Mittlere Schwäbische Alb: Beuren, Bassgeige, Heidengraben und Hohenneuffen

 

Ein Stück Schwäbische AlbAm Albnordrand gibt es kaum eine Teilstrecke, die so viele Aussichtspunkte bietet wie der Abschnitt zwischen dem Brucker Fels und dem Hohenneuffen. Am Ende dieser Rundtour hat der Wanderer Ausschau in alle vier Himmelsrichtungen gehalten und bekommt interessante Einblicke in die Geschichte des Heidengrabens. Einen besonderen Höhepunkt bringt zum Schluss der Hohenneuffen. Diese Wanderung ist ein Klassiker auf der Schwäbischen Alb. Diese Tour wurde in der Stuttgarter Zeitung empfohlen und ist im Wanderführer Natur-Heimat-Wandern unter der Kennung W62 gelistet. Die 13 km lange Rundwanderung beginnt und endet am Rathaus in Beuren. Der Wanderweg verläuft meist auf Waldpfaden.

Der Heidengraben war ein im 1. Jh. v. Chr. genutztes keltisches Oppidum (Befestigung od. Schanzanlage), das auf der Schwäbischen Alb bei Grabenstetten lag. Ursprünglich bezeichnete der Begriff nur die Überreste der Befestigung des Oppidums, die noch heute als Wall sichtbar sind und deren Herkunft erst Anfang des 20. Jahrhunderts geklärt werden konnte. Das Oppidum liegt auf der Grabenstettener Halbinsel, einem Teil der Albhochfläche, der nur durch einen schmalen Streifen südlich von Grabenstetten mit dem Rest der Albhochfläche verbunden ist, so dass der Albtrauf eine natürliche Befestigung darstellt. Diese Befestigungen trennten das heutige Gebiet der Gemeinde Hülben, das Gebiet Burgwald zwischen Beurener Fels und Brucker Fels, die Verbindung zur restlichen Albhochfläche, sowie das im Süden an die innere Befestigung angrenzende Gebiet Lauereck ab.

Die Burg Hohenneuffen ist die Ruine einer großen Höhenburg oberhalb der Stadt Neuffen. Die hochmittelalterliche Burgruine liegt knapp 750 m hoch und steht auf einem Weißjurafelsen am Rande der Schwäbischen Alb. Dies stellt eine strategisch günstige Lage am Albtrauf dar. Der Hohenneuffen war bereits im Altertum besiedelt. In der spätkeltischen La-Tène-Zeit (450 bis 1 v. Chr.) bildete er einen Außenposten des bekannten Heidengraben-Oppidums, das die ganze „Erkenbrechtsweiler Halbinsel“ der Schwäbischen Alb umfasste.

Die Herkunft des Namens Neuffen (1206 Niffen) ist umstritten. Er wird zum einen auf ein keltisches Wort *Nîpen zurückgeführt und danach als „Streitburg“ gedeutet. Eine weitere Etymologie leitet den Namen dagegen von germanisch *hnîpa mit der Bedeutung „Steilhang, Berghang“ ab. Heute ist der Hohenneuffen mit Restaurant, Biergarten und Kiosk ein beliebtes Ausflugsziel. Der Eintritt in die Burg ist frei. Sehenswert sind die teilweise zugänglichen Kasematten. 

Vom Hohenneuffen hat man einen Ausblick über weite Teile der Alb vom Hohenstaufen bis zum Dreifürstenstein, reicht bis zum Schwarzwald auf den Schönbuch, Stromberg, zu den Löwensteiner Bergen, zum Schurwald und Welzheimer Wald.

Wegstrecke:
Beuren - Rathaus - Alte Steige - Freilichtmuseum - Beurer Fels - Berghalbinsel Bassgeige - Brucker Fels - Friedrichsfels - Heidengraben - Befestigungsanlage - Erkenbrechtsweiler - Hohenneuffen - Skihütte - Beuren

Stadtwanderung Heilbronn (mit BuGa)

 

Heilbronn WappenHeilbronn ist mit ca. 125.000 Einwohnern die siebtgrößte Stadt in Baden-Württemberg. Diese 15 km lange Streckenwanderung startet und endet am Hauptbahnhof in Heilbronn. Die Highlights in Heilbronn sind die Aussicht vom Wartberg, die ev. Kilianskirche, das Rathaus und aktuell die Bundesgartenschau. Der Wanderweg verläuft ausschließlich auf befestigten Wegen und bezieht auch die aktuelle Bundengartenschau mit ein.

