebahn“.

Der Ort Achdorf kann ein alter Siedlungsplatz sein, da sich hier das Wutachtal öffnet und eine Verbindung zur Hochebene von Blumberg gegeben war. Die Ersterwähnung war 775 n. Chr. 400 Jahre war der Ort Besitz des Klosters St. Gallen, dann unter den Herren von Blumberg und Nachfolgern, ab 1409 bis ins 19. Jh. beim Kloster St. Blasien. Kurz vor Kriegsende im April 1945 wurden deutsche Truppen auf dem Rückzugsweg durch Achdorf von französischen Kampffliegern beschossen und unter Artilleriefeuer genommen (Gedenkstein für die Opfer auf dem Friedhof). Ein Fluchtweg war der im Volksmund so genannte „Wellblechweg“ am Hang des Buchberges nach Fützen. Der Dichter Victor von Scheffel war gerne zu Gast in der Wirtschaft „Linde“, heute Gasthof „Scheffellinde“.

Wegstrecke:
Geisingen - Hauptstraße - Stadtkirche St. Nikolaus - Mühlenweg - Wartenberg - Burg Wartenberg - Donau - Gutmadingen - St. Konrad - Maria Trost Kapelle - Bildstöckle - Längeweg - Hondingerweg - Neue Hütte - Hondingen - St. Martin - Mühlegraben - Bleicheweg - Eichbergweg - Eichberg - Eichberghütte - Achdorf - Landgasthof Scheffellinde - Lindenstraße

Mittlere Schwäbische Alb: Zwiefalten, Rechtenstein und Lautertal

 

MittlereSchwAlbEine eigengeplante Rundwanderung verläuft rund um Zwiefalten durch Rechtenstein und das Lautertal. Start und Ziel der 24 km langen Wandertour ist das Zwiefaltener Münster. Die Highlights der Tour sind das Zwiefaltener Münster, Burg Rechtenstein und der Ausblick vom Hochberg. Der Wanderweg verläuft fast immer auf befestigten Wegen.

Zwiefalten ist eine Gemeinde im Landkreis Reutlingen etwa auf halber Strecke zwischen Stuttgart und dem Bodensee. Sie ist bekannt durch die ehemalige Abtei Zwiefalten (heute das Zentrum für Psychiatrie), deren Klosterkirche eine der Hauptsehenswürdigkeiten der Oberschwäbischen Barockstraße ist. Der Name des Ortes leitet sich von seiner Lage in den Tälern der Zwiefalter Aach und der Kessel-Aach her. Zwiefalten ist mit ca. 45 % seiner Gemarkung ein Teil des Biosphärengebiets Schwäbische Alb.

Rechtenstein liegt an der Donau zwischen Riedlingen und Munderkingen. Der Ort ist Teil der Schwäbischen Alb, deren Geologie anhand diverser Felsformationen im Ortsbild allgegenwärtig ist. Die Braunsel fließt hier in die Donau. Rechtenstein blieb nach der Reformation römisch-katholisch. Die barocke Pfarrkirche St. Georg wurde 1744 geweiht. 

Die Burg Rechtenstein wird als Sitz der Familie vom Stain erstmals 1331 urkundlich erwähnt, als Berthold vom Stain die Burg bewohnt und sich zur Abgrenzung von anderen Stainschen Linien den Beinamen vom Rechtenstein zulegt. Die Familie vom Stain selbst wird gesichert erstmals 922 erwähnt. Am 12. August 1410 verkauft Wolf vom Stain einen Teil des Ortes, der sich inzwischen um die Burg gebildet hatte, an Württemberg. 1557 erwirbt Bernhard vom Stain sämtliche Anteile an Burg und Dorf zurück, so dass der gesamte Ort wieder Familienbesitz ist. 1739 starb die Rechtensteiner Linie der Familie vom Stain aus. 1806 fiel der Ort endgültig an Württemberg. 1817 wird die Burg mit Ausnahme des Burgturms abgerissen.

Wegstrecke:
Zwiefalten - Zwiefaltener Münster - Prälatenweg - Kalvarienberg - Unterwilzingen - Sankt-Georgs-Kapelle - Lautertal - Laufenmühle - Bismarkstein - Hochberg - Froschäckerweg - Talheimer Weg - Rechtenstein - Burg Rechtenstein - Sankt Georg - Donau - Hochwartfelsen - Josephs-Kapelle - Emeringen - Baach - Zwiefalten