Traufgang Zollernburg-Panorama bei Albstadt

 

TraufgangLogoDer Traufgang Zollernburg-Panorama startet und endet am Parkplatz Stich kurz vor Albstadt-Onstmettingen an der L 360 und ist ca. 16 km lang. Da an diesem Tag das Wetter nicht so gut war, habe ich diese Wandertour in der Mitte abgekürzt („Hangender Stein“->Raichbergturm). Die Highlights der Nebeltour sind die vielen exponierte Aussichtsfelsen entlang dem Albtrauf und natürlich der Ausblick vom Zellerhorn auf den Hohenzollern. Der Wanderweg wechselt regelmäßig zwischen befestigten Wegen und Waldpfaden. 

Ein Glanzlicht unter Deutschlands Wanderwegen. Ob von der Traufkante herunter auf die weit entfernten Gemeinden im Tal, vom Zeller Horn auf die weltberühmte Burg Hohenzollern, das majestätische Wahrzeichen des Zollernalbkreises, zahlreiche exponierte Felsformationen oder der 360-Grad-Rundumblick vom Aussichtsturm Raichberg – überall überrascht das preisgekrönte Zollernburg-Panorama.

Benannt wurde das Zeller Horn nach der bereits im 15. Jhd. abgegangenen Siedlung Zell auf der Gemarkung des heutigen Hechinger Stadtteils Boll, von der nur noch die unterhalb des Zeller Horns liegende Wallfahrtskirche Maria Zell auf der ehem. Burgstelle der Burg Zell fortbesteht. Als schmaler Ausläufer der Albhochfläche dem Raichberg vorgelagert, bietet das Zeller Horn Ausblick auf die jenseits eines Sattels vor seinem Sporn auf einem Zeugenberg stehende Burg Hohenzollern und das Albvorland. Bei klarer Sicht reicht der Blick bis zum Feldberg im Schwarzwald und in den Großraum Stuttgart.

Der Hangende Stein liegt direkt am Albtrauf und bietet eine sehr schöne Aussicht auf das Schamental und nach Jungingen. Der Backofenfelsen bietet eine großartige Aussicht auf die Zollernburg, Boll, Stetten, Hechingen und bei klarem Wetter bis nach Stuttgart. Kurz davor zweigt der kürzeste Weg zurück nach Boll ab.

Auf dem Gipfel des Raichbergs befinden sich der Raichbergturm und das Wanderheim „Nägelehaus“, die beide zum Schwäbischen Albverein gehören. Des Weiteren gibt es einen Sendemast. Der Aussichtsturm bietet einen ausgezeichneten Rundblick, bei entsprechendem Wetter bis zum Schwarzwald und zu den Alpen. Ein fast dreihundert Meter tiefer gelegener Sattel verbindet den Raichberg mit der vorgelagerten Burg Hohenzollern. Das Zeller Horn an der Spitze und der Backofenfelsen an der Nordkante des Hochplateaus geben den Blick auf die Burg frei.

Unmittelbar unterhalb der Gipfelkuppe befindet sich ein Schau-Kohlenmeiler des Schwäbischen Albvereins. Genau an dieser Stelle wurde bis Mitte des 19. Jahrhunderts Holzkohle gebrannt. Eine Informationstafel informiert über die Geschichte der Köhlerei und der Förderung von Bohnerz auf der Zollernalb. Nur wenige hundert Meter vom Kohlenmeiler entfernt liegt das Jugendzentrum „Fuchsfarm“, eine ehemalige Silberfuchsfarm, die vom Schwäbischen Albverein im Jahr 1964 erworben und zu einem Jugendwanderheim ausgebaut wurde.

Wegstrecke:
Albstadt-Onstmettingen - Parkplatz Stich - Heiligenkopf - Ritterstall - Zollernblick - Zollersteighof - Zeller Horn - Naturdenkmal „Hangender Stein“ - Raichbergturm - Nägelehaus - Dagersbrunnen - Schluchtwald - Schmiechatal - Parkplatz Stich

Mittlere Schwäbische Alb: Albwassertour im Schmiechtal

 

MittlereSchwAlbEine Rundtour mit Höhlen, einer Ruine und dem ersten Wasserwerk der Albwasserversorgung (eine große technische Leistung), sowie großartigen geologischen und botanischen Erlebnissen. Die 13 km lange Rundwanderung startet und endet am Rathaus in Hütten. Die Highlights der Tour sind die Ruine Schloss Justingen und das Museum Pumpwerk Teuringshofen. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Die Albwasserversorgung war eine wasserbautechnische Pionierleistung, mit deren Umsetzung 1870 begonnen wurde. Sie stellte für die Bewohner der Hochfläche der Schwäbischen Alb im Königreich Württemberg, die als Karstgebiet durch Wasserarmut gekennzeichnet ist, erstmals die Versorgung mit sauberem Trinkwasser sicher.

