Mittlere Schwäbische Alb: Lenningen Wanderroute 2

 

MittlereSchwAlbIn Lenningen gibt es eine Vielzahl abwechslungsreicher kleiner oder auch längerer Wanderungen. Auf der Homepage der Gemeinde Lenningen werden drei Wanderungen vorgestellt. Die Rundwanderung Nr. 2 startet und endet am Gasthaus Friedrich Schiller in Lenningen-Schopfloch. Die Highlights der 18 km langen Tour sind das Randecker Maar, das Schopflocher Moor und die Aussicht von der Hindenburg-Hütte. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Das Schopflocher Moor ist das einzige größere Hochmoor auf der Schwäbischen Alb. Eine Wanderung entlang der Schwellenwege führt vorbei an der typischen Vegetation aus Feuchtwiesen, Schilfröhricht, Moorwald und Weidengebüsch. Eine landschaftliche Besonderheit im Karstgebiet der Schwäbischen Alb stellt das Schopflocher Moor dar. Seine Entstehung verdankt das Schopflocher Moor einer wasserstauenden Tonschicht, welche durch Verwitterung des Basalttuffes eines Vulkanschlotes entstand. Sie verhinderte die Versickerung des Oberflächenwassers in das klüftige Kalkgestein. Der an dieser Stelle ursprüngliche vorhandene Maarsee ist im Laufe der Zeit verlandet. Begünstigt durch die hohen Niederschläge am Albtrauf konnte sich hier das einzige größere Hochmoor der Schwäbischen Alb entwickeln.

Das Randecker Maar ist ein ehemaliger Vulkanschlot (Schwäbischer Vulkan) am Trauf der Schwäbischen Alb auf der Gemarkung Ochsenwang von Bissingen an der Teck, der vor rund 17 Millionen Jahren entstand. Das Maar ist ein Nationaler Geotop. In der Zeit nach der Vulkanaktivität entstand in der Senke ein Maarsee. Aus den Seeablagerungen sind zahlreiche Fossilfunde bekannt, die diese Entstehung im Unteren bis Mittleren Miozän belegen. Heute wird das Randecker Maar vom Zipfelbach entwässert, den 20 Quellen speisen. Das Trockenmaar hat einen Durchmesser von circa 1,2 km. Das Randecker Maar ist ein beliebtes touristisches Ziel am südöstlichen Ortsrand von Ochsenwang. Die von Hepsisau nach Schopfloch führende Straße quert das Gebiet, das bereits 1971 als Naturschutzgebiet ausgewiesen wurde.

Im hintersten Neidlinger Tal gibt es oben am Albtrauf mehrere Aussichtspunkte, darunter so bekannte Punkte wie die Burgruine Reußenstein oder der Heimenstein. Der Aussichtspunkt bei der Hindenburg-Hütte ist weniger bekannt. Dieser Aussichtspunkt befindet sich am Westrand des hintersten Neidlinger Tals in westlicher Nachbarschaft zum Heimeinstein. Die Hindenburg-Hütte befindet sich auch am oberen Rand der Kernzone Pfannenberg des Biosphärengebiets Schwäbische Alb.

Das auf der Albhochfläche angrenzende Waldgebiet heißt Drittelwald. Die Hindenburg-Hütte ist eine größere Holzhütte, die auch als Unterstand dienen kann. Die Hütte gibt es bereits seit dem Jahr 1914. Sie gehörte zunächst dem Forstamt. Im Jahr 1976 haben Mitglieder der Albvereinsortsgruppe Neidlingen die Hütte gründlich renoviert. Seitdem gehört sie sowohl dem Forstamt als auch dem Albverein. Der Wald am Albtrauf unterhalb des Aussichtspunkts gehört zur Kernzone Pfannenberg des Biosphärengebiets Schwäbische Alb. Hier findet keine forstwirtschaftliche Nutzung mehr statt.

Wegstrecke:
Lenningen-Schopfloch - Gasthaus Friedrich Schiller - Harpprechthaus - Bahnhöfle - Drittelwaldweg - Hindenburghütte - Mönchberg - Randeck - Randecker Maar - Ochsenwang - Heidäcker - Schopflocher Moor - Kreuzstein - Oberreute - Kohlhäule - Berg - Schopfloch