Mittlere Schwäbische Alb: Albwassertour im Schmiechtal

 

MittlereSchwAlbEine Rundtour mit Höhlen, einer Ruine und dem ersten Wasserwerk der Albwasserversorgung (eine große technische Leistung), sowie großartigen geologischen und botanischen Erlebnissen. Die 13 km lange Rundwanderung startet und endet am Rathaus in Hütten. Die Highlights der Tour sind die Ruine Schloss Justingen und das Museum Pumpwerk Teuringshofen. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Die Albwasserversorgung war eine wasserbautechnische Pionierleistung, mit deren Umsetzung 1870 begonnen wurde. Sie stellte für die Bewohner der Hochfläche der Schwäbischen Alb im Königreich Württemberg, die als Karstgebiet durch Wasserarmut gekennzeichnet ist, erstmals die Versorgung mit sauberem Trinkwasser sicher.

Die Schwäbische Alb ist das größte zusammenhängende Karstgebiet Deutschlands. Die fallenden Niederschläge versickern rasch in den Spalten und Klüften des Kalkgesteins und treten über unterirdische Systeme von Wasserläufen und Höhlen am Rand der Albhochfläche als teilweise mächtige Quellen zutage (bekanntes Beispiel ist der Blautopf bei Blaubeuren). Daher sind auf der Hochfläche der Schwäbischen Alb kaum Oberflächengewässer vorhanden, obwohl die Jahresniederschläge im Mittel etwa 800 bis 1000 mm betragen. Somit stellte die Versorgung der Bevölkerung mit sauberem Trinkwasser ein permanentes Problem dar. Zum Sammeln von Regenwasser dienten neben Zisternen oder Dachbrunnen so genannte Hülen, mehrheitlich künstlich angelegte, mit Lehm abgedichtete Teiche. Die hygienischen Verhältnisse des von den Dächern ablaufenden, wie auch des in den Hülen gesammelten Wassers waren entsprechend mangelhaft. Neben ihrer Funktion als Löschwasserbehälter und Viehtränke musste in Notzeiten dennoch auch Kochwasser aus ihnen entnommen werden.

Das historische Kulturdenkmal Pumpwerk Teuringshofen zeigt wie früher das Wasser auf die Alb befördert wurde. Hier begann 1871 die Geschichte der Albwasserversorgung. Das alte Wasserrad von 1870 sowie allerlei Pumpen und Gerätschaften bilden den musealen Hintergrund für eine technische Pionierarbeit. Als sehr kühn muss den Menschen der Vorschlag erschienen sein, eine künstliche Wasserversorgung zu installieren, um damit dem chronischen Wassermangel der Alborte abzuhelfen. Dem Stuttgarter Ingenieur Karl Ehmann begegnete man mit gehörigem Misstrauen. Doch der technische Fortschritt setzte sich durch: in Schelklingen-Teuringshofen an der Schmiech wurde das erste Pumpwerk der Albwasserversorgung errichtet. Eine echte Pionierleistung, die 1873 auch bei der Wiener Weltausstellung gezeigt wurde. Die alte Pumpstation kann heute als technisches Baudenkmal und Museum besichtigt werden.

Das Schloss Justingen, auch Hohenjustingen genannt, ist die Ruine eines Schlosses über Hütten, einem Teilort der Stadt Schelklingen am Südrand der Schwäbischen Alb. Die am gleichen Ort errichtete Burg von Justingen war Stammsitz der edelfreien Herren von Justingen.

1834 wurde das Schloss an die Gemeinde Hütten verkauft und abgebrochen: seither verfallen die Reste der ehemaligen Schlossanlage. Heute erinnern nur noch Teile der imposanten Kellergewölbe, welche allerdings seit einigen Jahren durch Privatinitiative instand gesetzt werden, und der Umfassungsmauern sowie eine Informationstafel auf dem Schlossgelände mit einer Kopie der Bauinschrift, welche sich über dem Schlossportal befand, an die einst umfangreiche Schlossanlage. Die Schlossruine steht unter Denkmalschutz und wurde in die Liste der Schelklinger Baudenkmale eingetragen. 

