Hauptwanderweg 7 (HW7) Etappe 1: vom Kloster Lorch nach Göppingen

 

HW7 LogoDie erste Etappe auf dem HW7 verläuft vom Kloster in Lorch zum Bahnhof in Göppingen. Vom Kloster Lorch zusammen mit dem HW3 zum Bahnhof Loch, weiter über die Rems und die B29, an der Aussichtsplatte oberhalb der B29 trennen sich HW 3 und HW7. Von dort aus geht es weiter nach Oberkirneck, Wäscherhof, Wäscherschlössle, Maitis, Hohenstaufen Jugendherberge, Hohenstaufen Gipfel, Hohenstaufen Ort, Spitalwald nach Göppingen zum Bahnof. Die Highlights der 20 km langen Streckenwanderung sind das Kloster in Lorch und die Burg Hohenstaufen. Der Wanderweg verläuft auf befestigten und unbefestigten Wegen.

Das Kloster Lorch ist eine ehem. Benediktinerabtei in Lorch. Es war das Hauskloster der Staufer. Das Benediktinerkloster Lorch wurde um 1102 von dem Staufer Herzog Friedrich I. und seiner Familie gestiftet. Die sog. Gründungsurkunde hat sich mittlerweile als Fälschung aus der zweiten Hälfte des 12. Jhs herausgestellt, dürfte aber den Sachverhalt im Wesentlichen richtig wiedergeben. Lorch wurde dem Papst unterstellt, wie es für Klöster der Hirsauer Reform üblich war, doch behielten sich die Staufer die Vogtei vor. Kloster Lorch ist für Besichtigungen geöffnet. Es zählt zu den landeseigenen Monumenten und wird von der Einrichtung Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg betreut.

Vor dem Eingang zum Kloster steht seit 2008 eine Stauferstele. Sie wurde zum 800. Todestag von Irene von Byzanz, der Frau des Stauferkönigs Philipp von Schwaben, die im Kloster begraben ist, eingeweiht. Ebenfalls am Eingang zum Kloster befindet sich die Staufer-Falknerei Kloster Lorch.

Der Hohenstaufen ist ein 684 m hoher, der Schwäbischen Alb vorgelagerter Zeugenberg bei Göppingen. Sein Kegel erhebt sich weithin sichtbar und ist ein markantes Element der Landschaftssilhouette um Göppingen. Neben dem Stuifen und dem Rechberg ist der Hohenstaufen der westlichste der nahe beieinander stehenden Drei Kaiserberge zwischen dem Remstal im Norden und dem Lauter- und dem Filstal im Süden.

Der Namensbestandteil staufen entspricht der alten Bezeichnung Stauf für einen spitzen, kegelförmigen Berg (abgeleitet von dem westgermanischen Adjektiv *staupa- mit der Bedeutung „steil“).

Auf dem Berg liegt die Ruine der Stammburg des Adelsgeschlechts der Staufer, die ehemalige Burg Hohenstaufen. Eine Tafel auf dem Gipfel erläutert das Panorama. Seit dem 1. Juni 2002 steht auf dem Berg zur Erinnerung an die Stauferzeit eine Stauferstele. Es gibt dort außerdem ein kleines Ausflugsrestaurant. Der Gipfel ist nur zu Fuß zu erreichen, am kürzesten vom gleichnamigen Göppinger Ortsteil Hohenstaufen aus. Am Südwestabhang befindet sich die sogenannte Spielburg, eine abgerutschte Kalkstein-Felsgruppe des anstehenden Weißjura-Gesteins.

