Hohenloher Runde: vom Kloster Schöntal nach Dörzbach

 

HohenloheLogoEine nördliche Teiletappe der Hohenloher Runde verläuft vom Kloster Schöntal nach Dörzbach und ist 26 km lang. Ich bin samstags mit der Buslinie 11 von der Haltestelle Kloster Schöntal nach Dörzbach gefahren und von dort zurückgelaufen. Die Höhepunkte der Streckenwanderung sind die Burg Krautheim, der Blick in das Jagsttal und das Kloster Schöntal. Der Wanderweg verläuft meist auf gut befestigten Wegen.

Die Burg Krautheim wurde 1213 von Wolfrad I. von Krautheim auf einem Bergsporn über Krautheim errichtet. Heute sind von der weitläufigen Anlage noch der Bergfried, Mantelmauer, Teile des Palas sowie eine hochgotische Kapelle mit herrschaftlicher Empore erhalten. Nach wechselnden Herrschaften befindet sich die Anlage heute im Besitz des Landes Baden-Württemberg. Das höchste Bauwerk der Burg und weithin sichtbar ist der 30 m hohe Bergfried, der einen Durchmesser von acht Metern aufweist. Über die vom Palas herüberführende Holzbrücke und eine im Turm folgende Treppenanlage kann man auf die Aussichtsplattform gelangen, die einen guten Blick ins Jagsttal bietet.

Die Jagst ist ein Mittelgebirgsfluss im Norden von Baden-Württemberg. Neben dem Kocher und der Enz zählt sie zu den drei größten Nebenflüssen des Neckars. Nach der Länge nimmt die Jagst unter ihnen mit 190 km auf dem namentlichen Lauf den ersten Rang ein. Das Tal der Jagst, das insbesondere am Mittellauf einen ausgesprochen ländlichen Charakter hat, gilt als landschaftlich reizvoll. Nivellierende Maßnahmen wie Gewässerausbau, Begradigungen oder Flurbereinigungen haben das Landschaftsbild an der mittleren und unteren Jagst weniger stark verändert, als es oft in Flusslandschaften von Flüssen vergleichbarer Größe zu beobachten ist. Die Vielfalt an Pflanzen, Tieren und Biotoptypen sowie der relativ geringe Anteil von Siedlungs- und Verkehrsflächen und das damit verbundene hohe Entwicklungspotential verleihen der Jagst und ihrem Tal aus naturschutzfachlicher Sicht erhöhte Bedeutung. Klein- und Kleinststädte, die ein weitgehend mittelalterliches bis frühneuzeitliches Stadtbild bewahrt haben, prägen das Jagsttal ebenso wie zahlreiche Burgen und Schlösser auf den Bergspornen über dem Tal sowie die abschnittsweise recht häufigen Mühlen, die den Fluss säumen.

Das Kloster Schöntal an der Jagst ist eine ehemalige Zisterzienserabtei aus dem 12. Jhd. mit einer kunstvollen Barockkirche. Die Klosteranlage bildet mit den umliegenden Wohnhäusern den Ortsteil Kloster Schöntal der Gemeinde Schöntal. Zur Anlage gehören neben der Barockkirche mit ihrer reichen Ausstattung und dem ebenso prunkvollen Konventsgebäude zahlreiche Wirtschaftsgebäude, Torhäuser, der „Mohrenbrunnen“, ein großer Klostergarten sowie ein Friedhof mit barocker Friedhofskapelle und Mesnerhaus auf dem neben dem Kloster liegenden Kreuzberg.

Wegstrecke:
Kloster Schöntal - Jagst Badeplatz Kloster Schöntal - Eschenau - Schlüsselberg - Bieringen - Ebersklinge - Ziegelhütte - Osterberg - Westernhausen - Kuhnengraben - Gereutwiesen - Kuhnengraben - Winzenhofen - Marlaeher Wald - Marlach - Butzberg - Gommersdorf - Krautheim - Burg Krautheim - Burgmuseum Krautheim - Rosenberg - Beckental - Heiligenberg - Klepsau - Altenberg - Dörzbach

Genießerpfad: Hochschwarzwälder Hirtenpfad

 

GenießerpfadeDer 8 km lange Premiumweg „Hochschwarzwälder Hirtenpfad“ führt den Wanderer auf abwechslungsreichen Wegen entlang blühender Wiesen, lichter Waldränder, Felsen und Lesesteinhaufen. Mit herrlichen Ausblicken auf das Gletscherhochtal mit seinen schönen Schwarzwälder Höfen und steilen Wiesen, von Hecken durchzogen, über das Urseetal bis nach Lenzkirch, zum Hochfirst und bei guter Sicht bis zu den Alpen wandern wir rund um Raitenbuch (bei Lenzkirch). Die Wanderung bietet keine besonderen Highlights. Wer einmal entspannt eine kleine zwei Stunden Wanderrunde drehen möchte, fühlt sich auf dieser Tour gut aufgehoben. Empfehlenswert ist noch ein Abstecker zum Stausee Windgfällweiher, der sich zum Entspannen nach der Tour gut eignet. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen und Waldpfaden.