Wegstrecke:
Hütten - Rathaus - Kapelle St. Michael - Bärental - Bärentalhöhle - Bärenhütte - Ruine Schloss Justingen - Hinter den Mauern - Schlosskapelle - Staufenweg - Sandburren - Justingen - Stauferstele - Sankt Oswald - Teuringshofen - Museum Pumpwerk Teuringshofen - Schmiech - Talstreußlingen - Altes Mühlrad - Hohler Fels - Hütten - Rathaus

Mittlere Schwäbische Alb: Eiszeitpfad Schlossbergsteig

 

MittlereSchwAlbEine eindrucksvolle Wanderung über Berge und durch Täler rund um das Städtchen Schelklingen. Start und Ziel der Rundwanderung ist der Bahnhof in Schelklingen. Die Highlights der Tour sind die Ausblicke vom Hohenschelklingen und der wanderweg durch das Schmiechtal. Der Wanderweg verläuft auf (Wald-)Pfaden und befestigten Wegen.

Schelklingen ist eine Stadt im Alb-Donau-Kreis, etwa 20 km westlich von Ulm. Schelklingen ist mit einem Großteil seiner Gemarkung (82,2 %) Teil des Biosphärengebiets Schwäbische Alb. Die Kernstadt Schelklingen liegt auf ca. 550 m im Urdonautal, durch das die Schmiech fließt. Die Stadtteile Hausen ob Urspring, Justingen und Ingstetten befinden sich auf der Albhochfläche. Im Schmiechtal liegen die Stadtteile Schmiechen, Hütten, Gundershofen, Sondernach sowie die Wohnplätze Teuringshofen, Talsteußlingen und Springen.

Beidseits des Tales und etwa 200 Meter höher liegen wellige Hochflächen – im Südwesten Ehinger Alb und Lutherische Berge, im Nordosten die Blaubeurer Alb und im Osten (Richtung Ulm) das locker besiedelte Hochsträß. Westlich der Stadt beim Kloster Urspring entspringt in einem bläulichen Quelltopf (ähnlich wie die Blau im nahen Blaubeuren) die Schelklinger Ach, die dem Urdonautal nach Norden folgt, wo sie sich bei Blaubeuren mit der Blau vereinigt.

Die Schmiech ist ein etwa 25 km langer, linker Zufluss der Donau. Die Schmiechquelle befindet sich in einer Felsspalte oberhalb von Springen, einem zum Schelklinger Stadtteil Gundershofen gehörenden Weiler. Der Schmiechursprung ist eine ergiebige Karstquelle ohne Quelltopf. Sie schüttet durchschnittlich 280 Liter pro Sekunde.

In Teuringshofen befindet sich ein Museum mit Informationen über den Beginn der Albwasserversorgung. Karl Ehmann ließ dieses Technische Kulturdenkmal im Jahr 1870 bauen, es kann an Sonntagen und auf Anmeldung besichtigt werden. Das Pumpwerk in Teuringshofen ist heute nicht mehr in Betrieb, die alten Maschinen sind aber noch vorhanden.

Im oberen Schmiechtal fließt das Gewässer ostwärts durch Springen, Gundershofen, Sondernach, Hütten, Talsteußlingen, Teuringshofen und Schmiechen. In Talsteußlingen dreht sich ein historisches Mühlrad in der Schmiech. Dieses Wasserrad war von 1911 bis 1985 in der Talsteußlinger Mühle in Betrieb, 1997 wurde es von der Freiwilligen Feuerwehr Hütten restauriert und als Schauwasserrad an ihrem heutigen Standort platziert.

Wegstrecke:
Schelkingen - Bahnhof - Lourdes-Grotte - Stadthalle - Hohenschelkingen - Hausen ob Urspring - Sankt Georg - Muschenwang - Ruine Muschenwang - Schmiech - Überquerung Schwäbische Albbahn - Vitushöhle 2 - Schmiechenfelshöhle - Schmiechen - Heilig-Kreuz-Kapelle - Bahnhof - Schelkingen - Friedhof - Kapelle Sankt Afra - Bahnhof