Wegstrecke:
Kloster Lorch - Bahnhof Loch - Rems - Aussichtsplatte - Alte Kirnecker Steige - Oberkirneck - Golfplatz - Wäscherhof - Wäscherschlössle - Maitis - Hohenstaufen Jugendherberge - Hohenstaufen Gipfel - Barbarossakirche - Hohenstaufen Ort - Alte Steige - Wannenhofwaldweg - Dr.-Herbert-König-Weg - Spitalwald - Göppingen - Bahnhof

 

Mittlere Schwäbische Alb: Beuren, Bassgeige, Heidengraben und Hohenneuffen

 

Ein Stück Schwäbische AlbAm Albnordrand gibt es kaum eine Teilstrecke, die so viele Aussichtspunkte bietet wie der Abschnitt zwischen dem Brucker Fels und dem Hohenneuffen. Am Ende dieser Rundtour hat der Wanderer Ausschau in alle vier Himmelsrichtungen gehalten und bekommt interessante Einblicke in die Geschichte des Heidengrabens. Einen besonderen Höhepunkt bringt zum Schluss der Hohenneuffen. Diese Wanderung ist ein Klassiker auf der Schwäbischen Alb. Diese Tour wurde in der Stuttgarter Zeitung empfohlen und ist im Wanderführer Natur-Heimat-Wandern unter der Kennung W62 gelistet. Die 13 km lange Rundwanderung beginnt und endet am Rathaus in Beuren. Der Wanderweg verläuft meist auf Waldpfaden.

Der Heidengraben war ein im 1. Jh. v. Chr. genutztes keltisches Oppidum (Befestigung od. Schanzanlage), das auf der Schwäbischen Alb bei Grabenstetten lag. Ursprünglich bezeichnete der Begriff nur die Überreste der Befestigung des Oppidums, die noch heute als Wall sichtbar sind und deren Herkunft erst Anfang des 20. Jahrhunderts geklärt werden konnte. Das Oppidum liegt auf der Grabenstettener Halbinsel, einem Teil der Albhochfläche, der nur durch einen schmalen Streifen südlich von Grabenstetten mit dem Rest der Albhochfläche verbunden ist, so dass der Albtrauf eine natürliche Befestigung darstellt. Diese Befestigungen trennten das heutige Gebiet der Gemeinde Hülben, das Gebiet Burgwald zwischen Beurener Fels und Brucker Fels, die Verbindung zur restlichen Albhochfläche, sowie das im Süden an die innere Befestigung angrenzende Gebiet Lauereck ab.

Die Burg Hohenneuffen ist die Ruine einer großen Höhenburg oberhalb der Stadt Neuffen. Die hochmittelalterliche Burgruine liegt knapp 750 m hoch und steht auf einem Weißjurafelsen am Rande der Schwäbischen Alb. Dies stellt eine strategisch günstige Lage am Albtrauf dar. Der Hohenneuffen war bereits im Altertum besiedelt. In der spätkeltischen La-Tène-Zeit (450 bis 1 v. Chr.) bildete er einen Außenposten des bekannten Heidengraben-Oppidums, das die ganze „Erkenbrechtsweiler Halbinsel“ der Schwäbischen Alb umfasste.

Die Herkunft des Namens Neuffen (1206 Niffen) ist umstritten. Er wird zum einen auf ein keltisches Wort *Nîpen zurückgeführt und danach als „Streitburg“ gedeutet. Eine weitere Etymologie leitet den Namen dagegen von germanisch *hnîpa mit der Bedeutung „Steilhang, Berghang“ ab. Heute ist der Hohenneuffen mit Restaurant, Biergarten und Kiosk ein beliebtes Ausflugsziel. Der Eintritt in die Burg ist frei. Sehenswert sind die teilweise zugänglichen Kasematten. 

Vom Hohenneuffen hat man einen Ausblick über weite Teile der Alb vom Hohenstaufen bis zum Dreifürstenstein, reicht bis zum Schwarzwald auf den Schönbuch, Stromberg, zu den Löwensteiner Bergen, zum Schurwald und Welzheimer Wald.

Wegstrecke:
Beuren - Rathaus - Alte Steige - Freilichtmuseum - Beurer Fels - Berghalbinsel Bassgeige - Brucker Fels - Friedrichsfels - Heidengraben - Befestigungsanlage - Erkenbrechtsweiler - Hohenneuffen - Skihütte - Beuren