Heilbronn liegt am Neckar, etwa 50 km nördlich der Landeshauptstadt Stuttgart, ist ein eigener Stadtkreis und darüber hinaus Sitz des Landkreises Heilbronn, der sie vollständig umgibt. Die Gegend um Heilbronn wird in der weiteren Region meistens das Unterland genannt. Erstmals 741 erwähnt, erlangte Heilbronn 1371 den Status der Reichsstadt und entwickelte sich aufgrund seiner Lage am Neckar ab dem späten Mittelalter zu einem bedeutenden Handelsplatz. Zu Beginn des 19. Jhs wurde Heilbronn eines der Zentren der frühen Industrialisierung in Württemberg. Die Heilbronner Altstadt wurde beim Luftangriff vom 4. Dez. 1944 vollständig zerstört und in den 1950er Jahren wieder errichtet. Aus dieser Zeit stammen heute die meisten Bauwerke der Innenstadt. Heilbronn ist wegen seiner ausgedehnten Rebflächen bekannt als Stadt des Weins. Die Stadt wird auch Käthchenstadt genannt, nach dem Namen der Titelperson in Heinrich von Kleists Schauspiel Das Käthchen von Heilbronn.

Heilbronn liegt im nördlichen Baden-Württemberg in der vom Neckar geschaffenen, fruchtbaren Talfläche des Heilbronner Beckens, einem nördlichen Ausläufer des Neckarbeckens. Im Westen schließt sich das vergleichsweise wenig hügelige Gartacher Feld an. Im Osten umschließen von Norden nach Süden als Ausläufer der Löwensteiner Berge die Heilbronner Berge die Stadt, an deren Hängen sich ausgedehnte Weinberglandschaften befinden; dazu gehören unter anderem die Erhebungen Büchelberg, Galgenberg, Gaffenberg, Hintersberg, Reisberg, Schweinsberg und Wartberg. Nördlich davon liegt die Sulmer Bergebene.

Am Marktplatz befinden sich neben der Kilianskirche das auf das 16. Jh. zurückgehende Heilbronner Rathaus mit seiner schmuckvollen Kunstuhr und der Ehrenhalle im Innenhof, das historische Käthchenhaus mit markantem Erker, das barock anmutende Geschäftsgebäude Haus Zehender und die bis auf das 14. Jh. zurückgehende Sicherer’sche Apotheke. Der nur wenig entfernt liegende Deutschhof am Deutschordensmünster war eine seit dem Mittelalter bestehende Hauskommende des Deutschen Ordens und erhielt im 18. Jh. im Wesentlichen seine heutige Gestalt. Heute sind dort unter anderem das Stadtarchiv Heilbronn mit dem Haus der Stadtgeschichte sowie die Städtischen Museen Heilbronn untergebracht. Das zeitweilig ebenfalls als Museum genutzte, um 1600 erbaute Fleischhaus hat seinen Namen von der einstigen Bestimmung als städtischer Gerichtsbau mit Fleischhalle. Die Fassaden der historischen Steinbauten bestehen üblicherweise aus Heilbronner Sandstein.

Die Bundesgartenschau 2019 hat in Heilbronn ein neues Parkgelände im ehemaligen Industriegebiet am Neckarbogen geschaffen. Der unterhalb des Wartbergs gelegene Botanische Obstgarten Heilbronn bietet neben einem Arboretum sowie Schul- und Schaugärten eine Sammlung historischer Gartenhäuschen. Der Wartberg (auch Nordberg genannt) und das Jägerhaus sind beliebte Ausflugsziele auf den Bergen östlich der Stadt. Unweit des Jägerhauses liegt im Stadtwald zudem die als Naherholungsgebiet genutzte Waldheide.

Wegstrecke:
Heilbronn - Bahnhof - Kaiser-Friedrich-Platz - Hans im Glück - St. Peter und Paul - Museum im Deutschhof - Uhlandplatz - Otto von Bismark Denkmal - Friedensplatz - Pfühlpark - Pfühlsee - Trappensee - Im Sternberg - Galgenberg-Weg - Schiller-Eiche - Wartberg - Rebstockweg - Höhenrestaurant Wartberg - Panoramaweg - Kriegsdenkmal - Karlstor - Alter Friedhof - Stadtbibliothek - Nikolaikirche - Rathaus - Hagenbuchersee - Bahnhof