Die Schwäbische Alb ist das größte zusammenhängende Karstgebiet Deutschlands. Die fallenden Niederschläge versickern rasch in den Spalten und Klüften des Kalkgesteins und treten über unterirdische Systeme von Wasserläufen und Höhlen am Rand der Albhochfläche als teilweise mächtige Quellen zutage (bekanntes Beispiel ist der Blautopf bei Blaubeuren). Daher sind auf der Hochfläche der Schwäbischen Alb kaum Oberflächengewässer vorhanden, obwohl die Jahresniederschläge im Mittel etwa 800 bis 1000 mm betragen. Somit stellte die Versorgung der Bevölkerung mit sauberem Trinkwasser ein permanentes Problem dar. Zum Sammeln von Regenwasser dienten neben Zisternen oder Dachbrunnen so genannte Hülen, mehrheitlich künstlich angelegte, mit Lehm abgedichtete Teiche. Die hygienischen Verhältnisse des von den Dächern ablaufenden, wie auch des in den Hülen gesammelten Wassers waren entsprechend mangelhaft. Neben ihrer Funktion als Löschwasserbehälter und Viehtränke musste in Notzeiten dennoch auch Kochwasser aus ihnen entnommen werden.

Das historische Kulturdenkmal Pumpwerk Teuringshofen zeigt wie früher das Wasser auf die Alb befördert wurde. Hier begann 1871 die Geschichte der Albwasserversorgung. Das alte Wasserrad von 1870 sowie allerlei Pumpen und Gerätschaften bilden den musealen Hintergrund für eine technische Pionierarbeit. Als sehr kühn muss den Menschen der Vorschlag erschienen sein, eine künstliche Wasserversorgung zu installieren, um damit dem chronischen Wassermangel der Alborte abzuhelfen. Dem Stuttgarter Ingenieur Karl Ehmann begegnete man mit gehörigem Misstrauen. Doch der technische Fortschritt setzte sich durch: in Schelklingen-Teuringshofen an der Schmiech wurde das erste Pumpwerk der Albwasserversorgung errichtet. Eine echte Pionierleistung, die 1873 auch bei der Wiener Weltausstellung gezeigt wurde. Die alte Pumpstation kann heute als technisches Baudenkmal und Museum besichtigt werden.

Das Schloss Justingen, auch Hohenjustingen genannt, ist die Ruine eines Schlosses über Hütten, einem Teilort der Stadt Schelklingen am Südrand der Schwäbischen Alb. Die am gleichen Ort errichtete Burg von Justingen war Stammsitz der edelfreien Herren von Justingen.

1834 wurde das Schloss an die Gemeinde Hütten verkauft und abgebrochen: seither verfallen die Reste der ehemaligen Schlossanlage. Heute erinnern nur noch Teile der imposanten Kellergewölbe, welche allerdings seit einigen Jahren durch Privatinitiative instand gesetzt werden, und der Umfassungsmauern sowie eine Informationstafel auf dem Schlossgelände mit einer Kopie der Bauinschrift, welche sich über dem Schlossportal befand, an die einst umfangreiche Schlossanlage. Die Schlossruine steht unter Denkmalschutz und wurde in die Liste der Schelklinger Baudenkmale eingetragen. 

Wegstrecke:
Hütten - Rathaus - Kapelle St. Michael - Bärental - Bärentalhöhle - Bärenhütte - Ruine Schloss Justingen - Hinter den Mauern - Schlosskapelle - Staufenweg - Sandburren - Justingen - Stauferstele - Sankt Oswald - Teuringshofen - Museum Pumpwerk Teuringshofen - Schmiech - Talstreußlingen - Altes Mühlrad - Hohler Fels - Hütten - Rathaus