Schwarzwald Nord: Hirsau und Altburg

 

Schwarzwald_Mitte_NordEine Wanderung auf aussichtsreichen Höhen über dem Nagoldtal. Start und Ende dieser 18 km langen Wanderung ist der Parkplatz an der Nagold in Hirsau. Die Highlights der Tour sind die Benediktinerabtei in Hirsau und die Bruderhöhle. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Das Kloster Hirsau war eine bedeutende Benediktinerabtei in Hirsau im Nordschwarzwald. Meist meint man damit die Anlage St. Peter und Paul. Im weiteren Sinn umfasst die Bezeichnung jedoch auch deren Vorläufer St. Aurelius. Hirsau war zeitweise eines der bedeutendsten Klöster Deutschlands. Es diente der cluniazensischen Reformbewegung sehr früh als deutscher Stützpunkt. Von hier ging eine Reihe von Klostergründungen aus, aber auch die Erneuerung bestehender Gemeinschaften nach der sogenannten Hirsauer Reform. Zum Zeitpunkt seiner Errichtung im späten 11. Jh. war St. Peter und Paul das baulich größte Kloster im deutschsprachigen Raum. Während des Pfälzischen Erbfolgekriegs wurde die Anlage 1692 von französischen Truppen niedergebrannt und verfiel dann.

Das Kloster Hirsau ist für Besichtigungen geöffnet. Die Nebengebäude sind bewohnt oder beherbergen Abteilungen der Gemeindeverwaltung. Im wesentlich größten Teil der nutzbaren Gebäude befindet sich heute das Finanzamt Calw. Das Kloster zählt zu den landeseigenen Monumenten und wird von der Einrichtung Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg betreut. Seit 2008 findet alljährlich im Kreuzgang des Klosters der Calwer Klostersommer in Hirsau statt.

Die Bruderhöhle ist eine Höhle im nördlichen Schwarzwald, gelegen am westlichen Hang des Nagoldtals nördlich von Hirsau bzw. westlich von Ernstmühl, beides Stadtteile von Calw. Die Bruderhöhle, ein vom Land Baden-Württemberg geschütztes Geotop, liegt im Mittleren Buntsandstein und entstand durch Verwitterung des anstehenden Gesteins. In den umliegenden Felsformationen gibt es deutliche Klüfte, eine Wabenverwitterung ist erkennbar. Die Höhle ist ca. 12 m lang, 2 bis 3 m hoch und für Besucher ohne Einschränkungen zugänglich. In der Höhle und auch bei Felsblöcken im nahen Umfeld sind teils ausgeprägte Schichtungsstrukturen erkennbar. Ihren Namen erhielt die Höhle vermutlich durch einen um 1480 dort als Eremit lebenden Mönch.

Die Bruderhöhle ist nicht mehr zur Gänze in ihrem ursprünglichen natürlichen Zustand. Die markanteste menschliche Veränderung ist ein kleiner gemauerter Schornstein, der den Höhleninnenraum mit der darüberliegenden Oberfläche verbindet. Außerdem steht im Eingangsbereich eine Bank aus Sandstein vor einer kleinen gemauerten Wand. Am Fußbereich der vor dem Eingang befindlichen natürlichen Säule aus Fels befindet sich seit einigen Jahren (im Jahr 2000 noch nicht vorhanden) ebenfalls Mauerwerk.

Wegstrecke:
Hirsau - Parkplatz Liebenzeller Straße - Benediktinerabtei Hirsau - Klosterhof - Bärental - Schweinbach - Am Schillerwäldle - Schinderbach - Alzenberg - Hausäckerweg - Birkenwäldle - Altburg - Martinskirche - Buchgässle - Kirchweg - Eberspiel - Johanniskirche - Oberkollbach - Tiroler Weg - Zainenerweg - Marktgrafenweg - Bahnhöfle - Klinikum Nordschwarzwald - Planie - Annahütte - Langrißweg - Hagsweg - Ernstmühler Platte - Hohrißweg - Oberer bruderbergweg - Bruderhöhle - Brudersteige - Hirsau - Klosterhof - Parkplatz an der Nagold

Mittlere Schwäbische Alb: Lenningen Wanderroute 2

 