Zur Gemeinde Lenzkirch gehören die Ortschaften Lenzkirch (ca. 3500 Einwohner), Saig (knapp 1000), Kappel (ca. 800), Raitenbuch (ca. 150) und Grünwald (etwa 50). Die Anzahl der Zweitwohnsitze in Lenzkirch beträgt 1016, davon 308 in Saig. Saig ist ein Heilklimatischer Kurort am Südhang des Hochfirsts und ist mit rund 1000 m der höchstgelegene Ortsteil von Lenzkirch. Hier gibt es etwa 700 Gästebetten. Der Luftkurort Kappel liegt auf rund 900 m am Südosthang des Hochfirstrückens. Unterhalb von Kappel beginnt die Wutachschlucht. Raitenbuch ist eine Bauernsiedlung westlich von Lenzkirch oberhalb des Urseetals auf etwa 940 m Höhe, in der Nähe des Windgfällweihers. Grünwald, der kleinste der Lenzkircher Ortsteile, liegt auf knapp 1000 m Höhe. Er kam 1976 im Zuge der Gemeindereform zu Lenzkirch. Das ehemalige Pauliner-Kloster Grünwald wurde um 1350 gegründet. In der kleinen Kirche befindet sich ein spätgotisches Sandsteinrelief (Leben Christi).

Das Urseetal ist ein Seitental der Haslach. Verschiedene kleinere Bäche speisen den Ursee im Naturschutzgebiet Ursee. Aus dem Ursee fließt der Urseebach durch das Naturschutzgebiet nach Lenzkirch, wo er in die Haslach mündet. Diese fließt noch innerhalb von Lenzkirch in die Gutach, die nach der Haslacheinmündung Wutach heißt und der Wutachschlucht ihren Namen gegeben hat. Auf Grund seiner seltenen Flora und Fauna wurde der Bereich um den See schon im Jahre 1940 zu einem der ersten Naturschutzgebiete im Schwarzwald erklärt. Älter sind nur die Naturschutzgebiete Feldberg und Wutachschlucht.

Eine Sage beschreibt die „unermessliche Tiefe“ des Ursees und den „unterirdischen“ Zusammenhang mit dem Titisee. Diese Verbindung zum Titisee wird zudem in einer Sage im Badischen Sagenbuch von 1899 erwähnt. Darin pflügte ein Bauer mit einem Ochsengespann eine Wiese am See. Als diese nicht gehorchten, fluchte er und wünschte sich, dass sie der Teufel holen möge. Daraufhin liefen die Ochsen mitsamt Gespannt direkt in den See und ertranken darin. Man sah nichts mehr vom Gespann, bis einige Jahre später ein Jochholz am Titisee angespült wurde.

Der Windgfällweiher ist ein Stausee zwischen dem Titisee und dem Schluchsee. Er liegt in einer durch eiszeitliche Gletscher geformten Mulde zwischen den Ortschaften Altglashütten, Falkau und Aha auf dem Gebiet der Gemeinde Lenzkirch. Zusammen mit dem Schluchsee und dem Titisee ist der Windgfällweiher Namensgeber für die Dreiseenbahn, die an seinem östlichen Ufer verläuft. Das westliche Ufer wird durch die Bundesstraße 500 begrenzt. Der See liegt in einer Talung, die vom Seebachtal im Nordwesten bis zum Schluchsee im Südosten verläuft und dabei die generell nordostwärts verlaufenden Bachtäler kreuzt. Diesem Rest eines ehemaligen Tals folgen die zwischen 1920 und 1926 gebaute Dreiseenbahn und seit 1932 der Überleitungskanal des Schluchseewerks vom Seebachtal über das Haslachtal zum Schluchseebecken.

Wegstrecke:
Parkplatz Raitenbucher Höhe - Am Möslehof - Möslehof - Urseetal - Urseemoor - Zinsmoos - Alter Ahorn - Sommerberg - Sonnenweg - Am Hohspirn - Hohspirnweg - Kapelle vom Wildenhof - Raitenbuch