MittlereSchwAlbIn Lenningen gibt es eine Vielzahl abwechslungsreicher kleiner oder auch längerer Wanderungen. Auf der Homepage der Gemeinde Lenningen werden drei Wanderungen vorgestellt. Die Rundwanderung Nr. 2 startet und endet am Gasthaus Friedrich Schiller in Lenningen-Schopfloch. Die Highlights der 18 km langen Tour sind das Randecker Maar, das Schopflocher Moor und die Aussicht von der Hindenburg-Hütte. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Das Schopflocher Moor ist das einzige größere Hochmoor auf der Schwäbischen Alb. Eine Wanderung entlang der Schwellenwege führt vorbei an der typischen Vegetation aus Feuchtwiesen, Schilfröhricht, Moorwald und Weidengebüsch. Eine landschaftliche Besonderheit im Karstgebiet der Schwäbischen Alb stellt das Schopflocher Moor dar. Seine Entstehung verdankt das Schopflocher Moor einer wasserstauenden Tonschicht, welche durch Verwitterung des Basalttuffes eines Vulkanschlotes entstand. Sie verhinderte die Versickerung des Oberflächenwassers in das klüftige Kalkgestein. Der an dieser Stelle ursprüngliche vorhandene Maarsee ist im Laufe der Zeit verlandet. Begünstigt durch die hohen Niederschläge am Albtrauf konnte sich hier das einzige größere Hochmoor der Schwäbischen Alb entwickeln.

Das Randecker Maar ist ein ehemaliger Vulkanschlot (Schwäbischer Vulkan) am Trauf der Schwäbischen Alb auf der Gemarkung Ochsenwang von Bissingen an der Teck, der vor rund 17 Millionen Jahren entstand. Das Maar ist ein Nationaler Geotop. In der Zeit nach der Vulkanaktivität entstand in der Senke ein Maarsee. Aus den Seeablagerungen sind zahlreiche Fossilfunde bekannt, die diese Entstehung im Unteren bis Mittleren Miozän belegen. Heute wird das Randecker Maar vom Zipfelbach entwässert, den 20 Quellen speisen. Das Trockenmaar hat einen Durchmesser von circa 1,2 km. Das Randecker Maar ist ein beliebtes touristisches Ziel am südöstlichen Ortsrand von Ochsenwang. Die von Hepsisau nach Schopfloch führende Straße quert das Gebiet, das bereits 1971 als Naturschutzgebiet ausgewiesen wurde.

Im hintersten Neidlinger Tal gibt es oben am Albtrauf mehrere Aussichtspunkte, darunter so bekannte Punkte wie die Burgruine Reußenstein oder der Heimenstein. Der Aussichtspunkt bei der Hindenburg-Hütte ist weniger bekannt. Dieser Aussichtspunkt befindet sich am Westrand des hintersten Neidlinger Tals in westlicher Nachbarschaft zum Heimeinstein. Die Hindenburg-Hütte befindet sich auch am oberen Rand der Kernzone Pfannenberg des Biosphärengebiets Schwäbische Alb.

Das auf der Albhochfläche angrenzende Waldgebiet heißt Drittelwald. Die Hindenburg-Hütte ist eine größere Holzhütte, die auch als Unterstand dienen kann. Die Hütte gibt es bereits seit dem Jahr 1914. Sie gehörte zunächst dem Forstamt. Im Jahr 1976 haben Mitglieder der Albvereinsortsgruppe Neidlingen die Hütte gründlich renoviert. Seitdem gehört sie sowohl dem Forstamt als auch dem Albverein. Der Wald am Albtrauf unterhalb des Aussichtspunkts gehört zur Kernzone Pfannenberg des Biosphärengebiets Schwäbische Alb. Hier findet keine forstwirtschaftliche Nutzung mehr statt.

Wegstrecke:
Lenningen-Schopfloch - Gasthaus Friedrich Schiller - Harpprechthaus - Bahnhöfle - Drittelwaldweg - Hindenburghütte - Mönchberg - Randeck - Randecker Maar - Ochsenwang - Heidäcker - Schopflocher Moor - Kreuzstein - Oberreute - Kohlhäule - Berg - Schopfloch